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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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abbeißen, als Mark mitzuteilen, Tina sei tot. Vorher musste er herausfinden, was Mark bei Brandausbruch getan hatte, und die Leichen identifizieren lassen.
      »Ich wollte eigentlich wissen, ob sonst noch jemand mit euch auf dem Boot wohnte?«
      »Nein, nur Tina und ich.«
      »Und Sie haben Tina nicht mehr gesehen?«
      Mark schüttelte den Kopf und fuhr sich mit dem Handrücken über die Nase.
      »Wie lange wohnen Sie schon dort?«
      »Ungefähr drei Monate.«
      »Wo waren Sie heute Nacht, Mark?«
      »Hab ich doch schon gesagt: bei einer anderen.«
      »Wir brauchen Namen und Anschrift.«
      »Mandy. Den Nachnamen weiß ich nicht. Sie wohnt in Eastvale.« Mark nannte eine Adresse, Annie notierte sie.
      »Wann sind Sie dort eingetroffen?«
      »Kurz bevor Schluss war in dem Pub, wo sie arbeitet. Das George and Dragon in der Nähe vom College. Muss ungefähr Viertel vor zwölf gewesen sein. Dann sind wir zu ihr.«
      »Wie sind Sie nach Eastvale gekommen? Haben Sie ein Auto?«
      »Guter Witz. Es gibt einen Bus oben an der Straße. Fährt um halb elf.«
      Wenn Mark die Wahrheit sagte - und sein Alibi würde sowohl beim Busfahrer als auch bei dem Mädchen sorgfältig überprüft werden konnte er das Feuer unmöglich selbst gelegt haben. Wäre es vor halb elf ausgebrochen, dann hätte man um halb zwei, als Andrew Hurst den Brand meldete, nichts mehr von den Booten vorgefunden. »Wann sind Sie zurückgekommen?«, fragte Banks.
      »Keine Ahnung. Hab keine Uhr.«
      Banks warf einen kurzen Blick auf Marks Handgelenke. Stimmte offenbar. »Wie spät ungefähr? Zwölf, eins, zwei?«
      »Später. Ich bin so gegen drei bei Mandy los, hab bei ihr auf den Wecker geguckt.«
      »Und wie sind Sie zurückgekommen? So spät fahren doch sicher keine Busse mehr, oder?«
      »Zu Fuß.«
      »Warum sind Sie nicht dageblieben?«
      »Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Wegen Tina. Hinterher geht einem manchmal so einiges durch den Kopf, nicht nur gute Sachen. Ich konnte nicht schlafen. Kam mir mies vor. Ich hätte sie nicht allein lassen sollen.«
      »Wie lange haben Sie für den Rückweg gebraucht?«
      »Eine Stunde vielleicht. Oder etwas weniger. Als ich hier ankam, konnte ich es nicht glauben: Da waren so viele Leute. Ich hab mich im Wald versteckt und zugeguckt, bis Sie mich entdeckt haben.«
      »Das ist ein ziemlich langer Zeitraum.«
      »Hab ich nicht drauf geachtet.«
      »Haben Sie sonst noch jemanden im Wald gesehen?«
      »Nur die Feuerwehrleute.«
      »Mark, ich weiß, dass das jetzt sehr schwer für Sie ist«, sagte Banks, »aber wissen Sie irgendetwas über die Leute von dem anderen Boot? Wir brauchen so viele Informationen wie möglich.«
      »Da wohnt nur dieser Typ.«
      »Wie heißt der?«
      »Tom.«
      »Und weiter?«
      »Weiß nicht. Tom halt.«
      »Wie lange lebt er da schon?«
      »Keine Ahnung. Als Tina und ich kamen, war er bereits da.«
      »Was macht er beruflich?«
      »Weiß ich nicht. Geht nicht viel raus, ziemlicher Eigenbrötler.«
      »Wissen Sie, ob er gestern Abend zu Hause war?«
      »Keine Ahnung. Wahrscheinlich schon. Wie gesagt, er geht so gut wie nie raus.«
      »Haben Sie mal gesehen, dass hier Fremde herumliefen?«
      »Nein.«
      »Gab es Drohungen?«
      »Nur von British Waterways.«
      »Wie?«
      Trotzig schaute Mark Banks an. »Man sieht doch, dass wir keine typischen Spießbürger sind, oder?« Er wies auf die verbrannten Boote. »Das sind abgetakelte Kähne, die sind seit Jahren nicht mehr bewegt worden, liegen da einfach rum und verrotten. Keiner weiß, wem sie gehören, also sind wir da eingezogen.« Mark warf noch einen kurzen Blick hinüber. Tränen traten ihm in die Augen, er schüttelte leicht den Kopf.
      Banks ließ ihm einen Augenblick Zeit. »Soll das heißen, Sie haben das Boot besetzt?«
      Mark wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. »Genau. Und British Waterways versucht seit Wochen, uns loszuwerden.«
      »Hat Tom sein Boot auch besetzt?«
      »Keine Ahnung. Wahrscheinlich.«
      »Gab es Strom auf den Booten?«
      »Haha, guter Witz.«
      »Und Licht und Heizung?«
      »Kerzen. Und zum Heizen hatten wir einen alten Holzofen. War zwar nicht mehr der neueste, aber ich hab ihn zum Laufen gebracht.«
      »Und Tom?«
      »Hat's wahrscheinlich genauso gemacht. Die Boote waren vom gleichen Typ, auch wenn er seins ein bisschen auf Vordermann

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