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Inspector Alan Banks 13 Ein seltener Fall

Titel: Inspector Alan Banks 13 Ein seltener Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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und nicht wie einen Laufburschen.«
      »Das hab ich noch nie!«
      »Das ist doch ein guter Anfang.«
      Banks' Wagen war zur Inspektion in der Werkstatt und sollte erst nach dem Mittagessen fertig sein. Deshalb hatten sie sich am Morgen einen Dienstwagen ausgeliehen, den Annie jetzt fuhr, eigentlich Banks' bevorzugte Beschäftigung.
      »Ich hab schon gedacht, ich könnte mich dran gewöhnen«, sagte Banks. »Eine Chauffeurin zu haben, hat einiges für sich.«
      Annie warf ihm einen strafenden Blick zu. »Möchtest du gerne aussteigen und den Rest zu Fuß gehen?«
      »Nein, danke.«
      »Gut, dann benimm dich. Und übrigens, da du es ja so genau nimmst: Dies ist der Fall vom Alten. Er ist Ermittlungsleiter, und er ist es auch gewesen, der gefragt hat, ob du vielleicht früher aus dem Urlaub zurückkommen könntest, um uns mit den Früchten deiner beträchtlichen Erfahrung zu beehren, wenn ich dich höflich bitte.«
      »Der Alte?«
      »Detective Superintendent Gristhorpe.«
      »Weiß er, dass du ihn so nennst?«
      Annie grinste. »Du solltest mal hören, wie wir dich so nennen.«
      »Es ist wirklich schön, wieder zu Hause zu sein«, sagte Banks.
      Annie sah ihn von der Seite an. »Wie war es sonst so, abgesehen von dem Zusammenstoß mit der Polizei?«
      »Alles ein bisschen peinlich für mich.« Banks erzählte, dass sich McCallum als entlaufener Patient einer Nervenheilanstalt entpuppt hatte, der vor Grahams Verschwinden ertrunken war.
      »Das tut mir wirklich Leid, Alan«, sagte Annie und strich ihm übers Knie. »Du hast so viele Jahre ein schlechtes Gewissen gehabt und dich verantwortlich gefühlt ... Aber irgendwie musst du auch erleichtert sein ... ich meine, wenn er es nicht gewesen ist, dann hast du ja keine Schuld.«
      »Stimmt schon. Weißt du, außer dir und der Polizei in Peterborough hab ich nie jemandem erzählt, was damals am Fluss passiert ist.«
      »Nicht mal Sandra?«
      »Nein.«
      »Warum nicht?«
      »Weiß ich nicht.«
      Annie wurde still. Banks wusste, dass sie den Punkt berührt hatten, der der Grund für das Ende ihrer Beziehung gewesen war - seine Vergangenheit. Es war, als zeige Annie ihm ihre warme, weiche Seite, und in dem Moment, da er die Hand ausstreckte und sie berühren wollte, zog sie sich in ihr Schneckenhaus zurück.
      Noch bevor einer der beiden etwas sagen konnte, bogen sie in die Zufahrt der Armitages ein. Prompt waren sie umringt von Journalisten mit Mikros und Kameras. Der als Wache abgestellte Beamte hob das Absperrband und ließ den Wagen durch.
      »Eindrucksvoll«, sagte Banks, als er das Gebäude mit seiner symmetrischen Architektur erblickte. »Bis jetzt hab ich das Haus nur vom Fluss aus gesehen.«
      »Dann warte mal ab, bis du die schönen Leute drinnen kennen lernst.«
      »Ruhig Blut, Annie. Sie haben gerade ihren Sohn verloren.«
      Annie seufzte. »Ich weiß. Bin ja schon still.«
      »Gut.«
      »Ich hab bloß nicht gerade viel Bock drauf.«
      »Wer hat sich um die Identifizierung gekümmert?«
      »Winsome. Gestern Abend.«
      »Also hast du die Eltern nicht mehr gesehen, seitdem die Leiche gefunden wurde.«
      »Nein.«
      »Wenn du nicht das Gefühl hast, dass ich dich bevormunde, lass mich doch mit ihnen reden.«
      »Gerne. Echt. Ich hab schon genug Sträuße mit Martin Armitage ausgefochten, da begnüge ich mich gerne mit der Rolle des Beobachters. Du weißt schon, Unbefangenheit und so.«
      »Gut.«
      Kaum hatten sie auf die Klingel gedrückt, öffnete Josie die Tür und führte sie ins Wohnzimmer, wo Banks sich vorstellte.
      »Was ist denn jetzt schon wieder?«, fragte Martin Armitage und schaute Annie böse an. Weder er noch seine Frau machten den Eindruck, als hätten sie viel Schlaf bekommen.
      »Wie es aussieht, ermitteln wir in einem Mordfall«, sagte Banks. »Wir brauchen Ihre Hilfe.«
      »Ich weiß nicht, wie wir Ihnen noch helfen sollen. Wir haben mit Ihnen kooperiert, gegen den Willen des Entführers, und Sie sehen ja, was daraus geworden ist.« Wieder funkelte Armitage Annie finster an. Seine Stimme wurde lauter. »Sie sind sich hoffentlich im Klaren, dass das Ihre Schuld ist. Lukes Tod geht auf Ihr Konto. Wenn Sie mich nicht verfolgt hätten und hinterher nicht hier rumgeschnüffelt hätten, dann hätte sich der Entführer das Geld geholt, und Luke wäre wohlbehalten zurück.«
      »Martin«, sagte Robin Armitage. »Wir haben doch oft genug

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