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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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Störer musste weg, er musste unwiderruflich aus dem Leben seiner Liebsten radiert werden.
    Im Geiste prüfte er schon die verbliebenen Drehbücher und kam zu dem Ergebnis, dass ihm diese Art der Beseitigung keine Befriedigung bringen würde.
    Nein, für diesen Wilderer in seinem Revier müsste es schon etwas ganz Besonderes sein. Eine Art Bestrafung dafür, dass er sich am Eigentum anderer vergriffen hatte. Eine Art Mitteilung an alle Beteiligten, dass sie nur ihrem Bewunderer gehörte.
    Ein Akt der Rache an demjenigen, der sich arglistig in das Leben der Schönsten gedrängt hatte und nun versuchte, sie gegen ihren Bewunderer zu beeinflussen, denn das war ganz bestimmt die Absicht des Störers .
    Es musste ein spektakuläres und unbeschreiblich grausames Ende sein …

16
    »Detective Valdez, wir haben den Tatort und die Leiche gefunden. Eine alte Hütte nur zwei Kilometer vom letzten Tatort entfernt. Vollkommen ausgebrannt, die Leiche ist völlig verkohlt. Wir haben den Bereich weiträumig abgesperrt. Sie sollten trotzdem schnell herkommen.«
    Rick seufzte und warf seinem Partner einen hoffnungslosen Blick zu. Dank der Fotos, die der Mörder an Bellinda Carlyle geschickt hatte, wussten sie beide nur zu genau, was sie dort erwartete. Und auch, wer diesmal der Hauptdarsteller in der nachgestellten Horrorszene war. Das Gesicht war auf dem ersten Foto so genau zu erkennen gewesen, dass beide sofort wussten, wen sich der Mistkerl diesmal ausgesucht hatte.
    Offenbar stand er weiterhin auf Prominenz, denn das Opfer war kein Geringerer als Alexander Duchinski, in einschlägigen Kreisen als der »heilige Alex« bekannt. An jedem Brennpunkt der Erde zu finden, wenn es irgendeine Bürgerrechtsverletzung aufzudecken galt. Zuletzt hatte er sich irgendwo in Somalia aufgehalten. Die Klärung der Frage, wieso er sich ausgerechnet diesen Journalisten gegriffen hatte, würde ihnen bestimmt nicht leicht fallen.
    Keiner von beiden war sonderlich scharf darauf, diesen Anblick zu erleben. Und keiner von beiden ahnte in diesem Moment, dass auch Alex Duchinski eine direkte Verbindung zu Bellinda Carlyle hatte.
    * * *
    Im Nachhinein war es Bellinda fast unheimlich, wie reibungslos sich ihr Leben mit dem von Miguel verbunden hatte. Als sein Bruder gemeinsam mit der Ärztin in ihrer Wohnung ankam, hatte Miguel seinem Bruder knapp und präzise seine Entdeckungen geschildert und die versteckten Kameras gezeigt, während Corinne sich um Bellinda kümmerte.
    Unmittelbar danach hatte er sowohl Bellinda als auch Corinne Wheeler in seinen großen Dodge geladen und war mit Ricks Einverständnis zu seinem Haus gefahren. Dort hatten sie gemeinsam auf Rick gewartet. Als der Detective schließlich auftauchte, fühlte sich Bellinda schon fast heimisch in Miguels Haus, das von der ganzen Aufmachung und Einrichtung her sehr gemütlich auf sie wirkte. Alles passte wunderbar zusammen, sah edel und gepflegt, aber trotzdem persönlich aus. Sie fühlte sich sofort wohl in dieser Umgebung. Entweder hatte Miguel einen sehr guten Geschmack bewiesen oder einen Einrichtungsberater beauftragt, dem die Wünsche der Kundschaft wichtiger waren als die Durchsetzung irgendwelcher gerade im Trend liegender Ideen. Kurz dachte Bellinda an ihre eigene, ziemlich chaotische Einrichtung und fragte sich insgeheim, was Miguel wohl von diesem Stildurcheinander hielt.
    Besonders überraschend aber war, dass Dr. Corinne Wheeler, eine Frau, von der sie bestenfalls Freundlichkeit, aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung aber eher Arroganz und Herablassung erwartet hätte, ihr sofort ein Gefühl der Vertrautheit vermittelte. So, als würden sie sich schon seit der Schulzeit kennen und wären seit damals die besten Freundinnen, Seelenverwandte.
    Corinne hatte vom ersten Moment an auf Förmlichkeiten verzichtet und sie bemuttert. Selbst die Untersuchung, die Corinne für absolut notwendig hielt, verlief fast nebenbei und war für Bellinda in keiner Weise unangenehm. Corinne schien schon im Voraus zu wissen, wie weit sie gehen durfte; und sie hielt sich an diese unausgesprochene Grenze.
    Danach lümmelten sie beide zusammen auf dem Bett in Miguels Gästezimmer, das für die nächste Zeit Bellindas Zuhause darstellen sollte, redeten miteinander über Gott und die Welt und schließlich auch über die entsetzlichen Ereignisse der letzten Wochen. Und obwohl sie sich überhaupt nicht kannten, gab es keinerlei unangenehme Gesprächspausen oder peinliche Momente. Corinne erkannte feinfühlig,

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