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Interwelt

Interwelt

Titel: Interwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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wieder geschlossen.
    »Eine Metallstadt!« staunte Wadsworth.
    »Wegen des vielen Feuers baut man in der Hölle vermutlich nur mit Metall«, meinte Lister.
    »Für wen sollte man denn überhaupt bauen, Mann?« fragte Rand.
    »Na ja, für die Leute, die hier leben …«
    »Leben?« sagte Hefler. »Und ›Leute‹ Debbie?«
    »Die armen Seelen – die Verdammten! « warf Dugan ein.
    »Die Verdammten! Das sind wir!« rief Rand.
    »Wir sind nicht tot!« beteuerte Gloria erneut.
    »Das stimmt.« Der kleine Mann in der weißen Toga öffnete zum erstenmal den Mund und stellte kurz sein Gerät ab, das vage an einen kleinen Fernseher erinnerte. »Wir sind in einem der Kontinuen.«
    »In einem – wa-as? « Rand starrte ihn an.
    »Wer sind Sie überhaupt?« erkundigte sich Dugan.
    »Ich bin Dr. Saß. Ich komme von einer anderen Welt, einer der vielen, aus denen das Kontinuum besteht.«
    »Was Sie nicht sagen!« Hefler horchte auf. »Aus einer anderen Welt, also … Und was haben Sie in jener Welt getan, das uns – ah – in die Hölle gebracht hat?«
    »Mein teurer Herr, wir befinden uns nicht in der Hölle. Wir sind ganz einfach in einer anderen Welt. Lassen Sie mich erklären – obwohl es besser wäre, ich würde mich mit meinem Wiederhersteller weiterbeschäftigen.«
    »Nein, nein, erklären Sie, bitte! « flehte Debbie ihn an.
    »Na gut. Sie müssen wissen, ich bin Wissenschaftler von einer anderen Welt, und Sie sind Bürger einer – nun, was ich Alternativwelt nennen würde. Diese Alternativwelten sind einander ziemlich gleich, sonst wäre alternativ ja auch nicht das richtige Wort. Das Ganze bezeichne ich als Interwelt. Natürlich gibt es Unterschiede, kleine und vermutlich da und dort auch sehr einschneidende. Ich habe sie noch nicht erforscht, im Grund genommen tun wir das nun – bedauerlicherweise. Die andere Maschine hier ist ein Aktivator. Meine Erfindung, müssen Sie wissen. Damit kann man durch die Türen des Universums gelangen. Ich habe Sie gerade alle durch eine solche Tür geschafft …«
    »Armer Kerl«, murmelte Hefler. »Der Schock war zu groß für ihn.«
    »Völlig übergeschnappt«, pflichtete Dugan ihm bei.
    »Woher wollen Sie das wissen?« brauste Debbie verärgert auf und wandte sich an den Wissenschaftler. »Warum haben Sie uns denn hierhergebracht?«
    »Ich hatte keine Zeit für Genauigkeit. Geht es bei Ihnen immer so zu?«
    »Nein«, versicherte ihm Lister. »Das war das erstemal, daß die Welt unterging.«
    »Was meinten Sie mit Genauigkeit?« wollte Rand wissen.
    »Um ehrlich zu sein«, gestand Dr. Saß und deutete auf Clayt Wadsworth. »Ich wollte nur ihn.«
    »Mich? Ich bin Ihnen Geld schuldig?«
    Dr. Saß seufzte. »Ihr Leute seid unmöglich!«
    »Hören Sie«, sagte Wadsworth hoffnungsvoll. »Wo Sie doch Doktor sind, könnten Sie mir da nicht helfen? Ich habe so ein komisches, schweres Gefühl und Schwindel …«
    »In der Hölle bezahlt jeder seinen Preis«, sagte Dugan.
    »Tatsächlich bin ich gekommen, um Ihnen zu helfen, junger Mann«, versicherte ihm Dr. Saß.
    »Ehrlich?«
    »Ja. Deshalb habe ich Sie hierhergebracht.«
    »Gehen Sie nicht ein bißchen weit, um zu Patienten zu kommen?« Hefler lächelte dünn.
    Saß achtete nicht auf ihn. »Ich muß mich nun wirklich wieder an die Arbeit machen … Sehen Sie, ich wollte nur diesen jungen Mann …«
    »Ich heiße Wadsworth.«
    »Ja, natürlich. Ich wollte nur Wadsworth, weil mein Monitor anzeigt, daß er jetzt den temporalen Raum einnimmt, der für einen Mann namens Dunjer reserviert ist.«
    »Wer hat ihn reserviert?« fragte Rand spöttisch.
    »Sie sollten sich nun doch endlich mit der Wirklichkeit abfinden«, sagte Dugan streng, »und jetzt, da Sie tot sind, diese Kindereien aufgeben. Es ist nicht schicklich!«
    »Es ist zu frustrierend mit Ihnen«, sagte Saß. »Und nun, da ich Sie mit der Situation vertraut gemacht habe, mache ich mich erneut an die Arbeit, Dunjer wiederherzustellen.«
    »Wer ist Dunjer?« fragte Debbie.
    »Ein Sicherheitsmann von meiner Welt. Seine Wiederherstellung ist ungemein wichtig, aber sehr schwierig, fürchte ich. Die Berechnungen müssen genau stimmen. Wenn Sie mir also jetzt verzeihen …«
    »Nichts wird verziehen!« brummte Lister.
    »Ich verzeihe Ihnen, Doktor, wenn Sie was tun, daß ich mich wieder besser fühle.«
    »Wenn wir nicht tot sind, können Sie uns da nicht wieder nach Hause bringen?« fragte Debbie sehnsüchtig.
    »Nach Hause? Sie haben kein Zuhause mehr. Ihre eigenen Leute haben es

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