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Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln

Titel: Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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damals das Band vorgespielt wurde, gab es im gesamten Gerichtssaal kein trockenes Auge mehr - und das waren allesamt hartgesottene Polizisten.«
      »Trotzdem«, meinte Jenny, »wenn ich eine Hilfe sein soll, muss ich versuchen, ruhig und objektiv zu sein.«
      »Ja«, antwortete Gristhorpe und setzte sich wieder hin. »Ja, Sie können es versuchen. Aber ich kann mir vorstellen, dass es für uns alle nicht leicht ist, wenn ein mutmaßlicher Psychopath frei herumläuft, nicht wahr? Noch eine Tasse Tee?«
      Jenny schaute auf ihre Uhr. Nein, sie brauchte sich nicht zu beeilen, sie hatte jede Menge Zeit. »Ja«, sagte sie. »Das wäre schön. Ich nehme gerne noch eine.«
     
     

* SIEBEN
     
    * I
     
    »Sagen Sie bloß, Sie haben die Nacht durchgearbeitet?«, staunte Gristhorpe, als Vic Manson ihn um neun Uhr am Montagmorgen anrief.
      Manson lachte. »Ja, leider.«
      »Und?«
      »Wo soll ich anfangen?«
      »Fangen Sie mit der Durchsuchung des Hochmoors an.«
      »Damit sind die Jungs noch nicht fertig. Sie sind noch draußen. Bisher haben sie noch keine Spur einer Leiche gefunden.«
      »Was ist mit den Kleidungsstücken?«
      »Franks Bericht liegt vor mir. Er ist unser Blutexperte. Es war ein getrockneter Fleck, wir können also nicht so viel damit anfangen, wie wir gerne würden - wir können zum Beispiel keine Drogen nachweisen -, aber es handelt sich tatsächlich um Blut, um menschliches Blut, Blutgruppe A. Die kommt unglücklicherweise am häufigsten vor; Gemma hat den Akten nach die gleiche. Wir machen weitere Tests.«
      »Und sonst?«
      »Also, wir können ziemlich genau sagen, auf welche Weise das Blut dahin gelangt ist und - jetzt kommt der interessante Teil - dass es vor allem nicht besonders viel war, nicht annähernd genug, um an diesem Blutverlust zu sterben. Der Fleck befand sich auf dem Latz der Hose und auf dem entsprechenden Bereich des T-Shirts darunter, weshalb man im ersten Moment annehmen könnte, dass ihr die Kehle durchgeschnitten wurde. Aber das ist laut Frank ausgeschlossen. Auf jeden Fall, solange sie die Sachen getragen hat.«
      »Wie ist das Blut dann auf die Sachen gekommen?«
      »Es ist nicht getropft. Es ist verschmiert worden, so als hätte man sich in den Finger geschnitten und dann das Blut am Hemd abgewischt.«
      »Aber man wischt doch kein Blut an einem weißen TShirt und gelben Latzhosen ab, oder?«
      »Ich nicht, nein. Das wäre ein Scheidungsgrund. Aber Gemma ist erst sieben, denken Sie daran. Als Sie sieben Jahre alt waren, da war es Ihnen doch auch egal, ob Sie Ihre Sachen schmutzig machten, oder? Sie mussten die Klamotten ja nicht waschen.«
      »Trotzdem ... Ich war wohl nicht so frech wie Sie, Vic. Durch welche Art von Verletzung könnte das Blut verursacht worden sein?«
      »Mit Bestimmtheit können wir das nicht sagen, aber höchstwahrscheinlich durch einen Kratzer, einen kleinen Schnitt oder so was.«
      »Haben Sie eine Vermutung, wie lange die Sachen da draußen gelegen haben?«
      »Nein, leider nicht.«
      »Gibt es sonst noch etwas?«
      »Ja. Neben den Kleidungsstücken, die ich erwähnt habe, erhielten wir noch ein Paar weißer Baumwollsocken und Kinderschuhe. Aber keine Unterwäsche. Das sollten Sie sich mal durch den Kopf gehen lassen.«
      »Mache ich.«
      »Und auf den Latzhosen war eine Art weißes Pulver oder Staub. Es wird gerade analysiert.«
      »Was ist mit dem Cottage?«
      »Sehr interessant. Wer auch immer das Haus geputzt hat, sie haben wirklich gute Arbeit geleistet. Sie haben sogar den Staubsaugerbeutel mitgenommen und alle Fasern aus den Bürsten gekämmt.«
      »So als hätten sie etwas zu verbergen?«
      »Entweder das oder es waren ein paar ganz schräge Vögel. Vielleicht standen sie auf die Nummer: Hausputz nackt.«
      »Genau, und vielleicht können Schweine fliegen. Aber wir haben nichts, womit wir sie mit dem vermissten Mädchen in Verbindung bringen können, oder?«
      »Keine Fingerabdrücke, keine Blutspuren, keine Körperflüssigkeiten. Nur Haare. Es ist praktisch unmöglich, jedes einzelne Haar von einem Tatort verschwinden zu lassen.«
      »Und es ist praktisch genauso unmöglich, die Haare einer bestimmten Person zuzuordnen«, meinte Gristhorpe.
      »Es gibt noch die DNA-Analyse. Aber die dauert eine Ewigkeit und ist nicht so verlässlich, wie die meisten Leute glauben.«
      »Haben Sie irgendetwas gefunden, das auf die Anwesenheit des Kindes hindeuten

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