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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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haben, daß er derjenige ist, dem das Messer gehört. Ich wette, er war es auch, der auf den Gedanken mit dem Tesafilm gekommen ist...«
      »Das glaube ich nicht. Ich habe eine Menge Leute dazu befragt. Man scheint sich allgemein darüber einig zu sein, daß es Dierdres Idee war.«
      »Wie auch immer, er hat ein perfektes Alibi und läßt Kitty im Regen stehen. So sind sie nun mal, diese Sorte von Menschen.«
      »Ich weiß nicht so recht. Es ist mir einfach zu naheliegend.«
      »Aber... entschuldigen Sie, Sir... Sie sagen doch sonst immer, das Naheliegende ist meistens auch die Wahrheit.«
      Barnaby nickte. Dieser Einwand war durchaus berechtigt. Genauso wie Troys Eindruck, daß die beiden altbekannten höllischen Zwillinge Lust und Gier vermutlich einmal mehr die treibenden Kräfte hinter Esslyns plötzlichem Tod waren. Aber wieso hatte Barnaby bloß das Gefühl, daß es in diesem Falle anders lag? Ihm gefiel diese Ahnung gar nicht, denn sie schien ihm im Moment zu absolut nichts zu führen, aber er konnte sie dennoch nicht leugnen. Er sah jetzt auch, daß sich seine langjährige Bekanntschaft mit den Verdächtigen, die er zunächst für einen Vorteil gehalten hatte, genausogut gegen ihn wenden könnte. Es hatte sich als nahezu unmöglich erwiesen, seinen Verstand in jenen objektiven Spiegel zu verwandeln, den er brauchte, um zu erkennen, was sich tatsächlich abgespielt hatte. Sein Verständnis von Kittys Charakter, seine Zuneigung zu Tim und den Smys, sein Mitgefühl mit Dierdre, das alles trieb ihn in die Ecke, mit dem Rücken zur Wand. Unter diesem Aspekt, stellte er etwas säuerlich fest, bleibt mir eigentlich gar kein Verdächtiger.
      Und dann war da ja auch noch dieses Floyd über Fisch. Er holte es aus dem Aktenkorb und fächerte die Seiten wieder auf. Das Ding war durch das Labor gegangen und dort mit allen Schikanen untersucht worden. Herausgekommen war dabei herzlich wenig, nämlich nur, daß es mit Dutzenden von unleserlichen Fingerabdrücken bedeckt war. Aber warum zur Hölle sollte jemand Harold, der sich nicht im mindesten für das Kochen interessierte, ein Rezeptbuch schicken? Und wieso war das anonym geschehen? Als er Troy danach gefragt hatte, war dieser völlig ratlos gewesen. Er riß nur einen seiner erbärmlichen Witze und meinte: »Der Fisch stinkt zum Himmel, Chef.« Joyce hatte erzählt, Harold sei sehr verwundert über das Auftauchen des Buchs gewesen und hätte angenommen, es sei ein Geschenk von einem unbekannten Bewunderer, woraufhin er es sofort weiterverschenkt hatte. Barnaby gelang es nicht, den geringsten Anhaltspunkt dafür zu entdecken, wie er es mit dem Fall in Verbindung bringen konnte, aber es war einfach zu merkwürdig. Das Buch schien vollkommen zusammenhanglos im Raum zu stehen und sich mit nichts in Beziehung setzen zu lassen. Er haßte solche unerklärlichen Kleinigkeiten, die er nicht einordnen konnte. Doch da der Fall im Moment ohnehin eher wie ein Bündel gekochter Spaghetti aussah, spielte ein weiterer loser Strang mehr oder weniger wohl auch keine große Rolle mehr.
      Troy räusperte sich, und Barnaby fing seine wandernden Gedanken wieder ein und zog die Augenbrauen hoch. »Wenn wir mal Sex und Geld außer acht lassen, Chef, dann könnte es doch sein, daß Esslyn etwas von jemandem wußte und daß dieser Jemand, gegen den er etwas in der Hand hatte, ihn zum Schweigen bringen wollte.« Barnaby nickte. »Ich weiß, wir haben nichts Überraschendes auf seinen Konten gefunden, aber es könnte trotzdem eine Erpressung dahinterstecken. Er könnte das Geld ja auch beiseite geschafft haben, ins Ausland.«
      »Hmm... das ist eine wirklich tolle Idee. Das Problem besteht nur darin, daß es nicht zur Natur der Sache paßt.«
      »Entschuldigen Sie, Sir... da kann ich Ihnen nicht so ganz zustimmen.« Troy runzelte die Stirn; einerseits war er besorgt, man könnte ihm diesen Einwand krummnehmen, aber andererseits war er wild entschlossen, jeden Argumentationsschritt auszudiskutieren, bis zum nächsten übergegangen wurde. Er gab nie vor zu verstehen, worauf Barnaby hinauswollte, wenn er es nicht verstand, und der Chefinspektor, der wußte, daß sein Sergeant sich danach sehnte, den Eindruck zu erwecken, mitzuhalten oder sogar noch einen Schritt weiter zu sein als er, respektierte diese Aufrichtigkeit.
      »Ich glaube einfach nicht, daß Carmichael der Typ dazu war. Nicht, daß er ein netter Mensch gewesen wäre - weit davon entfernt -, aber er war derart

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