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Inspector Banks kehrt heim

Titel: Inspector Banks kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Schultern.
      »Todesursache?«
      »Sie ist erstickt. Ohne ihr Asthma hätte sie vielleicht eine Chance gehabt. Dr. Gibson gelang es immerhin, die Krämpfe unter Kontrolle zu bringen. Aber was die Todesursache angeht - fragen Sie mich nicht! Ich habe noch keine Ahnung. Könnte eine Lebensmittelvergiftung gewesen sein. Oder sie hat etwas geschluckt, ein Selbstmordversuch. Sie wissen doch, wie sehr ich diese Ratespiele verabscheue.« Glendenning schaute auf die Uhr und trank aus. »Ich mache mich jetzt an die Autopsie. Danach müsste ich ein bisschen schlauer sein.«
      »Was soll ich tun?«
      »Sie sind der Ermittler, mein Junge. Ich sage Ihnen doch nicht, wie Sie Ihre Arbeit zu machen haben. Ich sage nur, die Umstände sind verdächtig genug, dass sie mir Sorgen bereiten. Vielleicht könnten Sie mal mit dem Freund reden?«
      Banks zog seinen Block hervor. »Wie heißt er, und wo wohnt er?«
      Glendenning nannte Name und Anschrift und verschwand. Banks seufzte und ging zum Telefon. Sandra würde nicht begeistert sein.
     
     
    * 2
     
    Banks hielt vor Anna Childers' großer Doppelhaushälfte im Süden von Eastvale, nahe dem großen Kreisverkehr, und stellte die Kassette mit Beethovens Neunter, dirigiert von Furtwängler, ab. Es war die Liveaufnahme aus Bayreuth aus dem Jahr 1951, noch mono, aber großartig. Noch immer regnete es heftig. Banks meinte, Hagelkörner auf seinen Wagen prasseln zu hören, als er mit aufgestelltem Kragen zur Haustür lief.
      Der Mann, der ihm öffnete, sah mitgenommen aus. Unter anderen Umständen war John Billings bestimmt ein gut aussehender, athletischer Typ, der auf dem Tennisplatz zu Hause war, vielleicht auch auf Skipisten, aber jetzt war seine Haut blass von Schlafmangel und Trauer, sein Gesicht aufgequollen. Banks folgte der geknickten Gestalt ins Wohnzimmer. Dort sah es aus wie im Möbelprospekt einer Zeitungsbeilage. Banks setzte sich auf einen damastbezogenen Sessel und fröstelte.
      »Tut mir leid«, murmelte Billings und stellte den Gasofen an. »Ich hab nicht ...«
      »Das kann ich verstehen«, entgegnete Banks, beugte sich vor und rieb sich die Hände.
      »Stimmt irgendwas nicht?«, fragte Billings. »Ich meine, weil Sie von der Polizei sind ...?«
      »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, antwortete Banks. »Ich habe nur ein paar Fragen.«
      »Gut.« Billings ließ sich aufs Sofa fallen und schlug die Beine übereinander. »Natürlich.«
      »Es tut mir leid, was passiert ist«, begann Banks. »Ich würde mir nur gerne eine Vorstellung machen, wie alles genau ablief. Die Ärzte können sich das nicht so recht erklären.«
      Billings schniefte. »Das können Sie wohl laut sagen.«
      »Ab wann fühlte sich Anna krank?«
      »So ab vier Uhr morgens. Sie klagte über Kopfschmerzen, ihr war schwindelig. Den Rest der Nacht lief sie pausenlos zur Toilette. Ich dachte, es wäre ein Virus oder so. Ich meine, man rennt ja nicht sofort wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt, oder?«
      »Aber dann wurde es schlimmer?«
      »Ja. Es hörte einfach nicht auf.« Billings barg das Gesicht in den Händen. Banks hörte das Zischen des Feuers und das Prasseln von Hagelkörnern gegen die Fensterscheibe. Billings holte tief Luft. »Entschuldigung. Irgendwann erbrach sie Blut, zitterte am ganzen Körper und konnte nicht mehr richtig atmen. Dann ... Na ja, das wissen Sie ja.«
      »Wie lange kannten Sie sich?«
      »Wie bitte?«
      Banks wiederholte seine Frage.
      »Schon seit mehreren Jahren. Aber nur beruflich. Anna ist selbstständige Steuerberaterin, und ich habe eine kleine Unternehmensberatungsfirma. Sie hat unsere Bücher geprüft.«
      »Dadurch haben Sie sich kennengelernt?«
      »Ja.«
      Banks sah sich um: Sein Blick fiel auf die Stereoanlage und den gerahmten Van-Gogh-Druck. »Wem gehört das Haus?«
      Falls Billings die Frage überraschte, ließ er sich nichts anmerken. »Anna. Dass ich hier wohne, war nur eine vorübergehende Lösung. Ich hatte auch eine Wohnung, bin aber ausgezogen. Wir wollten heiraten und uns irgendwo im Tal ein Haus kaufen. Vielleicht in Helmthorpe.«
      »Seit wann waren Sie ein Paar?«
      »Seit sechs Monaten.«
      »Und seit wann wohnten Sie zusammen?«
      »Seit drei.«
      »Verstanden Sie sich gut?«
      »Ja, ich sagte doch gerade, wir wollten heiraten.«
      »Sie sagen, Sie hätten Anna seit zwei Jahren gekannt, seien aber erst seit sechs Monaten mit ihr zusammen gewesen. Warum

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