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Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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leise und schaute Caro an.
    Sein intimer, liebevoller Blick wärmte sie bis in die Zehenspitzen. Und als er sie an seine Seite zog, war sie sich der Kraft seines Armes überdeutlich bewusst, der so lässig um ihre Schultern lag, und der Hitze seines Körpers.
    Da löste sich Dr. Allenby aus der Menge und kam zu ihnen. Der Arzt hatte nicht an der Zeremonie in den Gewölben teilgenommen, weil er offiziell kein Wächter war, aber er wusste genug über den Orden, um zu vermuten, was geschehen war.
    Er umfing Max’ Hände in einem warmen Griff, ehe er Caro herzlich auf die Wange küsste. „Sie sehen glücklich aus, meine Liebe. Und ich nehme alle geringschätzigen Bemerkungen zurück, die ich über Ihren jungen Mann gemacht habe. Er ist nicht so schlecht, wie ich befürchtet hatte.“
    „Nein“, stimmte sie ihm lachend zu. „So schlecht ist er wirklich nicht. Man könnte sogar sagen, dass wir uns außerordentlich glücklich schätzen können, ihn hier zu haben.“
    Dr. Allenby knurrte eine zögernde Zustimmung.
    „Wenn Sie uns bitte nun entschuldigen wollen“, schaltete Max sich ein.
    Ohne auf eine Antwort zu warten, zog er Caro mit sich. Als er sich vorbeugte, um ihr ins Ohr zu flüstern, und er mit seinen Lippen ihre Haut streifte, erschauerte sie. „Ich denke, es ist Zeit für uns zu gehen“, sagte er leise.
    Unter der sinnlichen Hitze in seinen Augen beschleunigte sich ihr Puls, und sie hatte keine Schwierigkeiten, seine unausgesprochene Nachricht zu verstehen: Er wollte sie lieben.
    „Ich muss mich erst noch von Isabella verabschieden“, antwortete Caro.
    „Gut, aber mach schnell. Ich kann für meine Selbstbeherrschung nicht garantieren. Es ist nicht auszuschließen, dass ich dich einfach nehme und mir über die Schulter werfe, um dich an einen einsamen Ort zu schleppen, wo ich dich dann vernasche.“
    Sie fanden Isabella, umringt von etwa einem Dutzend Verehrern, doch sobald sie sie erspähte, entschuldigte sie sich.
    Mit einem liebevollen Lächeln schloss sie Caro in die Arme. „Es tut meinem Herzen gut, dich so glücklich zu sehen, mein liebes Mädchen.“
    „Das bin ich wirklich, Isabella. Überglücklich sogar. Wirst du uns verzeihen, wenn wir uns jetzt zurückziehen? Es ist schließlich unsere Hochzeitsnacht.“
    „Geh“, sagte Isabella lachend. „Ich erinnere mich noch sehr wohl daran, wie es war, einen gut aussehenden Schurken zum Ehemann zu haben.“
    Leise und unbemerkt verließen sie den Saal und gingen Hand in Hand zu den Ställen, wo Max schon Vorbereitungen für ihre Flucht getroffen hatte - Pferde und Lebensmittel für mehrere Tage standen bereit.
    Er half Caro beim Aufsitzen, schwang sich hinter ihr in den Sattel und schlang seine Arme von hinten um sie. Der verblassende Novembernachmittag war sonnig, so dass ihr nicht kalt war, aber Max wollte sie halten.
    Sie wandten sich nach Norden, als sie von der Burg wegritten, denn sie wollten zu ihrer geheimen Grotte, bevor sie ihre Ehe in den römischen Ruinen vollzogen. Als die Pferde das ansteigende Gelände mit Gestrüpp aus Myrte und Kiefern erreichten, war vielleicht noch eine halbe Stunde Tageslicht übrig. Die sinkende Sonne überzog alles mit einem goldenen Schimmer.
    Zufriedenheit breitete sich in Max aus. Er war zu Hause. Er gehörte nach Kyrene. Doch er würde überall zu Hause sein, solange Caro nur bei ihm war.
    Die Insel war ein üppiges Paradies mit der unheimlichen Eigenschaft, die Sinne zu erregen, aber das tiefe Glück, das er empfand, verdankte er allein dieser wundervollen Frau.
    Als sie sich rückwärts gegen ihn lehnte und seufzte, begann Verlangen, heiß, schwer und drängend, durch seine Adern zu fließen.
    Max schloss die Augen. Er war froh, dass das Warten fast vorüber war und er sie bald in jeder Beziehung zu seiner Frau machen konnte. Im Geiste war er schon in ihr, schmeckte sie, fühlte sie, schenkte ihr Lust... liebte sie.
    Er war ein Wächter in mehr als einem Sinn geworden, als er den Schwur geleistet hatte, den Orden zu beschützen und zu verteidigen.
    Er war jetzt Caros Beschützer, der Wächter über ihr Herz.
    Er drückte seine Lippen auf ihr Haar.
    „Was denkst du?“ fragte sie leise.
    „Wie hold mir das Glück ist, dass ich dich habe.“
    Sie seufzte wieder träumerisch und legte ihren Kopf an seine Schulter.
    Die Sonne ging prachtvoll im Meer unter, als sie ihr Versteck erreichten, und die rosagoldenen Strahlen setzten den edelsteinfarbenen See in Flammen und verwandelten den Wasserfall in einen

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