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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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haben, Esslyn zu töten? Wie sehr das alles auch immer aus der Luft gegriffen sein mochte, denn nach Nicholas’ Logik hatte Esslyn einfach einen vorübergehenden Anfall von Wahnsinn erlitten, Nicholas jedenfalls sah sich plötzlich selbst in einen Wust aus zwiespältigen Gefühlen und Dreck getrieben und den Fragen und Gegenfragen eines Mannes mit Basiliskenaugen ausgesetzt. (War das denn wirklich noch der alte Tom?) Gott sei Dank war keiner sonst, mit Ausnahme dieses Sergeants, bei dem Gespräch zugegen. Alles, was er tun mußte, war, sich nicht aufzuregen. Dann würde es schon gutgehen.
      »Was haben Sie denn mit Ihrer Hand gemacht?«
      »Mit welcher Hand?«
      »Lassen Sie mal sehen.« Ein ärgerliches Grunzen. »Die andere Hand, Nicholas.«
      Nicholas streckte die Hand aus. Barnaby betrachtete sie schweigend. Troy erlaubte sich, einen Pfiff auszustoßen.
      »Sieht ja übel aus«, bemerkte der Chefinspektor. »Wie haben Sie das hingekriegt?«
      »... Ich bin gestochen worden...«
      »Wovon?«
      »Von einer Wespe.«
      »Eine Wespe in den Kulissen? Das ist ja mal was ganz Neues.«
      »Es ist bereits gestern passiert.«
      »Aha.« Barnaby nickte und lächelte, als fände er diese unsinnige Erklärung befriedigend. Dann fuhr er fort: »Wie ich gehört habe, waren Sie es, der die Gerüchte über Kittys Untreue in Umlauf gesetzt hat?«
      »Es war kein Gerücht«, widersprach Nicholas entrüstet. »Ich weiß, daß es falsch war, Tim und Avery davon zu erzählen, und das tut mir auch leid, aber es war kein Gerücht. Ich habe sie mit David Smy in der Beleuchterkabine gesehen.«
      »Sind Sie ganz sicher?«
      »Ja. Die beiden waren die einzigen Personen im ganzen Gebäude.«
      »Außer Ihnen selbst.«
      »Nun ja... natürlich...«
      »Also haben wir nur Ihre Aussage, daß jemand mit Kitty zusammen war.«
      »Sie wird sich dort drinnen wohl kaum allein rumgerollt und gewunden haben.«
      »Sie könnte dort oben ja auch mit Ihnen zusammen gewesen sein.«
      »Mit mir?«
      »Warum nicht? Ich denke, Sie wären ein viel geeigneterer Liebhaber für sie als David.« Nicholas wirkte eher ertappt als überrascht.
      »Warum zum Teufel sollte ich denn Geschichten über mich selbst in die Welt setzen?«
      »Vielleicht weil Sie wollten, daß es ans Tageslicht kommt.«
      »Das ist doch blanker Unsinn...«
      »Was ist mit Ihrer Hand geschehen?«
      »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt.«
      »Vergessen Sie die Wespe. Es ist November, nicht Mitte Juli. Was ist also mit Ihrer Hand passiert?«
      »...Ich... ich erinnere mich nicht.«
      »Na gut. Was ist mit Ihrem Daumen passiert?«
      »Ein Splitter.« Nicholas ergriff heilfroh die Möglichkeit, eine kurze und wahre Antwort geben zu können.
      »Wann?«
      »Heute abend.«
      »Und wie ist es passiert?« Barnaby schien auf einmal voll konzentriert. Nicholas hielt seinem Blick nicht stand und schloß die Augen.
      »Ich... ähem... ich hab’s vergessen.«
      »Nicholas.«
      Nicholas öffnete die Augen. Tom blickte nun etwas milder drein, wirkte eher wieder wie er selbst. Nicholas bemerkte, daß er die Luft angehalten hatte, jetzt atmete er dankbar wieder aus; seine Wirbelsäule richtete sich ein wenig auf, und seine Schultern entspannten sich.
      »Ja, Tom.«
      »Wieso haben Sie geglaubt, Esslyn wolle Sie umbringen?«
      Nicholas japste, als hätte man ihm einen Eimer kaltes Wasser ins Gesicht geschüttet. Er kämpfte darum, sein inneres Gleichgewicht wiederzuerlangen und eine kluge Antwort zu formulieren. Im Moment schien sein Gehirn allerdings total verwirrt zu sein, nur noch kaleidoskopartige Fragmente auszuspucken. Ihm blieb nichts weiter übrig als auszuweichen.
      »Was?« Er bemühte sich, laut zu lachen. Dabei kam allerdings nur ein würgendes Krächzen heraus. Er hatte Rosa vergessen. Und Tom hatte sein altes Ich schon wieder abgestreift. Er sagte: »Ich sitze nun schon seit ziemlich langer Zeit auf diesem Stuhl, Nicholas. Und so langsam werde ich müde. Wenn Sie mich jetzt auch noch an der Nase herumführen, dann werden Sie sich im Kittchen wiederfinden. Haben Sie mich verstanden?«
      Nicholas schluckte. »Ja, Tom.«
      »Gut. Und jetzt die Wahrheit, bitte.«
      »Nun... meine Hand... er hat es mit seinen Ringen getan, erst meine Finger nach innen gedreht und mir dann die Hand zusammengedrückt. Gegen Ende der Aufführung schließlich, als ich unter den Tisch kriechen

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