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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Rache verlauten ließ.
      Clough fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Tut mir Leid«, sagte er und lehnte sich wieder an die Wand. »Ich hab mich etwas hinreißen lassen. Sehr ungehörig von mir, Schlechtes über die Toten zu sagen. Ich entschuldige mich.«
      Banks entspannte sich und bot ihm eine Zigarette an. »Entschuldigung angenommen.«
      Clough nahm die Zigarette und zündete sie mit seinem eigenen Feuerzeug an. »Danke. Hab meine unten vergessen. Ich war in der Küche und genoss gerade ein Glas Château Mar-gaux, als Sie beide hereinplatzten.«
      »Wir sorgen dafür, dass Sie zu Ihrem Wein zurückkommen, bevor er sich in Essig verwandelt, Mr. Clough«, erwiderte Banks. »Aber keine Ausflüchte mehr, in Ordnung? Beantworten Sie nur meine Fragen.«
      »Ja, Officer.« Clough lächelte, worauf die Blutkruste in seinem Mundwinkel wieder aufplatzte und erneut etwas Blut über sein Kinn lief. Er wischte es mit dem Handrücken weg und rauchte weiter. Blut befleckte den Filter der Zigarette.
      »Nachdem Emily gegangen war, haben Sie sie überprüft und herausgefunden, wo sie lebte?«
      »Warum sollte ich das tun? Ich war fertig mit ihr. Sie war die Mühe nicht wert.«
      »Sie haben also nichts unternommen?«
      »Nein.«
      »Wussten Sie, wer sie war?«
      »Das habe ich erst aus der Zeitung erfahren. Ich hab also mit der Tochter eines Polizeipräsidenten geschlafen, ja?« Er lachte. »Was meine Bekannten wohl dazu sagen werden.«
      »Ihre Bekannten sind Kriminelle?«
      «»Das grenzt jetzt schon an Verleumdung, wissen Sie.«
      »Verklagen Sie mich.«
      »Ist die Mühe nicht wert.«
      »Ihnen ist wohl vieles nicht der Mühe wert, was, Barry?«
      »Was soll ich sagen ? Das Leben geht weiter. Nutze den Augenblick. Lebe für das Hier und Jetzt.«
      Banks sah zu Burgess. »Und ich habe nie glauben wollen, wenn es hieß, Drogen könnten permanenten Schaden anrichten.«
      Burgess lachte.
      »Wo hatten Sie das Strychnin her, Barry?«
      »Das was?«
      »Sie haben mich schon verstanden.«
      »Das Zeug rühr ich nicht an. Ich hab gehört, es sei schlecht für die Gesundheit.«
      Banks seufzte. »Ist Andrew Handley heute Abend hier? Ich würde gern mit ihm sprechen.«
      »Da wette ich drauf. Leider ist er nicht da. Genauer gesagt, er steht nicht mehr in meinen Diensten.«
      »Sie haben ihn gefeuert?«
      »Sagen wir lieber, unsere Wege trennten sich.«
      »Haben Sie seine Adresse?«
      »So nahe standen wir uns nicht. Das war nur eine geschäftliche Verbindung.«
      »Je von PKF Computersysteme gehört?«
      »Was?«
      Flackerte da ein kurzes Wiedererkennen auf? Ließ Cloughs Wachsamkeit für einen Augenblick nach? Banks wusste, dass er sich das genauso gut einbilden konnte, aber er meinte, seine innere Antenne hätte etwas aufgeschnappt. Es war nicht so weit hergeholt, wie er ursprünglich gedacht hatte, als Burgess ihm von Cloughs Geschäftspraktiken erzählte. Such dir einen Firmenpark, mach deine schmutzigen kleinen Geschäfte und zieh dann, bevor irgendjemand was spitzkriegt, woanders hin. Wohin der weiße Lieferwagen, gemietet von der Firma PKF, die nicht existierte, unterwegs war, als er überfallen wurde. Der Fahrer lag nach wie vor im Koma. Es gab genügend Firmenparks und Gewerbegebiete im Land, die meisten ziemlich abgelegen. Von dort aus ließ sich gut operieren. Und Emily hatte gesagt, Clough sei geschäftlich in Eastvale gewesen. Außerdem hatte sie gemeint, Jamie Gilbert dort gesehen zu haben. Könnte darin ein Motiv für den Mord an ihr liegen ? Hatte sie irgendwas über Cloughs Geschäftsunternehmen gewusst? Wie ihre Mutter hatte sie ein fotografisches Gedächtnis, erinnerte sich Banks.
      »PKF«, wiederholte Banks.
      »Nein, nie davon gehört. Warum, sollte ich das?«
      »Charlie Courage?«
      »An einen Mann mit so einem Namen würde ich mich sicherlich erinnern.«
      »Aber Sie erinnern sich nicht.«
      »Nein.«
      Banks spürte, dass Burgess allmählich ungeduldig wurde. Vielleicht zu Recht; sie schienen nicht voranzukommen. »Wo waren Sie letzten Donnerstagnachmittag?«
      »Warum? Ist es da passiert?«
      »Beantworten Sie nur die verdammte Frage«, blaffte Burgess mit weltverdrossener Stimme.
      Clough würdigte ihn keines Blickes. »Ich war im Ausland.«
      »Den ganzen Tag?«
      »Sogar die ganze Woche. In Spanien.«
      »Wie schön für Sie. Sind Sie sicher, dass Sie nicht für

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