Insel des Sturms
er seinen Finger leicht wie eine Feder über einen ihrer nackten Füße gleiten ließ, atmete sie keuchend aus.
»So was Niedliches«, sagte er in beiläufigem Ton, sah ihr lachend in die Augen, hob die Gliedmaße vorsichtig an seinen Mund und nagte sanft an ihren Zehen. Wieder atmete sie keuchend aus und vergrub ihre Finger tief in der Matratze.
»Aber ich muss zugeben, dass ich, seit ich sie heute Morgen dampfend und rosig gesehen habe, eine besondere Vorliebe für deine Schultern hege.«
»Meine – oh …« Er widmete sich ihrem zweiten Fuß, und plötzlich war ihr Hirn wie leer gefegt. »Was?«
»Deine Schultern! Mir gefallen besonders deine Schultern.
« Da es wirklich stimmte, stand er entschieden auf und zog Jude auf ihre prickelnd heißen Füße. »Sie sind schmal und kräftig zugleich.« Während er sprach, öffnete er langsam die Knöpfe des geborgten Hemdes, zog es ihr – oh, herrlich süße Qual – jedoch nicht sofort aus, sondern streifte es ihr lediglich weit genug über die Schultern, um tun zu können, wovon er seit dem Vormittag geträumt hatte, nämlich mit seiner Zunge ihre Konturen genauer zu erforschen.
»Himmel!« Sie hatte das Gefühl, als würde feiner Goldstaub überall in ihrem Inneren verteilt. Während sie ihre Arme, um nicht die Balance zu verlieren, um seine straffen Hüften schlang, arbeitete er sich wie ein Mann, der langsam und genüsslich kleine Häppchen der verschiedensten Köstlichkeiten eines Festmahls auf seiner Zunge zergehen ließ, seinen Weg hinauf von ihrer Schulter über ihren Nacken bis zu ihrem Kiefer.
Sein Mund strich über ihre Lippen, federleicht und süß, verstärkte ihren Hunger und kehrte, animiert von ihrem leisen Seufzen, noch einmal zurück.
Ihre Hände legten sich auf seinen Rücken, sie ließ ihren Kopf nach hinten sinken und bewegte ihren Körper in einem träumerischen Rhythmus an seinem heißen Leib.
Langsam, dachte er, und süß. Es war genau richtig. Im flackernden Licht der Kerzen, zum warmen Klang des Regens an den Scheiben und ihrer weichen Seufzer vertieften ihre Küsse sich.
Begierig sog sie seinen reichen, perfekten, männlichen Geschmack mit jeder Faser ihrer Zunge in sich auf, und als er sich das Hemd über den Kopf zog, strich sie mit verzückten Seufzern über seine straffen Muskeln und seine feste Haut.
Sein Herzschlag setzte aus. Mit ihren langsamen, zögerlichen Liebkosungen trieb sie ihn in den Wahnsinn. Ihr Mund war so weich und freigebig! Und angesichts der Art, in der sie vor Erregung und freudiger Erwartung bebte, als er den
Reißverschluss ihrer Hose öffnete, bis der Stoff lautlos an ihren Beinen hinunter auf den Boden glitt, zuckten Blitze des Verlangens durch seinen harten Leib. Gälische Koseworte gingen ihm durch den Kopf und glitten sanft von seiner Zunge, als er seine Lippen über ihre Wange und ihren Hals erneut in Richtung ihrer Schultern wandern ließ, bis ihr Zittern sich verstärkte und sie vor Begehren keuchte.
Langsamer, langsamer, befahl er sich stumm. Aber wie hätte er wissen sollen, dass sein Verlangen nach ihr ihn ähnlich einer wilden Bestie gleich zerreißen würde? Aus Angst, sie zu erschrecken, presste er seine Lippen an ihre Kehle und verharrte völlig reglos, bis die Wildheit seiner Gier ein wenig abebbte.
Sie schwebte wie auf Wolken, erfüllt von einem derartigen Glück, dass sie die Veränderung des Rhythmus gar nicht bemerkte. Sie wandte den Kopf, suchte nach seinem Mund und versank erneut in einem Kuss. Es war, als schmölzen ihr die Knochen, und das Pochen ihres Leibes kam ihr wahrhaftig vor wie ein Fest. Überall dort, wo er sie berührte, züngelten helle, heiße Flammen.
Das war wahre Liebe, so empfand sie es jedenfalls. Endlich erfuhr sie, wie es sein konnte. Wie hatte sie nur je etwas anderes für Liebe halten können?
Jetzt brauchte er mehr. Er schob ihr Hemd zur Seite und merkte, dass der Anblick ihres schlichten weißen Büstenhalters ihn derart berauschte, dass er vorsichtig mit einer Fingerspitze über den oberen Rand des festen Stoffes fuhr und das dort befindliche kleine Muttermal umkreiste.
Ihre Knie wurden weich. »Aidan!«
»Als ich diesen kleinen Fleck heute Morgen entdeckt habe«, murmelte er und sah ihr ins Gesicht, »hätte ich am liebsten sofort hineingebissen.« Auf ihr überraschtes Blinzeln öffnete er grinsend das Häkchen des BHs. »Außerdem habe ich mich gefragt, was für betörende kleine Geheimnisse
du wohl sonst noch unter deinem stets adretten Äußeren
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