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Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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du hingehst. Ich ruf jede Viertelstunde an, und du siehst besser zu, dass du auch da bist.« Rebus machte ein angewidertes Gesicht. »Und ich will wissen, wer dein Gast ist.«
    »Eine Frau.«
    »Name?«
    Rebus seufzte. »Ich hab schon was von harten Verhandlungen gehört, aber mit dieser hier könnte man eine Kokosnuss knacken.«
    »Name?«, wiederholte Jack lächelnd.
    »Gill Templer. Chief Inspector Gill Templer. Okay?«
    »Okay. Jetzt das Restaurant.«
    »Keine Ahnung. Ich sag's dir, sobald ich da bin.«
    »Ruf mich an. Andernfalls erfährt's Chick, okay?«
    »Jetzt ist er wieder >Chick‹, ja?«
    »Er erfährt davon.«
    »Schön, ich ruf an.«
    »Und gibst mir die Nummer vom Restaurant?«
    »Und gebe dir die Nummer. Weißt du was, Jack? Du hast mir den Appetit verdorben.«
    »Bestell eine große Portion, und bring mir den Rest mit.«
    Rebus machte sich auf die Suche nach Gill, fand sie schließlich in ihrem Büro. Sie sagte ihm, sie hätte schon gegessen.
    »Dann komm mit und schau mir zu.«
    »Ein Angebot, das ich nicht ablehnen kann.«
    Es gab ein italienisches Restaurant auf der Clerk Street. Rebus bestellte eine Pizza: Was er nicht schaffte, konnte er sich für Jack einpacken lassen. Dann rief er die St.-Leonard's-Wache an, hinterließ die Telefonnummer der Pizzeria und bat, sie an Morton weiterzuleiten.
    »Also«, sagte Gill, als er wieder Platz genommen hatte, »viel zu tun gehabt?«
    »Gewaltig viel. Ich war in Aberdeen.«
    »Wozu?«
    »Diese Telefonnummer auf Feardie Fergies Notizblock. Und noch ein paar andere Sachen.«
    »Was für andere Sachen?«
    »Nicht unbedingt damit zusammenhängend.«
    »Erzähl, ist der Ausflug ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen?« Sie nahm sich ein Stück von dem Knoblauchbrot, das gerade gekommen war.
    »Nicht direkt.«
    »Du überraschst mich.«
    »Soll gut für die Beziehung sein.«
    Gill biss ein Stück Brot ab. »Und, was hast du rausgefunden?«
    »Der Burke's Club ist nicht koscher, aber dafür der Ort, an dem Johnny Bibles erstes Opfer zuletzt lebend gesehen wurde. Der Laden gehört zwei Yanks; ich hab nur mit einem von ihnen gesprochen. Der andere ist wahrscheinlich der schmierigere von beiden.«
    »Und?«
    »Und außerdem hab ich dort zwei Mitglieder einer Glasgower Gangsterfamilie getroffen. Kennst du Uncle Joe Toal?«
    »Ich hab von ihm gehört.«
    »Ich glaube, er liefert Stoff nach Aberdeen. Ein Teil davon dürfte von da aus weiter auf die Bohrinseln gehen - ein idealer Markt; ganz schön langweilig auf so einem Ding.«
    »Du musst es ja wissen«, scherzte sie. Dann sah sie seinen Gesichtsausdruck, und ihre Augen wurden schmaler.
    »Du warst auf einer Bohrinsel?«
    »Die entsetzlichste Erfahrung meines Lebens, aber gleichzeitig auch kathartisch.«
    »Kathartisch?«
    »Ich hatte früher mal 'ne Freundin, die gern solche Wörter verwendete; das färbt mit der Zeit ab. Der Besitzer des Klubs, Erik Stemmons, bestreitet, Fergie McLure zu kennen. Ich wäre fast geneigt, ihm zu glauben.«
    »Womit sein Partner als Verdächtiger übrig bliebe?«
    »Denke ich jedenfalls.«
    »Und weiter bist du noch nicht gekommen? Du denkst} Ich glaube, du hast nichts in der Hand?«
    »Rein gar nichts.«
    Seine Pizza kam. Chorizo, Pilze und Anchovis. Gill wendete den Blick ab. Die Pizza war in sechs große Stücke aufgeteilt. Rebus legte sich eins auf den Teller.
    »Ich weiß wirklich nicht, wie du dir das antun kannst.«
    »Ich auch nicht«, sagte Rebus und schnüffelte an dem Belag. »Aber das gibt eine Wahnsinnsrestetüte.«
    Er entdeckte einen Zigarettenautomaten, als er über Gills rechte Schulter spähte. Fünf verschiedene Marken, von denen es jede getan hätte. Im Aschenbecher wartete ein Briefchen Streichhölzer. Er hatte ein Glas vom weißen Hauswein bestellt, Gill Mineralwasser. Der Wein - in der Karte war die Rede von einem »feinnervigen Bouquet«
    -kam, und nachdem er die Nase prüfend darüber gehalten atte, nippte er daran. Er war eiskalt und sauer.
    »Na, wie ist das Bouquet?«, fragte Gill.
    »Noch einen Tick feinnerviger, und ich brauch ein Valium.« Die Getränkekarte stand in einem kleinen Ständer direkt vor ihm - randvoll mit Aperitifs, Cocktails und Magenbittern, Weinen, Bieren und Spirituosen. So viel hatte Rebus seit Tagen nicht mehr gelesen. Als er damit durch war, fing er wieder von vorn an. Er hätte gern dem Verfasser die Hand geschüttelt. Ein Stück Pizza war genug.
    »Keinen Hunger?«, fragte Gill.
    »Ich bin auf Diät.«
    »Du?«
    »Ich will

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