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Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Mögliche auf die Straße geschmissen, aber so was doch nicht.«
    Als Rebus ankam, standen ein paar Streifenwagen herum und bildeten so etwas wie eine Absperrung, die die Anwohner allerdings nicht davon abgehalten hatte, sich zum Gaffen zu versammeln. Jemand grunzte wie ein Schwein. In dieser Gegend stand Originalität nicht hoch im Kurs; Traditionen waren schwer auszurotten. Die Mietshäuser waren größtenteils leer und warteten auf den Abriss. Die Familien hatte man umquartiert. Hier und da wohnten noch ein paar Leute. Rebus wäre da nicht geblieben.
    Der Aufgefundene war für tot, die Umstände für - milde ausgedrückt - verdächtig erklärt worden, und jetzt machten sich Spurensicherung und Fotografen an die Arbeit. Ein Vizestaatsanwalt unterhielt sich gerade mit dem Pathologen, Dr. Curt. Curt sah Rebus und nickte ihm zu.
    Aber Rebus hatte nur Augen für die Leiche. Das Mietshaus war von einem altmodischen Eisengitter umgeben, und die noch immer blutende Leiche hatte sich auf den eisernen Stäben aufgespießt. Im ersten Moment dachte er, die Leiche sei schwer entstellt, aber als er näher trat, sah er, was es war: ein Stuhl, beim Aufprall zur Hälfte zertrümmert. Er war mit silberfarbenem Klebeband an der Leiche befestigt. Der Kopf des Toten steckte in einer Plastiktüte. Die ehemals durchsichtige Tüte war jetzt halb voll mit Blut.
    Dr. Curt kam herübergeschlendert. »Ich bin neugierig, ob wir eine Orange in seinem Mund finden werden.«
    »Soll das jetzt witzig sein?«
    »Ich wollte mich eigentlich melden. Hat mir Leid getan, das mit Ihrer... na ja...«
    »Craigmillar ist gar nicht so übel.«
    »Das hatte ich nicht gemeint.«
    »Das ist mir klar.« Rebus sah nach oben. »Wie viele Stockwerke ist er runtergefallen?«
    »Wie es aussieht, ein paar. Aus dem Fenster da oben.«
    Hinter ihnen waren Geräusche zu hören. Einer der Trachtengruppier kotzte auf die Straße. Ein Kollege hatte ihm einen Arm um die Schultern gelegt und half ihm dabei, sich zu erleichtern.
    »Holen wir ihn da runter«, sagte Rebus. »Dass die arme Sau in den Leichensack kann.«
    »Kein Strom«, sagte jemand und reichte Rebus eine Stablampe.
    »Kann man dem Fußboden trauen?«
    »Bis jetzt ist noch niemand durchgekracht.«
    Rebus tappte durch die Wohnung. Er hatte schon Dutzende solcher Bruchbuden gesehen. Gangs hatten sich da breit gemacht und die Wände mit Graffiti und Urin verunstaltet. Andere hatten alles rausgeschafft, was auch nur den Anschein eines materiellen Wertes besaß: Fußbodenbeläge, Innentüren, Kabel, Stuckverzierungen. Ein Tisch, dem ein Bein fehlte, war im Wohnzimmer auf den Kopf gestellt worden. Darin lagen eine zerknüllte Decke und ein paar Blätter Zeitungspapier. Trautes Heim. Das Badezimmer war völlig leer, lediglich Löcher verrieten, wo einst Armaturen und Installationen angebracht waren. In der Wand des Schlafzimmers klaffte ebenfalls ein großes Loch. Man konnte direkt in die Nachbarwohnung durchsehen und eine identische Szene bewundern.
    Die Beamten von der Spurensicherung konzentrierten sich auf die Küche.
    »Was haben wir?«, fragte Rebus. Jemand leuchtete mit seiner Stablampe in eine Ecke.
    »Tüte voll Schnaps, Sir. Whiskey, Rum, auch ein paar Bierdosen und Knabberzeug.«
    »Party, hm?«
    Rebus ging ans Fenster. Ein Trachtengruppier stand da und sah hinunter auf die Straße, wo vier Leute mit vereinten Kräften versuchten, die Leiche von den Gitterstäben loszubekommen.
    »Knüller als das kann man ja wohl nicht werden.« Der junge Constable wandte sich zu Rebus. »Was meinen Sie, Sir? Alki begeht Selbstmord?«
    »Gewöhn dich langsam an deine Uniform, mein Sohn.« Rebus wandte sich vom Fenster ab. »Tüte und Inhalt sollen nach Fingerabdrücken untersucht werden. Wenn sie von einem Schnapsladen stammen, werdet ihr wahrscheinlich Preisaufkleber finden. Andernfalls könnten sie aus einem Pub sein. Wir suchen nach einer, wahrscheinlicher zwei Personen. Wer immer ihnen den Sprit verkauft hat, kann sie vielleicht beschreiben. Wie sind sie hergekommen? Mit eigenem Fahrzeug? Bus? Taxi? Das müssen wir herausfinden. Woher wussten sie von dieser Wohnung? Kannten sie sich hier aus? Wir müssen die Nachbarn befragen.« Er ging jetzt im Zimmer auf und ab. Er erkannte ein paar junge CID-Beamte von St. Leonard's, dazu einige Uniformierte aus Craigmillar. »Wir werden die Aufgaben später aufteilen. Das könnte ein fürchterlicher Unfall sein oder ein blöder Spaß, der in die Hose gegangen ist, aber wie auch immer

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