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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­lun­gen! Nis­hi­mu­ra und Han­ni­bal wa­ren nach dem Mas­sen­mord an den Geis­tes­kran­ken ge­ra­de noch recht­zei­tig ge­kom­men, um die zu vor­sich­tig an­schlei­chen­den Ber­to­nel­li-Gangs­ter ab­zu­fan­gen. Es war um Se­kun­den ge­gan­gen.
    Und nun brauch­te ich schnells­tens mei­nen An­zug.
    Han­ni­bals Mon­tur war schon ent­deckt wor­den. Sie nütz­te uns je­doch nichts, denn er be­saß kei­nen Kom­man­do-Ko­da­tor. Un­se­re Be­waff­nung war al­ler­dings we­sent­lich bes­ser ge­wor­den, zu­mal die NEP­TUN-Aqua­nau­ten Teil­stück für Teil­stück aus ih­ren ei­ge­nen Klei­dungs­stücken her­vor­hol­ten. Die Ge­heim­ver­schlüs­se ar­bei­te­ten ein­wand­frei. Han­ni­bal und Al­li­son setz­ten dar­aus Waf­fen al­ler Art zu­sam­men, dar­un­ter auch Mi­kro-Atom­la­dun­gen ver­schie­de­ner Wir­kungs­gra­de.
    Not­falls muß­te das ge­nü­gen. Ich woll­te je­doch mei­nen Ko­da­tor.
    »Hö­ren Sie noch, Ka­bel­berg?« rief By­e­nu­e­ra un­be­herrscht und mit ei­nem ers­ten Un­ter­ton der Ver­zweif­lung in der Stim­me. »Ich las­se die Ro­bo­ter mar­schie­ren.«
    »Das wür­de ich nicht ris­kie­ren«, warn­te ich. »Die Ma­schi­nen sind ur­alt. Sie ha­ben Jahr­zehn­tau­sen­de still­ge­stan­den. Ich wet­te, daß die al­ten Pro­gram­mie­run­gen nicht mehr in Ord­nung sind. Die wer­den Sie eben­falls er­le­di­gen, ver­las­sen Sie sich dar­auf.«
    »Ich ge­he das Ri­si­ko ein.«
    »Und ich brin­ge Sie vor Ih­re Rich­ter, Sie Bes­tie.«
    Er lach­te. Tat­säch­lich – er lach­te. »Bes­tie? Seit wann be­zeich­net man auf un­se­rer über­kul­ti­vier­ten Welt Trieb­tä­ter als Bes­ti­en? Ich bin ein ar­mer, kran­ker Mann! Ich kann nicht an­ders, ich muß so han­deln. Drei bis vier erst­klas­si­ge psych­ia­tri­sche Gut­ach­ten, und ich wer­de in ei­ne Heil­an­stalt ein­ge­wie­sen, Sie Narr. Sie wis­sen doch, wie das ge­macht wird. Was ris­kie­re ich al­so wirk­lich?«
    »Das Fall­beil, denn Sie kom­men vor ein Ge­richt der GWA. Ih­re Hel­fers­hel­fer eben­falls«, ent­geg­ne­te ich ei­sig. »GWA-Rich­ter rea­gie­ren nicht auf die Gut­ach­ten Ih­rer al­ten Freun­de, mein Wort dar­auf.«
    Al­li­son rief mir plötz­lich et­was zu. Als ich auf­blick­te, sah ich in sei­ner Hand das fla­che Etui fun­keln. Er hat­te mei­nen Ko­da­tor ge­fun­den. Ich wink­te.
    Er stürm­te in den Wach­bun­ker und über­reich­te mir das Ge­rät.
    Ich ließ es so­fort auf­schnap­pen. Auf dem De­ckel­bild­schirm flamm­te das grü­ne Son­nen­sym­bol des mar­sia­ni­schen Gi­gant­ge hirns NEW­TON auf.
    Ich schal­te­te den Ko­da­tor auf höchs­te Sen­de­leis­tung und gleich­zei­tig auf die bei­den Farb­sym­bo­li­sie­run­gen grün und rot. Mit die­ser Ein­stel­lung ar­bei­te­te das ein­ma­li­ge Wun­der­werk mar­sia­ni­scher Mi­kro­tech­nik auf nor­mal­licht­schnel­ler, zu­sätz­lich aber auch auf über­licht­schnel­ler Funk­ba­sis.
    »Was – was ha­ben Sie da?« schrie By­e­nu­e­ra. »Ka­bel­berg, was ha­ben Sie vor? Ich bie­te Ih­nen al­le Schät­ze des Stütz­punk­tes. Tau­sen­de von Dia­mant­la­gern, Mil­lio­nen at­lan­ti­sche Gold­mün­zen, ei­ne Auf­sto­ckung Ih­res In­tel­li­genz­quo­ti­en­ten und …«
    »Ich be­sit­ze be­reits einen Wert von 52,4 Neu-Orb­ton, Dr. By­e­nu­e­ra«, un­ter­brach ich ihn ge­las­sen. »Hö­ren Sie zu.«
    Ich sprach ge­gen den flim­mern­den Bild­schirm des Ko­da­tors:
    »Ge­ne­ral Thor Kon­nat, au­to­ri­sier­ter Be­fehls­ha­ber des Pla­ne­ten Er­de, von dei­nen Er­bau­ern Oko­lar III ge­nannt, be­fehls­be­rech­tig­ter Quo­ti­en­ten­trä­ger des Mars-Ober­kom­man­dos, recht­mä­ßi­ger Er­be dei­ner Er­bau­er und Voll­stre­cker des Sag­hon-Pla­nes, ruft das Kom­man­do-Schalt­ge­hirn des at­lan­ti­schen Stütz­punk­tes Crut­co­lat­la. Ich for­de­re Ge­hor­sam und Pro­gram­mie­rungs­un­ter­wer­fung in­fol­ge mei­ner Ei­gen­schaft als obers­ter Wür­den­trä­ger dei­ner Er­bau­er und als ›In­ter­es­sen­be­wah­rer des Rei­ches‹. Der Ko­de­im­puls mei­nes Mars-Ko­da­tors ist von dir erst­ran­gig zu ak­zep­tie­ren. Al­le Schalt­be­feh­le aus dei­ner

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