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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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gegen das Grauen, das der Brief unweigerlich auslösen würde. Dann las sie die Nachricht, die ihr unheimlicher Bewunderer für sie hinterlassen hatte.
    Liebste … Traumgestalt … Geliebte Schöpferin!
    Ich muss mich entschuldigen … vergib mir. Ich habe beim ersten Mal versagt.
    Von Anfang an hätte ich es anders machen müssen, besser planen, vorausschauen, auswählen. Ich bin ein Kretin. Nur noch frustriert über mein eigenes Unvermögen.
    Ich war zu überheblich, zu sehr von mir selbst überzeugt … ich hätte es besser wissen müssen.
    Du bist der Anfang, und ich bin das Ende.
    Genau so, wie du dich auf deine Aufgabe konzentrierst, deine Genialität in Worte fasst, so hätte ich auch meine Tat durchdenken müssen. Das Scheitern beim ersten Mal war vorprogrammiert, denn sie war nicht würdig, deinen Platz in meinen Armen einzunehmen. Und sei es auch nur für einen gewalttätigen Akt.
    Doch ängstige dich nicht, ich habe es noch einmal getan. Und diesmal ist es mir gelungen, in aller Pracht, die deiner gebührt!
    Und damit habe ich deiner Erhabenheit gehuldigt.
    Hab ich schon »danke« gesagt?
    In Demut und stiller Freude über einen Blick in dein geliebtes Gesicht …
    Dein Bewunderer
    Das Blatt flatterte auf den Tisch. Bellinda schluchzte auf und schlug die Hände vor die Augen. Wieder und wieder fragte sie sich, was diese unheimlichen Worte zu bedeuten hatten. Wie nah war er ihr schon gekommen? Was hatte er getan? Wer war diese Frau, die er in seinem Brief erwähnte? Was war mit ihr passiert?
    Mit bebenden Fingern wühlte sie in ihrer Tasche nach dem Handy. Die Nummer kannte sie bereits auswendig, so oft hatte sie Officer Turners Karte in den letzten Tagen studiert.
    Schon nach dreimaligem Klingeln meldete sich eine Stimme, die ganz offensichtlich nicht die von Officer Turner war. Bellinda schluckte und nahm sich schließlich zusammen. Sie wollte mit einem Polizisten sprechen, egal mit welchem. Und als sei plötzlich eine Schleuse geöffnet worden, überschlugen sich ihre Worte fast.
    »Ja, hallo, mein Name ist Bellinda Carlyle. Ich habe vor einigen Tagen mit einem Ihrer Kollegen gesprochen, Officer Turner. Ich bekomme seit kurzem Post von einem ziemlich merkwürdigen Fan, der sich mein Bewunderer nennt. Bis jetzt immer nur in mein Büro … ach Gott, Sie wissen natürlich überhaupt nicht, wovon ich rede. Ich arbeite bei Norden Productions, einer Filmproduktionsfirma. Schreibe dort Drehbücher für Daily Soaps und so. Na, jedenfalls habe ich zwei Briefe von dem Kerl ins Büro bekommen. Heute hat er mir allerdings einen Umschlag an die Wohnungstür gesteckt. Ich hab den Brief gerade gelesen und … wie soll ich sagen, ich glaube, der Typ hat irgendein Verbrechen begangen. Jedenfalls schreibt er so etwas. Was? Ja sicher, ich lese Ihnen die Stelle vor … bitte warten Sie kurz … ja, hier ist es … Genau so, wie du dich auf deine Aufgabe konzentrierst, deine Genialität in Worte fasst, so hätte ich auch meine Tat durchdenken müssen. Das Scheitern beim ersten Mal war vorprogrammiert, denn sie war nicht würdig, deinen Platz in meinen Armen einzunehmen. Und sei es auch nur für einen gewalttätigen Akt. Hören Sie das? Klingt das nicht nach … ja, in Ordnung, ich warte.«
    Bellinda trommelte nervös mit den Fingerspitzen auf ihr Knie, während sie dem langgezogenen Pausenton lauschte. Etwa eine Minute später knackte die Leitung, und eine neue Stimme meldete sich.
    »Detective Valdez, Mordkommission. Spreche ich mit Miss Bellinda Carlyle?«
    Bellinda atmete tief durch. Endlich nahm man sie ernst.
    »Ja, Detective, und ich bin sehr froh, mit Ihnen zu reden. Hat Ihnen Ihr Kollege schon gesagt, worum es geht?«
    »Ja, Miss Carlyle. Er sagt, Sie bekommen merkwürdige Fanpost und sind der Meinung, dass Ihr Bewunderer ein Verbrechen begangen hat. Könnten Sie mir die Stelle in dem Brief bitte noch einmal wiederholen, die Sie meinem Kollegen vorgelesen haben?«
    In ihrer Aufregung nickte Bellinda nur, bis ihr aufging, dass der Detective sie ja gar nicht sehen konnte. Schnell beeilte sie sich, seinem Wunsch zu entsprechen, und las die Stelle noch einmal laut vor. Am anderen Ende der Leitung blieb es eine ganze Weile still. Bellinda hatte schon das Gefühl, dass dieser Detective Valdez sie für völlig verrückt hielt und das Gespräch einfach wortlos beendet hatte. Doch dann sprach er wieder.
    »Miss Carlyle, ich weiß, es ist schon ziemlich spät. Aber ich würde gerne mit meinem Kollegen vorbeikommen und mir den

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