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Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel

Titel: Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Namen der Anwesenden an und verlas dann Clayton seine Rechte, genauso wie er es acht Monate zuvor bei Owen Pierce getan hatte. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, raffte er ein paar Papiere auf dem Schreibtisch zusammen und begann das Verhör. »Erinnern Sie sich, Mr Clayton, dass ich Sie, als wir das letzte Mal miteinander sprachen, fragte, ob Sie eine Affäre mit Sylvie Harrison hatten?«
      Clayton schaute von Gristhorpe zu Banks. »Ja«, sagte er zu Letzterem. »Ich habe Ihnen damals gesagt, dass es absurd ist, und es ist immer noch absurd.«
      »Ich weiß.«
      Clayton schluckte. »Was?«
      »Ich sagte, ich weiß, dass es absurd ist.«
      Er schüttelte den Kopf. »Dann wollen Sie mir das also nicht mehr vorwerfen? Warum ...?«
      »Und erinnern Sie sich, dass ich die Vermutung anstellte, Deborah könnte Zugang zu vertraulichen Geschäftsakten oder Regierungsgeheimnissen gehabt haben?«
      »Ja. Auch das ist lächerlich.«
      »Sie haben völlig Recht. Sie hatten keine Affäre mit Sylvie Harrison«, sagte Banks langsam, »und Deborah hatte keinen Zugang zu wichtigen Regierungsgeheimnissen. Das wissen wir jetzt. Ich habe alles falsch interpretiert. Sie waren in Ihr Patenkind verliebt, in Deborah. Deshalb haben Sie sie umgebracht.«
      Clayton wurde bleich. »Das ... das ist grotesk.« Er drehte sich zu Riddle um. »Also, Jerry, ich habe keine Ahnung, worüber die beiden sprechen. Du bist ihr Vorgesetzter. Kannst du nicht etwas unternehmen?«
      Riddle, der sowohl das Tagebuch als auch die Computereinträge gelesen hatte, schüttelte langsam den Kopf. »Beantworte einfach ehrlich die Fragen. Das ist am besten für uns alle.«
      Während Clayton Riddle ob seines Verrats mit offenem Mund anstarrte, ließ Superintendent Gristhorpe den Computerausdruck vor ihm auf den Tisch fallen. Clayton warf erst einen kurzen Blick darauf, setzte dann seine Brille auf, nahm die Blätter und las ein paar Absätze. Schließlich legte er sie zur Seite. »Was zum Teufel soll das sein?«, fragte er Banks.
      »Das Produkt eines kranken Geistes, würde ich sagen«, antwortete Banks.
      »Ich hoffe, Sie wollen nicht unterstellen, dass es etwas mit mir zu tun hat.«
      Banks beugte sich plötzlich nach vorn, schnappte sich die Blätter und knallte sie auf den Tisch. »Hören Sie auf, uns auf den Arm zu nehmen! Diese Texte stammen aus Ihrem Computer. Aus dem Laptop, den John Spinks damals gestohlen hat, als er mit Ihrem Wagen weggefahren ist. Er hat uns bereits alles erzählt, er hat gesehen, wie Deborah die Dateien auf eine Diskette kopiert hat. Das wussten Sie nicht, oder?«
      »Ich ... wo ...?«
      »Sie hatte die Diskette gut versteckt. Diese Texte haben Sie geschrieben. Leugnen Sie es nicht.«
      Selbst unter Schock brachte Clayton ein dünnes Lächeln zustande und ging auf Abwehrhaltung. »Leugnen? Aber ganz sicher leugne ich das. Und ich befürchte, es wird Ihnen große Mühe machen, solche wilden Anschuldigungen zu beweisen. Ihre Unterstellungen sind haarsträubend.« Er schaute wieder zu Riddle. »Und Jerry weiß das auch. Es gibt absolut keine Grundlage, mich mit diesem Text in Verbindung zu bringen. Jeder hätte das schreiben können.«
      »Das glaube ich nicht«, widersprach Banks. »Deborah hat zwar Ihre Festplatte neu formatiert, aber mir ist natürlich klar, dass Sie Ihre Dateien wahrscheinlich leicht wiederherstellen konnten. Sie müssen zugeben, dass der Inhalt der Texte und die Umstände auf Sie weisen. Das belastet Sie alles sehr.«
      »Das ist frei erfunden«, erklärte Clayton. »Pure Fantasie. Da hat sich irgendein liebestoller Idiot etwas ausgedacht. Das ist nicht illegal. Gegen Fantasien gibt es kein Gesetz, auf jeden Fall noch nicht.«
      »Vielleicht«, sagte Banks. »Aber wir haben nie Deborahs Kleidung nach Ihren Haaren untersucht.«
      »Und?«
      »Vielleicht finden wir kein Blut oder Gewebe, aber ich möchte wetten, dass wir bei erneuten Tests Haare von Ihnen finden werden. Das wäre dann keine Fantasie mehr, oder?«
      Clayton zuckte mit den Achseln. »Na und? Es würde mich nicht überraschen. Schließlich war Deborah mein Patenkind. Wir haben eine Menge Zeit miteinander verbracht - als Familie. Außerdem war ich im Gericht, als Ihr so genannter Experte ausgesagt hat. Haare sind kaum ein wissenschaftlicher Beweis.«
      »Was ist mit Ellen Gilchrist?«
      »Nie gehört - Moment mal, ist das nicht das andere Mädchen, das ermordet worden

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