Insel der Versuchung
Strom geschmolzener Lava.
Von dem überwältigenden Anblick wie gebannt, blieben sie stehen, um ihr kleines Paradies zu betrachten. Doch dann gewann das Verlangen wieder die Oberhand, und sie trieben ihr Pferd an.
Caro kümmerte sich um das Packpferd, während Max die Vorräte in die Höhle trug und die Kohlepfanne für später anzündete, wenn sie zurückkehrten. Caro stand am Eingang und bewunderte den Sonnenuntergang.
„Das hier ist so wunderschön“, flüsterte sie beinahe ehrfürchtig.
Max konnte das nicht abstreiten. Die Schönheit raubte ihm den Atem, aber er schüttelte den Kopf, schlang von hinten seine Arme um sie. „Nicht so schön wie meine Frau.“
Sie lachte leise. „Max, du musst mich nicht mehr mit Schmeicheleien überschütten. Ich weiß, dass du mich begehrst.“
„Aber du bist noch nicht überzeugt.“ Er drückte sie. „Sprich mir nach: ,Ich bin die verführerischste Frau, die sich ein Mann nur wünschen kann. Begehrt, geliebt und angebetet von meinem wunderbaren Ehemann“.“
Ihr Lachen erklang laut, störte die andächtige Stille der Höhle, aber sie gehorchte und wiederholte seine Erklärung Wort für Wort.
„Nicht gut genug, meine süße Verführerin“, verkündete Max. „Ich höre immer noch einen gewissen Zweifel aus deinem Tonfall heraus.“ Er drehte sich zu ihr um. „Du bist etwas ganz Besonderes, wirklich.“
Lächelnd hob Caro die Arme und legte sie ihm um den Nacken. „Ob ich das bin oder nicht, ich bin jedenfalls froh, dass du es glaubst.“
„Das tue ich. Und ich glaube, unsere Kinder werden auch außergewöhnlich sein.“
Sie wurde still, schaute ihm suchend ins Gesicht. „Willst du wirklich Kinder, Max? Bestimmt wärst du ein liebevoller Vater, aber bedenke, dass du dein Herz riskierst.“
„Das weiß ich, Liebling. Aber ich bin dazu bereit. Ich möchte eine eigene Familie.“
Sie war wie gebannt von den Gefühlen, die sich in seinen Augen widerspiegelten. „Dann schenk mir ein Kind, Max.“
Max nahm sie bei der Hand und führte sie zu dem wartenden Pferd.
Die Nacht hatte ihr dunkles Tuch über die Landschaft gebreitet, als sie die römischen Ruinen erreichten, aber der Mond ging langsam am samtenen Horizont auf, um ihnen den Weg zu leuchten. Sie blieben am Fuße der Bäder stehen, nahmen die verzauberte Szenerie in sich auf: das ruhige, schimmernde Mittelmeer hinter dem Klippenrand. Die silbrigen, terrassenförmig angelegten Bäder, in denen sich die Wasseroberfläche in den Schatten der Nacht kräuselte.
Caro erschienen die Ruinen wiederum so verzaubert wie vor einem Jahr. Mehr noch, da Max jetzt ihr Ehemann und ihr Liebhaber war. Die heitere Ruhe der Bäder spiegelte die Ruhe in ihrem Herzen wider.
Max begleitete sie die in den Stein geschlagenen Stufen hinauf und bereitete neben einem steinernen Becken in der Mitte ein Lager aus Decken. Hier hatten sie das erste Mal gemeinsam die Leidenschaft erlebt. Mit der dampfigen Wärme, die das Wasser abstrahlte, war die Nachtluft nicht unangenehm kalt, aber sie zogen sich dennoch schnell aus, da sie beide endlich wieder zusammen sein wollten.
Während er seine letzten Kleidungsstücke ablegte, schlüpfte Caro unter die Decken, wartete auf ihn. Max weckte ein wildes Sehnen in ihrem Blut, das nur er stillen konnte. Sie schwelgte in der ungezügelten Kraft seines mondbeschienenen Körpers, dann kam er zu ihr, und sie genoss seine Wärme, als er sich neben ihr ausstreckte.
Er legte sich vorsichtig auf sie, umfasste sanft ihre Brüste und rieb seine Daumen zart darüber, ehe er sich vorbeugte, um die festen Spitzen zu küssen.
Als sie sich ihm entgegen wölbte, begann er, sie mit seiner ganzen sinnlichen Erfahrung zu erregen, mit seinen Händen, seinem Mund, seinem harten Körper. Innerhalb weniger Momente stand sie in Flammen.
„Bitte, Max ... jetzt“, flehte sie ihn an.
„Ja, Liebes, jetzt. Komm, setz dich auf mich.“
Bereitwillig gehorchte sie, öffnete sich ihm, umschlang ihn, um ihn näher zu ziehen. Sein zärtlicher, leidenschaftlicher Blick hielt sie gefangen, als er in sie eindrang. Glück durchflutete sie.
Max empfand ebenso. Einen Augenblick lang war er zufrieden zu beobachten, wie sich Sinnlichkeit auf Caros lieblichen Zügen breit machte, aber dann gewann die Lust in ihm die Oberhand, übernahm die Herrschaft über seinen Körper.
Er packte sie an den Hüften, wollte verzweifelt mehr von ihr. Seine heiseren Worte von Lust und Liebe und Verlangen strichen rau über ihre Lippen, als sie
Weitere Kostenlose Bücher