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Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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wiederholen«, kam es aus einem der Streifenwagen. Die Durchsage wurde wiederholt. Rebus ging wieder nach oben.
    Trotz der Feiertagsstimmung wurde hier und da doch noch gearbeitet. Rebus beobachtete, wie Jack eine der Sekretärinnen in eine Ecke manövrierte und in Grund und Boden quasselte. Nicht weit von den beiden hingen ein paar zur Schreibtischarbeit verdonnerte Beamte an ihren Telefonen. Rebus griff sich einen gerade unbesetzten Apparat und rief Gill an.
    »Ich bin's.«
    »Was ist passiert?«
    »Nichts. Hör zu, hast du die Sache mit Toal und Aberdeen an das Scottish Crime Squad weitergegeben?«
    »Ja.«
    »Wer ist dein dortiger Kontaktmann?«
    »Warum?«
    »Weil ich eine Nachricht für ihn habe. Ich glaube, Judd Füller hat sich DS Ludovic Lumsden und einen gewissen Hayden Fletcher geschnappt und ist entschlossen, dafür zu sorgen, dass niemand die beiden je wieder zu Gesicht bekommt.«
    »Was?«
    »Ein Streifenwagen ist unterwegs zum Klub. Gott weiß, was sie da vorfinden, aber die Squaddies sollten ein Auge auf den Laden haben. Wenn man sie findet, werden sie in die Queen Street gebracht. Die Squaddies möchten vielleicht einen Mann vor Ort haben.«
    »Ich mach mich dran. Danke, John.«
    »Keine Ursache.«
    Ich werd weich auf meine alten Tage, dachte er. Oder vielleicht habe ich auch bloß mein Gewissen wieder gefunden.
    Er schlenderte ein bisschen zwischen den Feiernden herum, fragte hier und da, und schließlich zeigte man ihm den Ölverbindungsbeamten, DI Jenkins. Stanley hatte in seinem Geständnis außer Lumsden auch ihn erwähnt. Die Squaddies würden bestimmt ein paar Takte mit ihm reden wollen. Er lächelte unbekümmert und sah nach seinem Urlaub braun gebrannt und erholt aus. Es verschaffte Rebus ein wohlig warmes Gefühl, sich vorzustellen, dass der Mann bald durch die Mangel einer internen Untersuchung gedreht werden würde. Vielleicht wurde er ja doch nicht so weich.
    Er ging zu den arbeitenden Beamten, sah ihnen über die Schulter. Sie begannen die polizeiliche Voruntersuchung des Mordes an Martin Davidson: trugen die Aussagen von Nachbarn und Arbeitgeber zusammen, versuchten, Angehörige zu ermitteln und dabei die Medien in Schach zu halten.
    Einer von ihnen knallte den Telefonhörer auf die Gabel und grinste breit. Er griff nach seinem Becher Whiskey und leerte ihn in einem Zug.
    »Ist was?«, fragte Rebus.
    Eine Papierkugel traf den Beamten am Kopf. Lachend warf er sie zurück.
    »Ein Nachbar kommt heute früh von der Nachtschicht zurück«, sagte er, »und stellt fest, dass ein Auto seine Einfahrt blockiert. Musste auf der Straße parken. Meint, er hätte den Wagen vorher noch nie gesehen, und hat ihn sich genau angeguckt, um ihn gegebenenfalls wieder erkennen zu können. Ist um Mittag rum aufgewacht, und das Auto war weg. 5er BMW, blau metallic. Er hat sich sogar einen Teil der Zulassungsnummer gemerkt.«
    »Wahnsinn.«
    Der Officer griff schon nach dem Telefon. »Dürfte nicht allzu lange dauern.«
    »War auch besser«, erwiderte Rebus, »sonst könnte es sein, dass DCI Grogan zu blau ist, um das gebührend zu würdigen.«
34
    Grogan fing Rebus im Flur ab, legte ihm einen Arm um die Schultern. Sein Schlips war verschwunden, und aus seinem nicht mehr ganz zugeknöpften Hemd sahen Büschel von borstigen grauen Haaren hervor. Er hatte mit ein paar Polizistinnen ein Tänzchen aufs Parkett gelegt und schwitzte wie ein Schwein. Die Schicht hatte gewechselt oder besser gesagt, eine neue Schicht war angetreten, ohne dass die alte gegangen wäre. Man hatte von Pubs und Restaurants geredet, von Nachtklubs und Bowlingbahnen, aber irgendwie schien sich niemand losreißen zu können, und als von einem indischen Restaurant um die Ecke - von den hohen Tieren, die mittlerweile das Feld geräumt hatten, spendierte - Kartons und Tüten mit Essen angeliefert wurden, brach allgemeiner Applaus aus. Rebus hatte sich mit Pakoras, Kima-Nan und Hühnchen-Tikka versorgt, während ein Beamter einem anderen zu erklären versuchte, als er sagte: »Bhajis, wir brauchen keine stinkenden Bhajis!«, so als wäre das als Witz gemeint.
    Nach seiner Fahne zu urteilen, hatte Grogan keine Essenspause eingelegt. »Na, mein Lowland-Knabe«, sagte er.
    »Wie geht's denn so? Gefällt dir unsere Highland-Gastlichkeit?«
    »Ist 'ne tolle Party.«
    »Warum dann das Sauregurkengesicht?«
    Rebus zuckte die Achseln. »War ein langer Tag.« Und davor eine lange Nacht, hätte er hinzufügen können. Grogan klopfte ihm auf die Schulter.

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