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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
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Wir bewaffneten uns alle mit Kurzschwertern aus Holz.
    Wir trugen lediglich unsere Tuniken und Sandalen. Es machte einfach keinen Sinn in voller Rüstung zu trainieren, da wir in der Schlacht ohnehin im Schildwall kämpften, was mehr Kraft und Ausdauer als wirkliches Können erforderte. Wir waren das Fundament, der stabile Mittelpunkt, wenn wir standen, konnten andere angreifen.
    Ich hatte jede Menge Freiraum mit dem Training, es sollte wohl nur das Ziel haben, die Männer fit und bei Laune zu halten, mir genügte das nicht, also ließ ich meiner Kreativität freien lauf. Ich ließ die Männer ihre Sandalen ausziehen, jeder sollte eine davon hinten in seinen Gürtel stecken. Aufgabe war es, die Sandale seines Partners zu stehlen. Bewaffnet mit Holzschwertern war das ein schwieriges und auch kein ungefährliches Unterfangen.
    Ich reichte Alya eine meiner Sandalen, sie hatte ihre Stiefel bereits ausgezogen, wir steckten sie in unsere Gürtel und stellten uns gegenüber auf. Die anderen warteten und schauten „Na los, fangt an“, rief ich ihnen zu. In diesem Moment stand Alya mir schon mit ihrem linken Fuß auf dem meinigen und versuchte, um mich herum zu langen Ich stieß sie weg, während ich meinen Fuß leicht nach hinten zog und mehr oder weniger elegant den Abstand zu vergrößern versuchte. Sie stand da und grinste mich herausfordernd an, ich tastete nach meiner Sandale, sie griff schon wieder an. Ihr Holzschwert stieß nach meiner Brust und ich war mehr am Ausweichen, als am Abwehren.
    Schließlich sah ich meine Chance, ihr rechtes Bein hob sich und sie stach weit und mit Kraft zu.
    Ich verlagerte mein Gewicht auf mein rechtes Bein und wich zu ihrer linken Seite aus. Währenddessen wehrte ich ihr Schwert zusätzlich noch mit meinem ab, machte einen Kreuzschritt und stand nun hinter ihr. Sie wirbelte noch im selben Moment herum und ihre linke Faust hätte mich an der Schläfe getroffen, hätte ich mich nicht nah an sie heran gedrückt. Ich ließ meine Waffe fallen und griff mit meiner rechten Hand nach meiner Linke zwischen ihren Beinen, hob sie hoch und brachte sie damit aus dem Gleichgewicht.
    Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich in diesem Moment mit ihrem rechten Fuß an meinem Knie abdrücken, sich im Flug drehen und es schaffen würde, mich zu treten. Danach machte sie eine Flugrolle und stand auf ihren Beinen. Das Schwert fest in ihrer rechten, meine Sandale in der linken Hand.
    Jetzt war ich es, der sie mit offenem Mund angaffte. Sie lachte: „Lektion Nummer Eins, leg dich nicht mit Elfen an.“
    Ich war entgeistert und meine Lippe blutete.
    „ Nicht übel“, murmelte ich und befahl den anderen, die zum Glück nur wenig von unserem kurzen Kampf mitbekommen hatten, durchzuwechseln. Ich bat Alya, herum zu gehen und Tipps zu geben. Sie tat es tatsächlich, ich schnappte mir derweil Aiden und drosch ein wenig auf ihn ein. Er war nicht schlecht, aber kein wirklicher Gegner, da er mit seinen Augen immer bei der Elfe war.
     
    *** ** *** ** ***
     
    Der nächste Tag brach an und ich machte mich auf zum Zelt des Ausbilders. Für mich würde er immer der Ausbilder sein, jener furchtbare Mensch, der versucht hatte uns zu Soldaten zu machen, na ja, er hatte es wenigstens versucht.
    Ein Soldat stand bereits vor dem Zelt und verteilte Rollen.
    „Gruppennummer“, schnauzte er.
    „ 34.“
    Kommentarlos suchte er in seinem Beutel und gab mir eine Rolle, auf der eine kaum leserliche XXXIV geschrieben stand. Ich entfernte das Band, das die Rolle zusammenhielt und las unseren Befehl. Wir sollte gegen Mittag Richtung Norden aufbrechen und nach Unregelmäßigkeiten Ausschau halten, was immer das auch heißen mochte. Ich machte mich auf den Weg zum Zelt. Die Jungs waren schon wach und wollten gerade zum Frühstück verschwinden. Ich gab den Befehl zum Ausrüsten, dann sollten sie noch schnell einen Happen essen, denn dann wollte ich los.
    Meine Mannschaft gehorchte und kurz darauf trafen wir uns beim Frühstück im Essenszelt, wo auch Alya zu uns stieß.
    „ Na, wo soll es hingehen?“
    „ Patrouille Richtung Norden.“
    „ Hmm, weg vom Geschehen.“
    „ Hoffen wir es.“
    „ Ich werde euch begleiten.“
    „ Das dachte ich mir.“
    Sie schaute auf den Brei auf ihrem Teller. Und sie aß ihn tatsächlich, ihrem Gesicht nach zu urteilen, schmeckte er ihr überhaupt nicht, aber sie schluckte tapfer alles herunter.
    „Schmeckt wie Orkscheiße“, kommentierte Aiden.
    „ Du sprichst aus Erfahrung?“,

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