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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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reden können. Annie interessierte sich für alles andere mehr als für Beruf und Geld.
      Sie wählte einen Salat mit Birnen, Walnüssen und Blauschimmelkäse als Vorspeise und ein Waldpilzrisotto als Hauptgang und legte die Karte beiseite. Phil war noch nicht so weit.
      »Probleme?«, fragte Annie.
      »Ich kann mich einfach nicht zwischen Wild und Perlhuhn entscheiden.«
      »Tut mir Leid, da kann ich dir auch nicht helfen.«
      Phil lachte und legte die Karte auf den Tisch. »Das glaube ich dir.« Er holte ein Geldstück aus der Tasche, warf es hoch und fing es auf. »Kopf«, sagte er. »Also Wild.«
      »Woher weißt du, dass du nicht gemogelt hast?«
      »Ich habe gemogelt«, gestand er. »Eigentlich bedeutete Kopf Perlhuhn, aber im letzten Moment hab ich gemerkt, dass ich doch lieber Wild wollte. Wein?«
      »Ja, bitte.«
      Phil wählte einen 1998er Chianti Classico. Nicht zu teuer, dachte Annie, aber auch nicht das Billigste.
      »Wie geht's dem Turner?«, erkundigte sie sich, nachdem sie bestellt hatten.
      »Dem geht's immer noch gut. Müsste bald zur Versteigerung kommen. Die Tate hat Interesse gezeigt, klar, aber auch das Victoria and Albert und einige Privatsammler.«
      »Das heißt, er ist mit Sicherheit echt, ja?«
      »Ja. Meint das Expertenteam.«
      »Du hast ihn also nicht allein begutachtet?«
      »Nein, natürlich nicht! Auf gar keinen Fall. Es wäre anmaßend von mir zu behaupten, dass mein Urteil durchaus eine gewisse Wirkung hat, aber eine solche Entdeckung wird genauestens unter die Lupe genommen. Kein ernst zu nehmender Fälscher würde sich einen großen Maler wie Turner oder Constable vornehmen. Fälscher, die ein bisschen Grips im Kopf haben, halten sich an weniger bekannte Künstler. Turner ist ein Nationalheiligtum. Da könnte man genauso gut versuchen, einen da Vinci oder van Gogh zu kopieren.«
      »Aber das ist doch schon versucht worden, oder?«
      »Oh ja. Versucht worden ist das. Von Tom Keating, zum Beispiel. Er hat einen Rembrandt gefälscht, unter anderem. Und Eric Hebborn hat einen ganz passablen Corot und Augustus John vorgelegt. Aber das war in den Fünfzigern und Sechzigern. Heutzutage wird viel gründlicher untersucht, und dann muss man, wie gesagt, noch an den Experten vorbei. Dieser Turner wurde übrigens unter anderem mit Hilfe von Fingerabdrücken identifiziert.«
      »Mit Fingerabdrücken?«
      »Hab ich mir gedacht, dass dich das interessiert. Die können sich sehr lange halten, weißt du. Selbst auf prähistorischen Höhlenmalereien und Tonwaren, die bei Ausgrabungen entdeckt wurden, hat man schon Abdrücke gefunden.«
      »Aber wie überprüft man die? Turner ist doch seit über hundertfünfzig Jahren tot!«
      »Malen ist eine schmutzige Angelegenheit. Man bekommt Farbe an die Hände und fasst auf das Papier oder auf die Leinwand. Besonders bei Ölfarben, aber bei Aquarellen wie dem Turner kommt es auch vor. Wenn man die Oberfläche akribisch mit einer Lupe absucht - ein bisschen wie Sherlock Holmes -, findet man manchmal sehr deutliche Fingerabdrücke.«
      »Aber wie prüft man nach, ob es die richtigen sind?«
      »Da liegt das Problem. Immer ist das nicht möglich, und oft ist das Ergebnis nicht eindeutig, aber im Fall von Turner geht es eigentlich sehr gut.«
      »Warum?«
      »Weil seine Fingerabdrücke in den Archiven der Tate katalogisiert sind.«
      »Na, logisch«, sagte Annie voller Ironie.
      »Dafür braucht man natürlich eine hundertprozentig zuverlässige Quelle. Ein Gemälde mit glaubwürdiger Provenienz, das garantiert vom Künstler stammt. Es gab nicht viele Leute, die Gelegenheit gehabt hätten, ihre Abdrücke auf einer Leinwand von Turner zu hinterlassen. Er arbeitete bekanntermaßen allein, ohne Gehilfen.«
      Annie nickte.
      »Die Methode wurde nicht zum ersten Mal angewandt«, fuhr Phil fort. »Ein Kanadier namens Peter Paul Bio hat diese Technik vor einigen Jahren erstmals eingesetzt. 1995 hat er für die Polizei von West Yorkshire einen Turner mit dem Titel Landschaft mit Regenbogen identifiziert. Wundert mich, dass du nichts davon gehört hast.«
      »1995 war ich noch ein kleiner Constable in Somerset und Avon.«
      »Na, das erklärt ja alles.«
      »Wir bekommen im Allgemeinen nicht viel von dem mit, was uns nicht unmittelbar betrifft. Man konzentriert sich auf seine Arbeit und -«
      »Ich verstehe«, sagte Phil.
      »Was glaubst du, wie viel der Turner bringen

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