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Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Hochzeit. Die ganze Welt soll erfahren, dass du mir richtig gehörst.“
    Sie kniete sich neben ihn. „Müssen wir wirklich so lange warten?“ Mit dem Zeigefinger einer Hand fuhr sie über die Knöpfe an seiner Weste.
    Das Gesicht wie im Schmerz verziehend, ergriff Max zärtlich ihr Handgelenk und hielt sie von sich. „Ich wäre dir wirklich sehr dankbar, wenn du dich benehmen könntest. Thorne würde mich bei lebendigem Leibe aufschlitzen, wenn ich dich noch einmal liebe, ehe wir verheiratet sind. Es war schon schwer genug, ihn zu überreden, die Nachricht zu schreiben, die dich
    hergebracht hat.“
    Plötzlich runzelte Caro die Stirn. „Thome hat mitgemacht? Der Schuft! Ich werde ihn aufschlitzen dafür, dass er mir einen solchen Schrecken eingejagt hat.“
    „Du darfst ihm nicht die Schuld geben. Er wollte nur sichergehen, dass ich dir noch einmal einen Antrag mache. Genau genommen wartet er unten, um zu hören, ob ich diesmal Erfolg hatte.“
    Caro presste die Lippen zusammen. „Vermutlich sollte ich auch Isabella Bescheid sagen. Und sie wissen lassen, dass du nicht auf dem Sterbebett liegst. Sie ist mit mir zusammen hergekommen, weil sie wie ich um dein Leben fürchtete.“ „Inzwischen wird ihr Thorne verraten haben, warum ich mich auf ein Täuschungsmanöver verlegt habe.“ Nachdenklich musterte Max Caro. „Wie wird sie die Nachricht von unseren Heiratsplänen aufnehmen?“
    „Sie wird entzückt sein, zweifellos.“ Caro schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln. „Trotz der Tatsache, dass sie mich erst vor einer Stunde ermutigt hat, einen anderen Liebhaber zu nehmen, damit ich schneller über dich hinwegkomme.“
    Max kniff die Augen zusammen. „Ach ja?“
    „Nur weil sie gesehen hat, wie elend ich war, als ich dachte, ich hätte dich verloren.“
    „Ich sehe schon, ich werde ein ernstes Wörtchen mit Lady Isabella reden müssen. Ich warne dich, solange ich noch einen Funken Leben in mir habe, nimmst du dir keine anderen Liebhaber.“
    Caros Lächeln wurde zärtlich. „Du musst dir keine Sorgen machen, Max. Ich möchte nie einen anderen als dich.“
    „Und ich will nur dich, mein zauberhafter Engel.“ Seine Stimme war heiser, und seine Augen glühten. Caro sah solche Liebe in ihnen, dass es sie bis in ihre Seele hinein erschütterte.
    Sie hob die Hand, um ihm die Wange zu streicheln. Ihr schmerzendes Herz war voller Freude, dennoch wollte sie ihm eine letzte Chance geben, ehe er sein Schicksal besiegelte.
    „Max, bist du dir wirklich sicher, dass du mich heiraten willst?“ fragte sie. „Ich wäre auch damit zufrieden, deine Geliebte zu sein.“
    Max drehte den Kopf und hauchte einen Kuss auf ihre Handinnenfläche. „Aber ich nicht. Ich möchte dich als meine angetraute Ehefrau, Caro. Ich möchte dein Ehemann sein, der Mann, der an deiner Seite alt und grau wird, und dein einziger Liebhaber.“
    Ihr Lächeln war unsicher. Sie glaubt immer noch nicht, wie begehrenswert sie ist, erkannte Max.
    Trotz der Gefahr, die Herrschaft über sich zu verlieren, drückte er Caro fest an sich. Seine Wange auf ihr Haar legend, hielt er sie, ließ sie spüren, wie sehr er sie begehrte. Er konnte fühlen, wie sie zitternd Luft holte, und wurde von einer Welle der Zärtlichkeit erfasst.
    Er wollte Caro als Geliebte für alle Zeiten. Auch wenn er von ihrem Körper immer wieder Besitz ergriff, wusste er genau, es würde nicht genug sein. Selbst ihre Liebe würde nicht genug sein. Er wollte ihre Seele besitzen, so wie sie seine besaß.
    Er wollte sie ganz und gar für den Rest seines Lebens. Und es würde ihm größte Freude bereiten, seine liebreizende Braut von dieser unumstößlichen Tatsache zu überzeugen.

EPILOG
    Fackeln brannten an den Wänden der Felsenkammer, tauchten alle in ihren hellen Schein, die sich zu der kleinen Feier versammelt hatten, in der Max den Ritterschlag zum Wächter des Schwertes erhielt.
    Der Ritus, um ihn in den Orden aufzunehmen, war schlicht, aber würdevoll. Er stand vor dem Altar, hinter Sir Gawain, und schwor feierlich, die Ideale zu beschützen und zu verteidigen, die den Wächtern wichtig waren. Dann wandte sich Sir Gawain um, trug Max auf, sich hinzuknien, und hob das prächtige Schwert Excalibur.
    In dem Licht der Fackeln blitzte und funkelte der juwelenbesetzte Griff, und wieder ergriff Max die Ehrfurcht und das Staunen, die er schon beim ersten Anblick der sagenhaften Waffe verspürt hatte. Und als die schwere Stahlklinge ihn erst an der einen, dann an der anderen

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