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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
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mich kurz stirnrunzelnd an und fuhr fort. „Sie wurde von den Orks abgelehnt, für sie zählt nur das Gold. Ich persönlich ziehe es auch vor, sein Wert ist stabil und wird nicht von wenigen reichen Männern willkürlich festgesetzt.“
    „ Aber der Wert schwankte trotzdem?“
    „ Ja, wider jeder Erwartung. Es kam hier natürlich verzögert an, schließlich haben wir keine direkten Handelsbeziehungen mit dem Reich,. Unsere Partner im Osten traf es zuerst, dann uns. Wir betreiben hier keine Landwirtschaft, was sollte hier auch wachsen. Wir handeln, die Schätze der Berge, unser Handwerk gegen Lebensmittel aus dem Osten.“
    „ Und warum betrifft die Krise dann euch? Müsstet ihr nicht vom hohen Goldkurs profitieren? Ihr schürft doch Gold, oder?“ Mir wollte das nicht ganz einleuchten.
    „ Wenn du mich zu Ende erzählen lässt...“, sie wartete kurz und als ich nichts sagte, fuhr sie fort. „Die Wirtschaft unserer Nachbarn im Osten litt ebenfalls, für sie ist das Reich ein wichtiger Handelspartner. Sie und die Elfen sind vom Reich Gol abhängiger, als sie es zugeben möchten.
    Das Reich ist die Kornkammer des Westens, doch seine Produktion brach zusammen. Weniger Nahrung, selbst dort haben die Leute gehungert. Man stelle sich das einmal vor, du wohnst neben einem Kornfeld, musst aber trotzdem Hunger leiden.“
    Sie schaute von einem zum anderen. Ich konnte nur betroffen nicken, Nazgar schien das kalt zu lassen.
    Sie fuhr fort: „Bei uns stiegen deshalb die Lebensmittelpreise. Die Nachfrage nach unseren Waren ging zurück. Die Folge: viele hungerten. Orks hungern nicht gerne. Es kam zum Aufstand, der Führer wurde gestürzt und ein neuer gewählt. Es wurde nach Schuldigen gesucht und diese hingerichtet.“
    „Also waren doch Orks an der Geschichte schuld. Wer hat denn die Straße zwischen Tol Goldur und
    Talin blockiert...“, ich stockte und schwieg, ich hatte zu viel gesagt.
    „Keine Sorge, wir wissen mittlerweile alle wie die Krise entstanden ist. Ja, einige Orks waren  beteiligt. Wir haben sie aus unseren Reihen dauerhaft entfernt. Nazgar hier hat sich hervorgetan, er hatte schon vor der Krise den Verdacht gehegt, dass etwas faul war.“
    Ich wandte mich ihm zu: „Warst du deshalb im Elfenwald?“
    „Ja, aber lass Ida erst zu Ende erzählen, jede Geschichte zu ihrer Zeit.“
    „ Er kam von eben dieser Mission zurück als hier alles den Bach hinunter ging. Er hat Krieger gesammelt, Lager und Läden geplündert und das Volk versorgt. Dann wurde die Regierung gestürzt, sie hingen fast alle irgendwie mit drinnen, alle hingerichtet. Neuwahlen.“
    „ Wie habt ihr die Krise bewältigt?“
    „ Haben wir nicht. Wir stecken immer noch drinnen, aber es verhungert zumindest keiner mehr.“
    „ Wie?“
    „ Das war die Idee des Führers. Bestimmte Ware muss in einer bestimmten Frist verkauft werden. Alles was übrig bleibt, muss der Allgemeinheit übergeben werden.“
    „ Clever“, murmelte ich, aber irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass diese Herangehensweise viel zu einfach war und deswegen nicht funktionieren dürfte. Doch offensichtlich klappte es.
     
    „Und warum warst du und deine Männer im Elfenwald, warum wolltet ihr in Tanensted plündern und vergewaltigen“, wandte ich mich an Nazgar.
    „ Plündern... vergewaltigen?“, soweit ich es beurteilen konnte, schaute Nazgar erstaunt.
    „ Du wolltest Frauen.“
    Ida zuckte mit den Schultern: „Wie sollen sie sich denn sonst vergnügen.“
    Er schaute sie kurz und intensiv an, sie schloss darauf den Mund und war fortan still.
    „ Sich vergnügen?“, fragte ich donnernd, „Vergewaltigung ist definitiv kein Vergnügen!“
    „ Kommt auf deinen Standpunkt an... aber medizinische Versorgung und Proviant hätten uns auch gereicht.“
    Ich überlegte mir, ob ich ihm nochmal in die Eier treten sollte. Riss mich aber zusammen, er begann derweil zu erzählen. Wahrscheinlich erpicht das Thema zu wechseln.
    „Ich hatte den Befehl eine Nachricht in einen toten Briefkasten am Rand des Elfenwald zu legen. Schon öfter hatten ich und meine Einheit das gemacht. Ich dachte immer, sie wäre für einen unserer Späher. Der dritte General gab mir den Auftrag. Es sollte stets unter der Hand ablaufen.
     
    Wir drangen wie immer in den Wald ein, doch dieses mal wurden wir erwartet. Zwei Elfen hatten sich versteckt, es war eine Falle, doch ich witterte sie. Wir griffen die Elfen auf, wir wollten kein unnötiges Blutvergießen. Sie lieferten einen guten

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