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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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dass du nachfragst, Ken. Mutter und Kind sind wohlauf.«
      »Sorry, ich wusste nicht, dass das noch so ein wunder Punkt ist. Wie sieht's aus, bist du in nächster Zeit mal bei mir in der Gegend?«
      »Hängt davon ab, wie sich der Fall entwickelt. Und was du über Aspern ausgräbst, natürlich.«
      »Na ja, wenn du Zeit hast, dann melde dich doch einfach. Wir könnten zum Inder gehen und uns danach die Kante geben. Mein Sofa ist immer frei für dich. Weißt du doch.«
      »Danke, Ken. Ich werd drauf zurückkommen. Bis dann!«
      »Tschüss.«
      Banks klopfte mit dem Kugelschreiber auf den Tisch. Eigentlich rechnete er nicht damit, dass die Nachforschungen über Patrick Aspern etwas zu Tage förderten. Wenn man Marks Beschuldigung Glauben schenken konnte, dann war es eine familieninterne Angelegenheit, in mehr als einer Hinsicht, und sie würden wohl niemals irgendwelche Beweise finden. Frances Aspern wusste etwas, davon war Banks überzeugt, aber sie machte nicht den Eindruck, als ob sie reden würde. Aus irgendeinem Grund bedeutete ihr die Beziehung zu Aspern sehr viel, so viel, dass sie dafür ihre eigene Tochter opferte.
      Dennoch wollte Banks Aspern spüren lassen, dass ihm die örtliche Polizei auf den Pelz rückte. Deshalb hatte er Ken Blackstone gesagt, er brauche nicht allzu diskret vorzugehen. Es würde interessant sein zu beobachten, wie der Arzt darauf reagieren würde. Banks schaute auf die Uhr. Er hatte noch Zeit, ein paar Dienstanweisungen auszugeben und sich kurz mit Annie über den bisherigen Verlauf auszutauschen. Danach würde er nach Hause fahren. Und dann? Nun, selbst bei Banks gab es nicht immer nur La-phroaig und La Cenerentola. Manchmal war ihm auch nach profaneren Freuden zumute, und heute hatte er Lust auf Essen vom Chinesen, einen James-Bond-Film - natürlich mit Sean Connery - und ein paar Dosen Bier. Ach, das Leben konnte so schön sein.
     
    Lenny Knox und seine Frau Sally wohnten in Eastvales berüchtigter East-Side-Siedlung, der real existierende Beweis für die Behauptung, dass es nicht nur in Großstädten soziale Brennpunkte gab. Aber wie in all diesen Siedlungen gab es auch in East Side ein paar anständige Leute, die das Beste aus ihrer Situation machten, und zu denen gehörte Lenny. Er war Gründungsmitglied der lokalen Nachbarschaftshilfe. Die Gruppe passte auf, dass nicht gedealt wurde und der Vandalismus nicht um sich griff. Als Jugendlicher war Lenny selbst auf die schiefe Bahn geraten, wusste Mark aus den Gesprächen mit ihm, aber eine kurze Haftstrafe mit knapp zwanzig Jahren hatte ihn auf den Pfad der Tugend zurückgebracht.
      Nach einem arbeitsreichen Tag hielt Lenny mit seinem rostigen alten Nissan vor dem Reihenhaus an der Hauptstraße. Auf der Straße zu parken war in dieser Gegend nicht unbedingt sicher, aber Lennys Wagen hätte niemand angerührt. Wahrscheinlich glaubte Lenny, alle hätten Angst vor ihm, aber Mark hielt es für nahe liegender, dass niemand den Nissan stahl, weil das Auto der letzte Schrott war. Kein anständiger Dieb verschwendete darauf auch nur eine Sekunde Zeit. Mark stieg aus und sah sich argwöhnisch um, aber nicht weil Banks ihn gewarnt hatte. Er hatte schlechte Erinnerungen an die East-Side-Siedlung, und obwohl er nicht glaubte, dass Crazy Nick noch dort wohnte, war es doch ratsam, vorsichtig zu sein. Er wusste, dass Nick ihn umbringen würde. Deshalb war das Boot sicher gewesen. Niemals wäre Nick auf die Idee gekommen, Mark in einer so ländlichen Umgebung zu suchen; er war nicht gerade der Hellste.
      Mark folgte Lenny ins Haus und registrierte Sallys erstaunten Blick, als sie ihn sah. Sie begrüßte ihren Mann mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange und verschwand in der Küche, um Tee zu kochen. Eine schwarze Katze, deren linkes Ohr halb abgerissen war, rieb sich an Marks Bein und schlich dann nach oben.
      »Mach's dir bequem«, sagte Lenny und wies auf einen abgewetzten Sessel.
      »Meinst du echt, es ist in Ordnung?«, fragte Mark. »Ich will euch nicht auf den Zeiger gehn.«
      »Ach, mach dir keine Sorgen wegen Sal. Sie regt sich schon wieder ab. Ist immer so.«
      Mark hatte Sallys Gesichtsausdruck bemerkt und war sich nicht so hundertprozentig sicher.
      Lenny bot Mark eine Zigarette an. »Zuerst trinken wir mal eine Tasse Tee, um den Staub runterzuspülen, dann hol ich uns Pommes und Fisch und ein paar Dosen Bier. Okay?«
      Mark griff in seine Tasche. »Ich hab noch 'n bisschen Geld

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