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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Unterschied zwischen, sagen wir, fünfundzwanzig Jahren an einem sehr üblen Ort - wo Sie jedem, den Devon oder Motcombe vorbeischicken, schutzlos ausgesetzt sind -, oder vielleicht fünf Jahren in einem Gefängnis mit gelockertem Strafvollzug: geschützte Umgebung, Fernseher und eheliche Besuche gratis.« Er sah Banks an, der nickte. »Sie haben die Wahl, Mark. So einfach ist das.«
      Wood schaute von einem zum anderen und konzentrierte sich dann wieder auf Banks. »Was ist mit Sheri und Connor?«
      »Wir kümmern uns um sie und sorgen dafür, dass sie in Sicherheit sind«, sagte Banks. »Sie haben mein Wort. Was ist nun?«
      Wood schaute wieder Blackstone an, der ihm versicherte, dass Banks Recht hatte, dann lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und begann zu reden. »In Ordnung. Okay. Vor einigen Wochen kam Neville Motcombe auf mich zu und sagte, er wüsste von meiner Vorstrafe wegen Drogenhandels. Zuerst hatte ich keine Ahnung, worauf er hinauswollte, doch dann wurde klar, dass er über einen Kontakt in der Türkei an eine ziemlich große Menge Heroin zum Schleuderpreis gekommen war und nicht die geringste Ahnung hatte, was er damit anstellen sollte. Drogen gehörten nicht zu seinem Programm, aber er sah darin eine Möglichkeit, eine Menge Geld zu machen und obendrein die >Nigger zu ficken<, wie er sagte. Er redet echt so. Macht einen krank. Er hatte jedenfalls irgendwie von meiner Vorstrafe wegen Drogen erfahren und beschlossen, dass ich der Vermittler sein sollte.«
      »Was sollte für Sie dabei herausspringen?«
      »Irgendwas in der Gegend von fünfzigtausend, über einen Zeitraum von ein paar Monaten, wenn alles gut lief. Vielleicht später noch mehr, wenn der Nachschub nicht austrocknete.« Er beugte sich vor und umklammerte die Armlehnen des Stuhles. »Hören Sie, Sie können mich ruhig verurteilen, aber haben Sie eine Vorstellung, was das für Sheri und mich bedeutet hätte? Damit hätten wir zum Beispiel aus diesem Scheißplattenbau rausgekonnt, und ich hätte eine reelle Chance gehabt, geschäftsmäßig zu expandieren und meine Hardware auf den neuesten Stand zu bringen. Und dafür musste ich nur den Mittelsmann für Motcombe und Devon spielen.« Er lachte. »Ich habe damit auch ein bisschen Motcombe verarscht. Er wusste nicht, dass Sheri Jamaikanerin ist und dass sein Geld im Grunde einem der Menschen helfen würde, die er fertig machen wollte.«
      »Hat Sie das nicht gestört, Mark? Dass er vorhatte, so viel Leid in die karibische Gemeinde zu bringen?«
      »Das war doch alles nur Schwachsinn, den er sich für Jason ausgedacht hatte. Er wollte Kohle machen, ganz einfach.«
      »Die Gierigen erkennen sich, oder?«
      »So ungefähr. Wenn man das Heroin erst mal unter die Leute bringt, kann man sowieso nicht mehr sagen, welche Hautfarbe die Käufer haben werden, oder? Auf H ist kein Farbcode. Selbst Jason wusste das. Wie gesagt, ich fand es komisch, dass Sheri und Connor einen Vorteil durch die Sache haben würden.«
      Banks schüttelte den Kopf. »Also haben Sie mitgemacht?«
      Wood nickte. »Nach Motcombes Anweisungen habe ich mich mit Wes getroffen, dann mit Devon. Die beiden haben Neville nie kennen gelernt, sie wussten nicht, wer er war. Ich nannte ihn Mr. H. Wir haben jedenfalls über Preise, Liefertermine, Methoden, das Zeug ins Land zu kriegen, und so weiter geredet. Daraufhin hat Devon gesagt, er lässt sich die Sache durch den Kopf gehen. Ein paar Tage später hat er sich über Wes mit mir in Verbindung gesetzt und gesagt, ich solle Mr. H ausrichten, dass sie im Geschäft wären. Ich nehme an, dass Motcombe seine Typen in der Türkei kontaktiert hat - mit dieser Seite des Unternehmens hatte ich nichts zu tun - und die dann alles in Bewegung setzten. Für jeden waren gewaltige Gewinne drin. Devon wollte es nicht bei Leeds belassen - er wollte das Zeug nach Bradford, Sheffield, Manchester, Birmingham, wohin auch immer verschieben. Auf irgendeine Weise schien das die Probleme auf beiden Seiten zu lösen. Motcombes Problem, mit Schwarzen zu handeln, und Devons Problem, mit einem Weißen wie mir zu handeln.« Mark schnaubte. »Geldgeilheit sorgt doch wunderbar für Frieden zwischen den Rassen, oder?«
      »Und wo kommt Jason ins Spiel?«
      »Da hat Motcombe einen großen Fehler gemacht. Ich hätte es ihm sagen können, aber er hat mich nicht gefragt. Er schien zu glauben, dass Jason die Idee einfach klasse finden würde. Ich meine, ich vermute, sie haben vorher

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