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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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verursachten dieses eigentümliche Geräusch. Er wußte, wer sie war. Schon ehe sie sich plötzlich seitlich verrenkte und er eine kleine Brust sah und das fast ohnmächtig wirkende Profil. Ihre Augen waren geschlossen (Gott sei Dank). Wie in den Boden zementiert stand er da, starrte und starrte, unfähig, den Blick abzuwenden, und Kitty lächelte, ein sehr intimes Lächeln voller tiefer Befriedigung.
      Wer auch immer es sein mochte, der sich sonst noch in der Beleuchterkabine aufhielt, er mußte vor ihr knien oder kauern. Eine lebhafte Vorstellung dessen, was der Glückspilz da wohl tat, drängte sich Nicholas auf, und er wurde von einer derart mächtigen Woge der Lust überspült, daß sein Hals trocken wurde und er nach Luft schnappen mußte. Als sich die Woge etwas abgeschwächt hatte, holte er einige Male tief Atem und sann über die extreme Peinlichkeit seiner Lage nach. Dann begann das Geräusch wieder, und er beobachtete, wie Kitty langsam an dem Glas herunterrutschte, wobei ihre Schulterblätter zwei feuchte parallele Spuren hinterließen. Als sie verschwand, drehte sie den Kopf wieder fort und lachte ein rauhes, kehliges Lachen, das sich so ganz anders anhörte als ihr normales Glockengesäusel.
      Erleichtert und doch sehr vorsichtig atmete Nicholas aus, obwohl ihm sein Verstand sagte, daß dieses Geräusch kaum wahrnehmbar war (er wunderte sich ohnehin, daß sie das laute Pochen seines Herzens nicht gehört hatte), und dann schlich er auf Zehenspitzen von der Bühne und trug seine pralle Leistengegend zum Klo. Dort hielt er sich länger auf, als es unbedingt nötig gewesen wäre, dachte darüber nach, wie er jetzt wohl am besten vorzugehen hatte, und betete nur, daß Kittys Spielgefährte nicht plötzlich auch pinkeln mußte. Er hatte gerade beschlossen, sich aus dem Haus zu schleichen und noch einmal auf die Straße zu gehen, um dann mit lauten Geräuschen wieder hereinzukommen, als er hörte, wie hinter ihm eine Tür zugeschlagen wurde. Er wartete noch weitere fünf Minuten und ging dann ins Kellergeschoß hinunter.
      Als er an der Damengarderobe vorbeikam, hörte er ein Scheppern, als würde jemand mit einer Flasche oder einem Topf hantieren. Nicholas öffnete die Tür. Kitty, von einer apricotfarbenen, hochgeschlossenen Bluse und einem robusten, nein, keuschen, langen Strickrock verhüllt, schnalzte vor Schreck mit der Zunge und beschwerte sich dann: »Du hast mich ganz schön erschreckt.«
      »Entschuldige... Hallo.«
      »Selber hallo.« Kitty sah ihn an. »Was ist los?«
      »Hm?«
      »Du wirst doch wohl nicht etwa Halsschmerzen bekommen?«
      »Nein, das glaube ich nicht.«
      »Aber du krächzt.«
      »Ach so. Das ist nur der sprichwörtliche Frosch.« Er räusperte sich einmal, zweimal. Dann ließ er spaßeshalber ein Gurgeln hören. Aber sie blieb weiterhin ernst. »Jetzt ist es besser«, meinte er.
      »Es hört sich aber noch nicht besser an. Du siehst ein wenig kränklich aus, Nico... irgendwie ausgelaugt.« Sie musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen. »Also, was ist los?«
      »Nichts.« Nicholas fälschte sein abruptes Lachen in ein Hüsteln ab. »Dann seid ihr also heute als erste hier? Du und Esslyn?«
      Er hatte die Namen automatisch zusammengefügt, weil er fand, es sei angebracht, Unwissenheit zu heucheln und Kitty zu täuschen. Er gratulierte sich selbst zu diesem schlauen Einfall. Aber kaum hatte er das getan, da tauchte ein anderer Gedanke auf. Was war, wenn Kitty tatsächlich mit Esslyn in dem Zimmer gewesen war? Es waren schon seltsamere Dinge vorgekommen. Ehepaare brauchten zuweilen extravagante Orte oder bizarre Spiele, um auf Touren zu kommen. Man mußte ja nur das Stück von Pinter nehmen. Er kommt nachmittags »unerwartet« nach Hause; sie hat ihre Schuhe mit den hohen Absätzen an. Aber das alles war doch bestimmt erst nach Jahrzehnten ehelicher Langeweile nötig. Die Carmichaels waren dagegen vergleichsweise noch keine fünf Minuten zusammen. Kitty sagte gerade etwas zu ihm.
      »Oh, Esslyn arbeitet bis halb sechs. Also bin ich in meinem kleinen Suzuki schon etwas früher gekommen. Ich brauche ja immer soviel Zeit, um mich fertig zu machen.« Sie lächelte, und ihre lieblichen Lippen öffneten sich wie Rosenblätter. »Ich dachte mir, daß ich dich bestimmt schon hier antreffe, wenn ich komme.«
      »...äh ... nein...«, stammelte Nicholas. »Ich habe versucht, früher zu gehen, aber heute war einer dieser Tage, an denen der Chef

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