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Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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beiden: Eddie Segal, Moose Maloney...«Toal sah Eves Gesichtsausdruck und verstummte abrupt.
    »Malcolm«, sagte sie zuckersüß, »wir möchten aus dieser Sache doch lebendig herauskommen, oder?«
    Toal errötete. »Vergessen Sie, was ich gesagt hab«, erklärte er Rebus. Rebus nickte, aber der Rekorder würde nichts vergessen.
    »So«, fuhr Rebus fort, »und warum haben Sie Tony El getötet?«
    »Ich?« , fragte Toal, ganz der zu Unrecht Verdächtigte. Rebus seufzte und sah auf seine Schuhspitzen.
    »Ich glaube«, suggerierte Eve, »das bedeutet, dass der Inspector alles wissen möchte. Reden wir nicht mit ihm, dann redet er mit deinem Dad.«
    Toal starrte sie an, aber sie hielt dem Blick stand. Seine Hände kehrten wieder zu seinen edlen Teilen zurück.
    »Tja«, sagte er, »also, das war ein Auftrag.«
    »Von wem?«
    »Dad natürlich. Es ist so, Tony arbeitete immer noch für uns. Er kümmerte sich um alles, was in Aberdeen so anfiel. Die ganze Story von wegen, er hätte sich selbstständig gemacht, das war nur'n Märchen. Aber wie Sie da aufgekreuzt sind und mit Dad geredet haben... da is er voll durch die Decke, als er hörte, dass Tony auch von anderen Aufträge annahm und die ganze Operation in Gefahr brachte. Und jetzt waren Sie hinter ihm her, also...«
    »Also musste Tony verschwinden?« Rebus erinnerte sich daran, dass Tony El vor Hank Shankley mit seinen Glasgower Connections geprahlt hatte.
    »Genau.«
    »Und ich nehme an, es hat Ihnen nicht sonderlich Leid getan, ihn zum endgültig letzten Mal zu sehen?« Eve lächelte. »Nicht sonderlich, nein.«
    »Denn um seinen eigenen Hals zu retten, hätte Tony Sie beide verpfeifen können?«
    »Dass wir absahnten, wusste er nicht, aber das mit unseren Hotelzimmern hatte er irgendwie rausgekriegt.«
    »Der größte Fehler seines Lebens«, warf Toal ein und grinste. Er wurde zusehends großspuriger, hatte sichtlich Spaß am Erzählen und schwelgte in dem Bewusstsein, dass alles gut ausgehen würde. Und je großspuriger er wurde, desto distanzierter schien sich Eve ihm gegenüber zu verhalten. Sie würde aufatmen, wenn sie ihn endlich los war, daran bestand für Rebus überhaupt kein Zweifel. Der arme kleine Scheißkerl.
    »Sie haben das CID ganz schön reingelegt. Die Kollegen dachten, es wäre Selbstmord.«
    »Tja, wenn man ein, zwei Bullen in der Tasche hat...« Rebus sah Toal an. »Sagen Sie das noch mal.«
    »Ein, zwei Bullen auf der Gehaltsliste.«
    »Namen?«
    »Lumsden«, antwortete Toal. »Jenkins.«
    »Jenkins?«
    »Er hat irgendwas mit der Ölindustrie zu tun«, erklärte Eve.
    »Erdöl-Verbindungsbeamter?« Sie nickte.
    Der, als Rebus ankam, gerade in Urlaub gewesen war und sich von Lumsden vertreten ließ. Mit den beiden auf seiner Seite dürfte es kein Problem gewesen sein, die Produktionsplattformen mit allem zu versorgen, was sie gerade benötigten - also, wenn das keine Monopolstellung war... Und die Freizeit der Arbeiter an Land versüßte man dann mit weiteren Wonnen: Klubs, Nutten, Schnaps und Glücksspiel. Legalität und Illegalität, die reibungslos Hand in Hand arbeiteten. Kein Wunder, dass Lumsden ihn nach Bannock begleitet hatte; er wollte seine Investitionen schützen.
    »Was wissen Sie über Fergus McLure?«
    Toal sah Eve an: bereit zu reden, aber nicht ohne ihre Erlaubnis. Sie nickte wortlos.
    »Er hatte einen kleinen Unfall, hat sich zu nah an Judd ränge wagt.«
    »Füller hat ihn getötet?«
    »Ging ex und hopp, meinte Judd.« In Toals Stimme schwang eine Spur von Heldenverehrung mit. »Hat McLure gesagt, sie müssten irgendwohin, wo sie sich in Ruhe unterhalten könnten, von wegen, Wände hätten Ohren und so. Ist mit ihm runter zum Kanal gelatscht, eins mit der Kanone über die Rübe und ab ins Wasser.« Toal zuckte die Achseln. »War rechtzeitig zu einem späten Frühstück wieder in Aberdeen.« Er lächelte Eve an. »Einem späten.« Vermutlich ein weiterer Scherz, aber sie hatte keine Lust mehr, darauf zu reagieren. Sie wollte nur noch weg.
    Rebus hatte weitere Fragen auf Lager, aber er fühlte sich müde und beschloss, es erst einmal dabei bewenden zu lassen. Er stand auf und nickte Jack zu, damit er den Rekorder ausschaltete, dann sagte er Eve, sie könne gehen.
    »Was ist mit mir?«, fragte Toal.
    »Sie gehen nicht zusammen«, erinnerte ihn Rebus. Toal schien das zu akzeptieren. Rebus begleitete Eve den Korridor entlang und die Treppe hinunter. Sie sprachen kein Wort, verabschiedeten sich nicht einmal voneinander. Aber er sah

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