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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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nicht? Schwarz, drei Stück Zucker.«
      Im Flur traf Banks auf Sergeant Hatchley, der gerade nach unten gehen wollte. »Und?«, fragte er.
      »Nichts«, sagte Hatchley. »Ich warte auch noch und wollte gerade runter zu Sergeant Rowe. Mal sehen, ob irgendwelche Nachrichten eingegangen sind.«
      Banks ging mit zwei Bechern Kaffee zurück in sein Büro und musste lächeln, als Burgess beim Öffnen der Tür sofort aufsprang. »Alles okay«, sagte Banks. »Keine Aufregung. Ich bin's nur.«
      »Glauben Sie, dass sich die dämlichen Kerle verfahren haben?«, fragte Burgess und machte ein finsteres Gesicht. »Oder ob sie eine Panne hatten?«
      »Ich bin mir sicher, dass die sich genauso gut auskennen wie jeder andere.«
      »Bei den verdammten Schotten weiß man nie«, klagte Burgess. Weiter nördlich als Eastvale war er nie gewesen, und er hatte bereits ziemlich klar gemacht, dass er sich auch nicht weiter vorwagen würde. »Wenn sie das Arschloch entkommen lassen haben ...«
      Doch er wurde vom Telefon unterbrochen. Es war Sergeant Rowe. Boyd war eingetroffen.
      »Sie sollen ihn hochbringen.« Burgess holte eine neue Tom Thumb hervor. Er zündete sie an, wischte etwas Asche von seinem Hemd und nahm den Kaffee entgegen.
      Wenige Augenblicke später klopfte es an der Tür, und zwei uniformierte Männer traten mit Paul Boyd in ihrer Mitte ein. Er sah blass und eingeschüchtert aus - wozu er auch allen Grund hatte, dachte Banks.
      »Tut mir Leid, Sir«, sagte der Fahrer. »Es hat eine Verzögerung gegeben. Wir mussten erst warten, bis der Doktor fertig war.«
      »Der Doktor?«, sagte Burgess. »Warum, was war los? Unser Schwachkopf wird doch wohl niemanden verletzt haben, oder?«
      »Verletzt? Nein.« Der Constable schaute Paul verächtlich an. »Fiel in Ohnmacht, als er geschnappt wurde, das war alles. Als er wieder zu sich kam, schrie er etwas von Mauern, die immer näher kommen. Ein Arzt wurde geholt und musste ihm ein Beruhigungsmittel geben.«
      »Mauern kommen näher?«, meinte Burgess. »Interessant. Klingt mir nach einem Anflug von Klaustrophobie. Na, egal. Setzen Sie ihn hin, dann können Sie beide wieder abzischen.«
      »Fragen Sie unten den Dienst habenden Sergeant wegen Spesen und Übernachtung«, sagte Banks zu den beiden Schotten. »Ich nehme nicht an, dass Sie heute Abend gleich wieder zurückfahren wollen, oder?«
      Der Fahrer lächelte. »Nein, Sir. Vielen Dank, Sir.«
      »Ich danke Ihnen«, sagte Banks. »Gleich über die Straße ist ein guter Pub. Das Queen's Arms. Können Sie nicht verfehlen.«
      »Ja, Sir.«
      Burgess konnte es kaum abwarten, die Tür hinter ihnen zu schließen. Paul saß in einem Metallröhrenstuhl mit Holzsitzfläche und -rückenlehne gegenüber von Banks. Burgess zog die Bewegungsfreiheit und den Vorteil einer erhöhten Position vor, lehnte sich lieber gegen die Wand oder schritt beim Reden auf und ab.
      »Holen Sie den Sergeant, ja?«, bat er Banks. »Er soll sein Notizbuch mitbringen.«
      Banks schickte nach Hatchley, der nach einer Minute mit erhitztem Gesicht und atemlos erschien. »Schon wieder diese verfluchten Treppen«, brummte er. »Die bringen mich noch mal um.«
      Burgess deutete auf einen Stuhl in der Ecke, auf den sich Hatchley folgsam setzte. Er fand eine leere Seite in seinem Notizbuch und holte einen Stift hervor.
      »Okay«, sagte Burgess und schlug in die Hände. »Legen wir los.«
      Paul sah ihn an, Hass und Angst flammten in seinen Augen auf.
      Wenn Burgess beruflich einen Fehler machte, dachte Banks, dann war es seine Verhörmethodik. Er schien dabei nicht anders zu können, als seine plumpe, aggressive Seite auszuspielen. Mit der Guter-Bulle-böser-Bulle-Taktik, die Banks und Hatchley entwickelt hatten, würden sie bei Boyd wesentlich weiter kommen, aber jetzt hatten sie keine andere Wahl. Banks wusste, dass er wieder bis zum Ende in die Rolle des netten Kerls und Beichtvaters gezwungen wurde.
      »Warum erzählst du uns nicht einfach alles?«, begann Burgess. »Dann müssen wir nicht auf die chinesische Wasserfolter zurückgreifen.«
      »Es gibt nichts zu erzählen.« Boyd blinzelte nervös aus dem Fenster. Die Jalousie war hochgezogen und ließ das graue Licht von der Straße herein.
      »Warum hast du ihn getötet?«
      »Ich habe niemanden getötet.«
      »Hast du nur die Beherrschung verloren, war es so? Oder hat dich jemand bezahlt? Na los, wir wissen, dass du es

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