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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ener­gie­schirm. Was dann mit Ih­nen ge­schieht, kann ich Ih­nen nicht sa­gen. Sie wer­den es schnell ge­nug be­mer­ken.«
    »Vor­sicht, sie wol­len aus­bre­chen«, warn­te Han­ni­bal, der te­le­pa­thi­schen Kon­takt auf­ge­nom­men hat­te. »Sie wol­len al­les ris­kie­ren.«
    »Drei­ßig Mann mit MK vor der Pan­zer­pfor­te zu Bul­mers Ar­beits­zim­mer sta­tio­nie­ren. Über­neh­men Sie das, Shinkley.«
    »Ja­wohl Sir«, be­stä­tig­te der Fre­gat­ten­ka­pi­tän sa­lu­tie­rend.
    Als er ging, rief La­hoa plötz­lich sei­nen Na­men.
    »Ro­ger, paß auf, bit­te! Paß auf dich auf.«
    Er lä­chel­te sie be­ru­hi­gend an. Nun war mir klar, warum die­se jun­ge Frau im­mer wie­der an Bord der NEP­TUN ein­ge­stie­gen war.
    Fris­co räus­per­te sich an­züg­lich und brumm­te et­was vor sich hin, was wir nicht ver­ste­hen konn­ten. Aber ich sah die um­ste­hen­den Män­ner zum ers­ten­mal nach vie­len Stun­den grin­sen. Sie ge­wan­nen ih­ren Le­bens­mut zu­rück.
    »An Ge­ne­ral Kon­nat, Sie dür­fen den Schirm pas­sie­ren. Aber nur Sie. Be­nut­zen Sie Ih­ren Ko­da­tor als Le­gi­ti­ma­ti­on. Ich öff­ne ei­ne Naht­lücke.«
    Ich ging auf das ent­ste­hen­de Flim­mern zu – und schritt hin­durch. Hin­ter mir ver­dich­te­te sich das vio­lett leuch­ten­de Feld wie­der der­art, daß man nicht mehr hin­durch­schau­en konn­te.
    Ich be­fand mich in ei­nem gut­tem­pe­rier­ten und be­lüf­te­ten Raum ge­rin­ger Grö­ße. Rings­um an den Wän­den stan­den mar­sia­ni­sche Ge­rä­te. Ge­nau im Mit­tel­punkt be­merk­te ich einen lan­gen, schma­len Tisch, der dem dar­auf ru­hen­den Kör­per kaum Platz bot.
    Über die­sem Kör­per, er ge­hör­te frag­los ei­nem Men­schen, wall­te und bro­del­te ein tech­nisch ge­bän­dig­tes Ener­gie­feld, das mei­nes Er­ach­tens ei­ne kon­ser­vie­ren­de Funk­ti­on er­füll­te.
    Ich trat lang­sam nä­her. Mein Herz schi­en mir bis zum Hals zu schla­gen. Das Ge­sicht des noch jun­gen Man­nes war edel ge­schnit­ten, sein Kör­per hoch­ge­wach­sen und kraft­voll. Selbst jetzt, in der to­des­ähn­li­chen Star­re, zeich­ne­te sich die star­ke Mus­ku­la­tur un­ter der zart­brau­nen Haut ab. Er trug nur ei­ne Art Len­den­schurz, of­fe­ne San­da­len und über der Stirn einen brei­ten Gold­reif, von dem sti­li­sier­te Strah­len­bün­del aus dem glei­chen Ma­te­ri­al em­por­rag­ten.
    Ich trat noch nä­her, bis ich plötz­lich von ei­nem zu­cken­den Blitz er­faßt und zu­rück­ge­schleu­dert wur­de. Es war schmerz­haft. Mein Kör­per schi­en zu bren­nen.
    Da wuß­te ich, warum die Po­sitro­nik ge­warnt hat­te. Durch die­ses Feld konn­te man nicht hin­durch­grei­fen, um den Jüng­ling zu be­rüh­ren. Der Blitz war ei­ne War­nung ge­we­sen. Ich über­leg­te ver­zwei­felt, dann wur­de ich in­ner­lich voll­kom­men ru­hig.
    Ich ak­ti­vier­te mein Ex­tra­hirn und be­gann den Ru­hen­den an­zu­tas­ten. Nach ei­ni­gen Mi­nu­ten fand ich den ers­ten Kon­takt­punkt. Die­ses Ge­hirn leb­te noch, nur un­end­lich schwach. Sei­ne Kör­per­funk­tio­nen wa­ren so stark ge­dros­selt, daß er höchs­tens al­le zehn Stun­den ein­mal einen Atem­zug mach­te.
    Im­mer in­ten­si­ver bohr­te ich mich mit mei­nen Pa­ra­sin­nen in sein schla­fen­des Be­wußt­sein vor. Als mei­ne Leis­tungs­gren­ze er­reicht war, be­gann ich ihn an­zu­ru­fen – im­mer wie­der.
    Nach et­wa ei­ner hal­b­en Stun­de, ich war der geis­ti­gen Er­schöp­fung na­he, er­losch plötz­lich das Ener­gie­feld. Ma­schi­nen lie­fen an. Ei­ne Me­tall­plat­te mit Hun­der­ten von Ka­be­len­den und Hohl­na­deln senk­te sich auf das La­ger nie­der. Sie bohr­ten sich in sein Fleisch, Klam­mern um­schlos­sen den Kopf mit­samt dem strah­len­den Kranz, der höchst­wahr­schein­lich die Son­ne sym­bo­li­sie­ren soll­te.
    Ich war­te­te.
     
    Vier Stun­den wa­ren ver­gan­gen. Längst war der 9. Mai des Jah­res 2010 an­ge­bro­chen.
    Ich stand vor ihm, als er end­lich die Au­gen öff­ne­te. Er schau­te durch mich hin­durch. Er kehr­te aus we­sen­lo­sen Fer­nen zu­rück.
    Ich half ihm so gut ich konn­te mit pa­ra­psy­chi­schen Kräf­ten, die sein wie­der­er­wa­chen­des

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