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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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zu werden. Manches besprach man lieber mit einem Fremden, den man hinterher vielleicht niemals wieder sah.
    Während Corinne noch ihren Gedanken nachhing, lenkte Rick seinen Dienstwagen an den Straßenrand und hielt vor einem kleinen Apartmenthaus. »Okay, Corinne, wir sind da. Ich hoffe nur, dass mein Bruder nicht auch noch die Nerven verloren hat. Er kann mit weinenden Frauen einfach nichts anfangen. Kommen Sie, retten wir den armen Kerl und helfen wir Bellinda. Mein Partner und die Kollegen von der Spurensicherung müssten auch bald hier sein.«
    Alarmiert und äußerst beunruhigt drehte Corinne sich um. »Wieso Spurensicherung? War der Kerl hier? Ist er vielleicht sogar noch hier in der Nähe?«
    Rick hätte sich am liebsten in den Hintern gebissen über seine Dummheit. Natürlich musste Corinne bei einer solchen Mitteilung verunsichert sein.
    »Nein, keine Sorge. Er ist nicht mehr hier. Er muss aber irgendwann in der nahen Vergangenheit eine ganze Weile in Miss Carlyles Wohnung verbracht haben. Mein Bruder hat in jedem Raum Kameras entdeckt. Unsere Leute sollen diese Kameras sichern, zusammen mit Fingerabdrücken, falls er so unvorsichtig war und welche hinterlassen hat. Allerdings glaube ich nicht daran, dazu ist der Kerl viel zu raffiniert. Miss Carlyle hat nicht einmal bemerkt, dass in ihre Wohnung eingebrochen wurde. Es hat keine Einbruchsspuren gegeben. Zumindest keine offensichtlichen.«
    Corinne seufzte erleichtert auf. »Okay, Rick, dann führen Sie mich zu meiner Patientin. Ach … beinahe hätte ich vergessen, was ich Ihnen unbedingt sagen wollte. Mir ist doch noch etwas eingefallen, was Ihnen vielleicht nützlich sein könnte. Als der Mann mich entführen wollte, hat er mich mit Chloroform betäubt. Ich hab den Geruch erkannt, hatte es aber irgendwie verdrängt. Keine Ahnung, wie er an das Zeug herangekommen ist, denn es wird normalerweise nicht an Privatpersonen abgegeben und mittlerweile nur noch in der Tiermedizin eingesetzt, weil es zu viele schädliche Nebenwirkungen beim Menschen haben kann.«
    »Corinne … das ist ja großartig. Wir haben zwar auch schon vermutet, dass er dieses Mittel eingesetzt hat, aber sicher waren wir uns nicht. Wieder ein kleines Puzzleteilchen, das uns vielleicht weiterhilft. Vielen Dank!« Leicht verlegen über Ricks Begeisterung winkte Corinne ab. »Keine Ursache, Rick … ich wünschte nur, es wär mir schon früher eingefallen.«
    In Gedanken schon bei den Möglichkeiten, die sich durch dieses neue Wissen ergaben, stieg Rick aus und ging um den Wagen herum, wollte Corinne aus dem Wagen helfen, wie es sich gehörte. Doch sie hatte nicht auf ihn gewartet und lief schon in Richtung Haus.
    Entgeistert und etwas verwirrt folgte er ihr, innerlich den Kopf schüttelnd über die Natürlichkeit, mit der Corinne reagierte. Standesdünkel lagen ihr offenbar fern. Sie zeigte keine Allüren, wie er eigentlich erwartet hatte. Im Gegenteil, sie wirkte völlig unbefangen und schien mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen.
    Vielleicht gab es doch noch eine winzige Chance …
    * * *
    Völlig perplex blickte er auf seine Monitore. Sie flimmerten nur noch, kein Bild erschien aus der Wohnung seiner Göttin . Ihr Büro, nein, da war alles in Ordnung. Er konnte in dem schwachen Licht des Mondes die Büromöbel erkennen, den Kleiderständer in der Ecke. Dieser Livestream stand.
    Aber ihre Wohnung war für ihn ein schwarzes Loch, die mühsam installierte Technik schien ihn im Stich zu lassen. Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare, schloss die Finger zur Faust und öffnete sie, immer und immer wieder, wie unter Zwang.
    Es würde ihm unmöglich sein, nochmals in ihre Wohnung einzudringen. Sie hatte mittlerweile Bewacher an ihrer Seite, die sich wie eine Meute von Bluthunden um seine Liebste scharten. Keine Chance, noch einmal aktiv zu werden. Der Einblick in ihre Wohnung war ihm endgültig verwehrt und damit auch die Beobachtung von ihm , dem Anderen, der sie schon mehrmals im Arm gehalten hatte, als wäre das sein verbrieftes Recht. Ein heftiger Anfall von Eifersucht ergriff von ihm Besitz.
    Er konnte seine Schönste nun nicht mehr sehen, dafür aber der Andere .
    Er konnte seine Göttin nicht im Arm halten, dafür aber der Andere .
    Bestimmt nutzte dieser Kerl die Lage weidlich aus.
    Belle , seine liebste Belle würde doch von sich aus niemals ihre Beziehung zu ihm, ihrem Bewunderer, abbrechen? Nein, niemals.
    Seine Wut steigerte sich ins Maßlose. Er brannte förmlich vor Zorn.
    Der

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