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Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt

Titel: Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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weiser. Als Erstes lag das letzte vergrabene Opfer auf dem Tisch, weil Dr. Mackenzie meinte, es könne ihm noch am meisten verraten. Das leuchtete Banks ein. Dennoch hatte die Leiche nach Einschätzung von Dr. Mackenzie ungefähr drei Wochen in Paynes Keller gelegen, teilweise unter einer dünnen Erdschicht begraben. Deshalb hatten sich Haut, Haare und Nägel gelöst und waren leicht zu entfernen. Insekten hatten sich an die Arbeit gemacht, an vielen Stellen war schon kein Fleisch mehr vorhanden. Die Reste der Haut waren teilweise aufgeplatzt und gaben den Blick auf glänzendes Muskel- und Fettgewebe frei. Viel Fettgewebe war allerdings nicht vorhanden, denn es handelte sich um Melissa Horrocks, die keine 45 Kilo gewogen hatte. Sie hatte das T-Shirt mit den Symbolen getragen, die böse Geister abwehren sollten.
      Banks ging, bevor Dr. Mackenzie zum Ende kam. Nicht weil es zu schaurig war, sondern weil die Autopsien noch lange nicht abgeschlossen waren und er noch anderes zu tun hatte. Dr. Mackenzie hatte gesagt, es würde ein, zwei Tage dauern, bis er ein Gutachten erstellen könnte, denn die beiden anderen Leichen befänden sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Verwesung. Ein Mitglied der Soko musste den Obduktionen beiwohnen, aber diese Aufgabe delegierte Banks nur zu gern.
      Nach den Einsichten, Geräuschen und Gerüchen von Mackenzies Leichenhalle war das schlichte Direktorenbüro der Gesamtschule Silverhill eine Wohltat. Nichts in dem aufgeräumten, unauffälligen Raum ließ darauf schließen, dass man sich hier mit Erziehung befasste; das Zimmer sah aus wie ein anonymes Büro in einem anonymen Gebäude. Nicht einmal ein Geruch war auszumachen, höchstens ein schwacher Hauch von Möbelpolitur mit Zitrusduft. Der Direktor hieß John Knight - Anfang fünfzig, zurückweichender Haaransatz, krummer Rücken, Schuppen auf dem Jackenkragen.
      Nachdem Banks allgemeine Auskünfte über Paynes berufliche Laufbahn eingeholt hatte, fragte er den Direktor, ob es Probleme mit dem Lehrer gegeben habe.
      »Es gab tatsächlich ein paar Beschwerden, jetzt, wo Sie mich darauf ansprechen«, gab Knight zu.
      Banks hob die Augenbrauen. »Von Schülern?«
      Knight errötete. »Großer Gott, nein. Nichts in der Richtung. Haben Sie eine Vorstellung, was heutzutage passiert, wenn es auch nur den geringsten Hinweis auf so was gibt?«
      »Nein«, erwiderte Banks. »Zu meiner Zeit sind wir von den Lehrern mit allem verprügelt worden, was sie in die Hände bekommen konnten. Einigen hat es sogar richtig Spaß gemacht.«
      »Na, die Zeiten sind vorbei, Gott sei Dank.«
      »Der Regierung sei Dank.«
      »Sind Sie kein gläubiger Mensch?«
      »Meine Arbeit macht es mir schwer.«
      »Ja, das kann ich verstehen.« Knight schaute aus dem Fenster. »Meine manchmal auch. Das ist eine Prüfung des Glaubens, finden Sie nicht?«
      »Also, was für Probleme hatten Sie mit Terence Payne?«
      Knight kehrte aus weiter Ferne zurück und seufzte. »Ach, nur Kleinigkeiten. An sich nichts Weltbewegendes, aber es häufte sich.«
      »Zum Beispiel?«
      »Unzuverlässigkeit. Zu oft ohne zwingenden Grund nicht zur Arbeit erschienen. Lehrer haben viel Ferien, Superintendent, deshalb erwarten wir während des Schuljahres, dass sie anwesend sind, es sei denn, sie sind schwer krank.«
      »Verstehe. Sonst noch was?«
      »Nur allgemeine Nachlässigkeit. Klassenarbeiten nicht rechtzeitig zurückgegeben, Projekte nicht betreut. Terry ist ganz schön launisch, und er kann reichlich widerborstig werden, wenn man ihn auf etwas anspricht.«
      »Seit wann geht das schon so?«
      »Der Fachbereichsleiter Naturwissenschaften sagt, erst seit Anfang dieses Jahres.«
      »Und davor?«
      »Keinerlei Probleme. Terence Payne ist ein guter Lehrer - er kennt sich aus -, und bei den Schülern scheint er beliebt zu sein. Keiner von uns kann glauben, was passiert ist. Wir sind platt. Absolut platt.«
      »Kennen Sie seine Frau?«
      »Nicht näher. Ich hab sie einmal auf der Weihnachtsfeier des Kollegiums kennen gelernt. Reizende Frau. Etwas schüchtern vielleicht, aber wirklich reizend.«
      »Hat Terry hier einen Kollegen namens Geoff?«
      »Ja. Geoffrey Brighouse. Er ist Chemielehrer. Die beiden waren eng befreundet. Sind manchmal einen trinken gegangen.«
      »Was können Sie mir über ihn sagen?«
      »Geoff ist seit sechs Jahren hier. Ist zuverlässig. Keinerlei Ärger.«
      »Kann ich mit ihm

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