Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
warst.«
      »Ich habe gesagt, ich habe niemanden getötet.«
      »Wie kommt es dann, dass auf dem Messer neben Constable Gills Blut auch deine Fettfinger waren? Willst du mir erzählen, dass du es nie berührt hast?«
      »Das habe ich nicht gesagt.«
      »Was willst du dann sagen?«
      Paul fuhr mit der Zunge über seine Lippen. »Kann ich eine Zigarette haben?«
      »Nein, Scheiße noch mal, kannst du nicht«, knurrte Burgess. »Erst wenn du uns erzählt hast, was passiert ist.«
      »Ich habe nichts getan, ehrlich. Ich habe noch nie jemanden getötet.«
      »Warum bist du dann abgehauen?«
      »Ich hatte Angst.«
      »Wovor?«
      »Ich hatte Angst, dass Sie es mir trotzdem anhängen. Sie wissen, dass ich schon mal gesessen habe.«
      »Glaubst du, das ist unsere Art, Paul?«, fragte Banks sanft. »Glaubst du das wirklich? Da liegst du falsch. Wenn du uns einfach die Wahrheit erzählst, hast du nichts zu befürchten.«
      Burgess ignorierte ihn. »Wie sind deine Fingerabdrücke auf das Messer gekommen?«
      »Ich muss es in der Hand gehabt haben, nehme ich an.«
      »Das klingt schon besser. Und wann hast du es in der Hand gehabt? Und warum?«
      Paul zuckte mit den Achseln. »Könnte jederzeit gewesen sein.«
      »Jederzeit?« Burgess schüttelte mit übertriebener Langsamkeit den Kopf. »Nein, es könnte nicht jederzeit gewesen sein, Freundchen. Nein. Willst du wissen warum? Deine Fingerabdrücke waren ganz oben drauf, numero uno, glasklar. Du warst die letzte Person, die das Messer in der Hand hatte, bevor wir es gefunden haben. Wie erklärst du dir das?«
      »Na gut, dann hatte ich es eben in der Hand, nachdem es benutzt worden war. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich jemanden getötet habe.«
      »Doch, das bedeutet es, solange du keine bessere Erklärung hast. Und bisher habe ich noch keine gehört.«
      »Woher wusstest du, dass wir das Messer gefunden haben?«, fragte Banks.
      »Ich habe gesehen, wie dieser Schafhirte es im Heidemoor gefunden hat, deshalb bin ich abgehauen.«
      Er lügt, dachte Banks. Mara hatte es ihm erzählt. Doch im Moment ging er nicht weiter darauf ein.
      Paul verstummte. Der Boden knarrte, als Burgess im Büro auf und ab marschierte. Banks zündete sich eine Silk Cut an, die Letzte in der Packung, und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Hör zu, Paul«, sagte er, »denk mal an die Fakten. Erstens: Auf dem Messer war Constable Gills Blut, und der Doktor bestätigt, dass es die Tatwaffe ist. Zweitens: Auf dem Griff sind deine Fingerabdrücke. Drittens: Wir wissen, dass du auf der Demo warst, du wurdest gesehen. Viertens: Sobald wir uns die Dinge zusammenreimen, haust du nach Schottland ab. Jetzt erzähl du mir, welche Schlüsse man daraus ziehen soll. Was würdest du an meiner Stelle denken?«
      Paul sagte immer noch nichts.
      »Ich habe die Schnauze voll«, knurrte Burgess. »Sperren wir das Arschloch einfach ein. Er ist auf Haftbefehl hier. Wir haben genug Beweise. Wir brauchen kein Geständnis. Scheiße, wir brauchen noch nicht mal ein Motiv.«
      »Nein!«, schrie Paul.
      »Nein was? Du willst nicht, dass wir dich einsperren? Es ist dunkel da unten, nicht wahr? Selbst ein normaler Mensch spürt da unten im Dunklen, wie die Mauern immer näher kommen.«
      Paul war jetzt ganz blass geworden und begann zu schwitzen. Sein Mund war so fest zusammengepresst, dass die Muskeln seines Kiefers zuckten.
      »Na los«, sagte Banks. »Warum erzählst du es uns nicht einfach? Das würde uns allen eine Menge Ärger ersparen. Du sagst, du hast nichts verbrochen. Wenn das stimmt, musst du nichts befürchten. Warum hältst du den Mund?«
      »Hören Sie auf, ihn zu verhätscheln«, sagte Burgess. »Er wird nicht reden, das wissen Sie genauso gut wie ich. Er ist schuldig, und er weiß es.« Er wandte sich an Hatchley. »Sergeant, schicken Sie ein paar Leute her, die unseren Schwachkopf hier runter in die Zelle bringen.«
      »Nein!« Paul beugte sich nach vorn und krallte sich an der Tischkante fest, bis seine Knöchel weiß wurden.
      Burgess gab Hatchley ein Zeichen, dass er sich wieder hinsetzen sollte. Das Kommando war etwas voreilig, denn der Sergeant bewegte sich sehr langsam und hatte gerade erst sein Notizbuch beiseite gelegt.
      »Ich versuche, es dir leichter zu machen, Paul«, sagte Banks. »Ich werde dir erzählen, was meiner Meinung nach passiert ist, und du sagst mir, ob es stimmt. Okay?«
      Paul

Weitere Kostenlose Bücher