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Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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»Unnötig gefährlich und aufwendig. Die würden ihm was ins Müsli rühren.«
      »Wahrscheinlich.« Da jede seiner Theorien abgeschmettert wurde, musterte Troy ziemlich gereizt den Bildschirm. Es geschah einigen Leuten ganz recht, wenn sie es mit einem Holzkopf zu tun hatten, der nur einmal pro Jahr eine vernünftige Idee auftischte.
      »Tut mir leid, Gavin.«
      »Was?« Troy gab sich verwundert. »Oh - ist schon in Ordnung. Ich habe einfach nur laut nachgedacht, wissen Sie. So wie sie das auch immer tun. Nun«, sagte er und erhob sich, »ich denke, ich werde heute etwas früher zum Mittagessen gehen, es gibt wahrscheinlich Fisch, wie immer am Ende der Woche. Ich werde ihn mal probieren. Soll gut für das Gehirn sein.«
      »Die alten Chinesen waren gerissen. Sie stopften ihren Verdächtigen den Mund mit Reis voll. Spuckte der Verdächtige ihn aus, hieß das, seine Speicheldrüse war nicht ausgetrocknet, virgo - er sagte die Wahrheit.«
      »Und was, wenn er tatsächlich keinen Reis mochte?«
      »Bringen Sie mir ein paar Sandwiches mit.«
     
    Mit einer hellgrünen, vollgepackten Plastiktüte kehrten Chris und Suhami in die Küche zurück und schütteten die Post auf  den Tisch. Zwei kleine Päckchen und rund ein Dutzend Briefe.
      Janets flinke Finger schoben sie hin und her. Kein Brief für sie. Als ihr Heathers teilnahmsvoller Blick auffiel, stand sie schnell auf und machte sich daran, die Kaffeetassen einzusammeln.
      »Himmel«, entfuhr es Arno, als er einen Briefumschlag öffnete, »da meldet sich schon jemand für unser Hydro/Massage-Wochenende an.«
      Reich Aphrodite die Hand war überall in Causton und Ux-bridge plakatiert und diskret in einer oder zwei Zeitschriften annonciert worden. Die Kommune hatte ein paar Whirlpoolapparate angeschafft, um die Ausstattung der alten Klauenfußbadewannen zu verbessern. Falls das Wetter es zuließ, sollte der Workshop jedoch im See stattfinden.
      »Hier ist einer für dich«, sagte Chris. »Und May.« Er hielt ihnen einen langen, schmalen Briefumschlag aus schwerem cremefarbenem Büttenpapier entgegen, der tadellos adressiert und ausreichend frankiert war.
      »Für uns beide?« Hocherfreut, aber auch irritiert nahm Arno den Brief in Empfang. Als Verwalterin erhielt May im Gegensatz zu ihm sehr oft Post. Er könne sich nicht vorstellen, verriet er, warum jemand an sie beide einen Brief sandte.
      »Kannst du nicht?« fragte Chris aufgeregt und angespannt. »Der ist von einem Anwalt.«
      »Meinst du?«
      »Aber klar doch. Deren Briefe sehen immer so aus.«
      »Ich denke, Chris könnte recht haben«, murmelte Heather mürrisch.
      »Wir müssen sofort May suchen.«
      »Mach ihn auf«, drängte Suhami. »Er ist auch an dich adressiert.«
      »Dennoch wäre es mir lieber, wenn sie ebenfalls zugegen wäre.«
      »May war vorhin bei Mrs. Gamelin«, sagte Heather. »Soll ich sie holen?«
      »Ich werde gehen«, schlug Suhami vor.
      Mit geschlossenen Augen und einem Milchbärtchen auf der Oberlippe lag Felicity auf ihrem Kissen. May saß neben ihrem Bett. Leise trat Suhami ein und schloß die Tür.
      Sie ging zum Bett hinüber und betrachtete ihre Mutter, die sie seit Jahren nicht mehr ohne das, was Felicity ihre »Kriegsbemalung« nannte, zu Gesicht bekommen hatte. Mit Entsetzen bemerkte sie, daß sie sie auf der Straße nicht wiedererkannt hätte.
      Felicitys Haar war glatt zurückgekämmt. Da sie auf ihrem Roßschwanz lag, war da nichts, was ihre unglaublich scharfe Kinnlinie und ihre hohlen Wangen umschmeichelte. Selbst im Tiefschlaf sah sie unerhört verzweifelt aus. Alle Gamelins, dachte Suhami. Wir alle... Unerwarteterweise berührte es sie sehr zu sehen, daß die Augenbrauen ihrer Mutter langsam grau wurden.
      »Wird sie wieder gesund werden, May?«
      »Das hängt sehr stark davon ab, ob sie gesund werden möchte. Im Augenblick können wir ihr nur Ruhe und Erholung bieten. Ich vermute, ihre Seele und ihr Körper haben große Pein erfahren.«
      »Ja.« Suhami drehte sich weg. Schließlich gab es nichts, was sie tun konnte. Zuviel Zeit war verstrichen. Sie besaß nicht einmal die Erinnerung an Zuneigung. »Für dich ist ein Brief gekommen.« Ohne noch einmal einen Blick über die Schulter zu werfen, verließ sie das Zimmer. »Alle nehmen an, daß es sich um einen Brief von einem Anwalt handelt.«
      Nachdem er ins Büro umgezogen war und hinter dem alten Kopiergerät Platz genommen hatte, sortierte

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