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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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bekommen.
      Aus irgendeinem Grund hatte Annie besonders gute Laune. Das lag natürlich nicht am Anlass, sondern hatte etwas damit zu tun, wieder in Eastvale zu sein, mit den alten Kollegen im Queen's Arms. Eastern Area war ja in Ordnung, aber Annie hatte das Gefühl, dies sei der Ort, wo sie hingehörte. Winsome schien ihren Spaß zu haben, lehnte an der Theke und unterhielt sich mit Dr. Wallace. Annie gesellte sich zu den beiden. Zuerst war Winsome etwas steif, doch sie entspannte sich schnell und bot Annie etwas zu trinken an.
      »Ein Pint Black Sheep Bitter«, sagte Annie.
      »Hey«, sagte Winsome, »du kannst gerne bei mir schlafen, falls du ... ich meine ...«
      Es war eine Art Entschuldigung und gleichzeitig eine Mahnung, nicht zu trinken und zu fahren. »Danke, Winsome«, sagte Annie und stieß mit der Kollegin an. »Mal sehen, wie der Abend läuft. Ich weiß nicht genau, ob ich mich heute betrinken will. Wie geht's Ihnen, Dr. Wallace? Ich bin DI Annie Cabbot. Wir haben uns ein paar Mal getroffen, bevor ich zur Eastern versetzt wurde.«
      Dr. Wallace gab Annie die Hand. »Ich erinnere mich«, sagte sie. »Mir geht's gut. Und sagen Sie doch bitte Liz.«
      »Gut, Liz.«
      »Ich nehme an, Sie haben da drüben gut zu tun?«
      »Allerdings.« Annies Bier kam, sie trank einen langen Schluck. »Ah, schon besser«, sagte sie.
      Hatchley erzählte gerade einen Templeton-Witz, und der ganze Tisch grölte vor Lachen. Selbst Superintendent Gervaise lachte mit. Sie hatte einen roten Kopf und wirkte leicht beschwipst, fand Annie.
      »Und, wie geht es voran?«, fragte Dr. Wallace.
      »Lucy Payne? Ach, wie immer, läuft so vor sich hin. Wissen Sie«, sagte Annie und legte die Hand auf den Arm der Ärztin. Es war nur eine kurze Berührung, doch Liz zuckte zusammen. »Wir müssen uns wirklich mal zusammensetzen und darüber sprechen, Erkenntnisse austauschen.« Sie machte eine ausholende Geste. »Nicht hier. Und natürlich nicht jetzt. Nicht zu so einem Anlass. Aber es gibt einige Parallelen zum Mord an Kevin Templeton.«
      »Das ist mir bewusst«, sagte Dr. Wallace. »Ich habe mit Dr. Clarke gesprochen, Ihrem Rechtsmediziner. Zum Beispiel sind die verwendeten Klingen ähnlich.«
      »Eine Rasierklinge, meinten Sie doch, oder?«
      »Ja. Das ist zumindest am wahrscheinlichsten.«
      »Oder ein Skalpell?«
      »Kann es auch gewesen sein. Bei solchen Wunden ist das oft unmöglich zu sagen. Jedenfalls etwas sehr Scharfes. Für den einfachen Mann ist ein Skalpell aber nicht so leicht zu besorgen.«
      »Oder für die einfache Frau?«
      »Natürlich. Wie Sie sagten, das ist jetzt nicht der richtige Ort und die richtige Zeit. Kommen Sie doch in der Leichenhalle vorbei! Da bin ich meistens.« Liz lächelte. »Wenn Sie mich bitte entschuldigen. Ich muss noch mal kurz mit Superintendent Gervaise sprechen, bevor sie umfällt.«
      »Dann würde ich mich beeilen«, sagte Annie und hob das Glas. »Hoch die Tassen!«
      Dr. Wallace lächelte wieder und setzte sich auf den leeren Stuhl neben Gervaise.
      »Spielverderberin«, meinte Winsome.
      Annie sah sie an. »Freut mich, dass du Spaß hast, Winsome. Komm, ich geb dir einen aus. Wie wär's mit was Blauem oder Rosanem mit einem Schirmchen?«
      »Ooh, ich weiß nicht«, sagte Winsome und drückte ihr kleines Guinness-Glas an die Brust.
      »Ach, komm, jetzt sei mal locker!« Annie zwinkerte. »Man weiß nie, was passiert.« Sie beugte sich über die Theke und bestellte bei Cyril eine seiner Spezialmischungen.
      »Hör mal, wegen neulich -«, begann Winsome.
      »Das macht nichts -«
      »Doch, macht es. Es tut mir leid. Ich wollte nicht so prüde daherkommen. Was du tust, ist deine Sache, ich habe kein Recht, mir darüber ein Urteil zu bilden. Ich habe nicht mal das Recht, mir über Kevin ein Urteil zu bilden.«
      »Wie meinst du das?«
      »Hey, ich bin auch kein Engel. Ich habe einen nackten Kerl nicht vom Bett losbinden lassen, als ich ihm sagen musste, dass seine Tochter tot ist.«
      »Winsome, bist du besoffen?«, fragte Annie. »Wovon redest du da?«
      Winsome erzählte von Geoff Daniels und Martina Redfern im Hotel Faversham. Annie brach in Lachen aus. »Darüber würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen«, sagte sie. »Hört sich an, als hätte der Sausack es verdient, egal was es war. >Schwarzer Teufel<, also wirklich ...«
      Winsome grinste. »Meinst du ehrlich?«
      »Klar. Ich hab's nur

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