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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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schaute dabei Ken Blackstone an, der bei jeder nickte. »Erstens: Sie waren in der Nacht, in der Jason getötet wurde, nicht mal in der Nähe von Eastvale. Zweitens: Sie waren im Jubilee, aber Sie sind nie in der Nähe der Gasse gewesen. Drittens: Sie waren doch dabei und haben gesehen, dass George Mahmood und seine Freunde Jason getötet haben. Und viertens: Sie haben ihn selbst in einem gerechten Kampf getötet. Stimmt das so weit?«
      Wood leckte seine Lippen und rutschte auf seinem Stuhl umher.
      »Das Problem ist, Mark«, fuhr Banks fort, »dass Sie ein Lügner sind. Die einzige Version, zu der wir eine unabhängige Bestätigung haben, ist die, die ich Ihnen gerade dargestellt habe - diejenige, die Mr. Campbell uns erzählt hat. Es sieht also im Moment so aus, als wenn das die Version ist, die am Ende Bestand haben wird.« Er hielt einen Augenblick inne, bevor er weitersprach. »Nach diesem Gespräch werden Detective Inspector Blackstone und ich mit der Staatsanwaltschaft darüber reden, wie die Anklage von Totschlag auf Mord zu ändern ist. Das bedeutet eine wesentlich längere Haftstrafe, aber das wissen Sie ja sicherlich.«
      »Das können Sie doch nicht ernst meinen! Sie können diesen Arschlöchern doch nicht glauben.«
      »Warum nicht? Ihnen kann ich jedenfalls nicht glauben. Schauen Sie sich an, was Sie vorzuweisen haben, Mark. Nein, Sie sind leider am Ende der Fahnenstange angekommen. Sie werden nun wegen Mordes angeklagt und Sie werden für eine lange, lange Zeit nicht mehr aus dem Gefängnis kommen. Und wenn man Sie dann entlässt, wird Ihre Frau schon längst mit einem anderen Kerl davongelaufen sein, und Ihr Kind wird erwachsen sein und Sie vergessen haben. In der Zwischenzeit kämpfen Sie in Wormwood Scrubs oder Strangeways darum, nicht von hinten gefickt zu werden. Und das auch nur, wenn Sie es überhaupt lange genug machen. Ich vermute, sowohl Devon als auch Neville Motcombe haben weit reichenden Einfluss.«
      Wood schien zu schrumpfen und wie ein Häufchen Asche in sich zusammenzufallen. Banks sah, dass er in der Falle saß. Er wusste, dass keine Lüge ihn nun retten würde, aber er hatte keine Ahnung, wie er sich verhalten sollte. Jetzt konnte man es ihm sagen, jetzt konnte man ihm einen Hoffnungsschimmer geben. Nachdem man ihm den Teppich unter den Füßen weggezogen hatte, konnte man ihm jetzt eine weiche Matratze zur Landung anbieten.
      »Es gibt für Sie nur einen Ausweg, Mark«, sagte Banks.
      »Und welchen?« Marks Stimme war nicht lauter als ein Flüstern.
      »Die Wahrheit. Von vorne bis hinten.«
      »Wie soll das helfen?«
      »Ich behaupte nicht, dass ich Sie ungeschoren davonkommen lassen kann. Das ist unmöglich. Wir haben nicht die Macht, Geschäfte mit Kriminellen zu machen und ihre Strafe im Austausch für Informationen zu verringern. Das passiert nur in amerikanischen Fernsehserien. Aber ich kann garantieren, dass wir es Ihnen leichter machen werden.«
      Wood kaute ein paar Augenblicke auf seinen Knöcheln. »Ich brauche Schutz«, sagte er dann. »Sonst werden sie mich umbringen. Und meine Familie auch.«
      »Dabei können wir Ihnen helfen, Mark. Wenn Sie uns helfen.«
      Mark rieb mit dem Handrücken über seine Nase. »Ich wollte ihn nicht töten«, sagte er. »Ehrlich. Es waren die beiden.« Er war den Tränen nahe.
      »Wer?«
      »Frankie und Wes.«
      »Wie ist es geschehen, Mark? Von Anfang an.«
      Banks zog seine Zigaretten hervor und bot Mark eine an. Er nahm sie mit zitternder Hand. »In Ordnung«, sagte er. »Aber welche Garantie habe ich, dass es leichter für mich wird, wenn ich Ihnen die Wahrheit erzähle? Was bieten Sie mir an?«
      »Sie haben mein Wort«, erwiderte Banks.
      »Wofür?«
      »Dass Sie und Ihre Familie geschützt werden und dass Ihre Kooperation beim Strafmaß berücksichtigt wird.«
      »Ich will einen neuen Wohnort für mich und Sheri«, sagte er. »Und neue Identitäten. Das Zeugenschutzprogramm. Das will ich.«
      »Ich habe Ihnen schon mal gesagt, dass wir hier nicht in Amerika sind, Mark. In England gibt es so etwas nicht. Sie werden hier nicht als freier Mann herausspazieren. So oder so werden Sie eine bestimmte Zeit absitzen müssen. Ich sage nur, dass die Anklage bei Totschlag bleibt und nicht Mord wird, wenn Sie uns geben, was wir wollen.«
      »Das klingt nicht so, als wäre es ein gutes Geschäft für mich.«
      »Doch, das ist es«, schaltete sich Blackstone ein. »Es ist ein

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