Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
Vom Netzwerk:
anscheinend auch nicht.«
    »Weil du so laut denkst.«
    Ich verzog das Gesicht. »Ich kann nichts dafür.«
    Meine Freundin drehte sich auf die Seite und schob die Hände unter das Kissen. »Soll ich dich mal auf andere Gedanken bringen?«
    »O ja, bitte.«
    Claudias Miene war ernst, als sie fortfuhr: »Während du geduscht hast, rief meine Mom an.«
    Ich spürte, dass jetzt etwas Wichtiges kam, und legte mich ebenfalls auf die Seite, damit ich sie ansehen konnte. »Was wollte sie?«
    »Sie hat mir den Namen meines leiblichen Vaters genannt. Und sie hat ihn für mich ausfindig gemacht.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. »Echt? Wow.«
    Claudia nickte und zog einen Schmollmund. »Offenbar ist sie menschlicher, als ich dachte. Wahrscheinlich ist das Botox schuld. Kann ja keiner ahnen, dass sich hinter der Maske doch etwas regt. Jedenfalls heißt er Dustin Tweedie.«
    Ich blinzelte. »Ich kenne den Namen. Aber woher?«
    »Weil er ein ziemlich bekannter Künstler war. Vor zehn Jahren hat er sich zur Ruhe gesetzt. Du musst ihn mal googeln. Seine Kunst ist seltsam, aber reiche Leute kaufen oft seltsamen Scheiß. Ich muss es wissen. Ich lebe mit zweien zusammen.«
    Es kostete mich größte Selbstbeherrschung, nicht sofort zu meinem Smartphone zu greifen und seinen Namen bei Google einzugeben. »Weißt du sonst noch was über ihn?«
    »Nur, dass er in England aufgewachsen ist. Meine Mutter hat herausgefunden, dass er immer noch Junggeselle ist und mittlerweile in Barcelona lebt.«
    »Mein Gott, Claud. Wie ist das für dich?«
    Sie zog die Schulter in Richtung Ohr. »Keine Ahnung. Irgendwie denke ich, dass es am besten wäre, ihn sofort wieder zu vergessen. Er weiß nicht, dass es mich gibt und lebt in diesem verdammten Barcelona, also … ist es albern, zu … ich weiß nicht einmal …«
    Ich hörte ihrer Stimme an, wie durcheinander sie war, glitt unter meiner Bettdecke hervor und tappte über den eiskalten Boden zu Claudia. Sie rutschte rüber, hob ihre Bettdecke an, und ich legte mich neben sie. Wir sahen einander an, und ich ergriff ihre Hand. »Denk in Ruhe darüber nach, was du jetzt unternehmen willst. Es ist überhaupt nicht dumm, wenn du ihn kennenlernen möchtest. Das würde jedem so gehen.«
    Sie nickte und nagte an ihrer Unterlippe. Tränen schimmerten in ihren Augen. »Ich bin es nur so leid, ständig nach irgendetwas auf der Suche zu sein, das ich doch nie bekomme. Ich bin kein Kind mehr, Charley. Ich muss mein Leben so akzeptieren, wie es ist.«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Wenn du unglücklich bist, darfst du es nicht einfach hinnehmen. Du hast etwas Besseres verdient. Vergiss den ganzen anderen Scheiß und denk nur an das, was du willst.«
    Sie umklammerte meine Hand so fest, dass es beinahe weh tat.
    »Hast du es Beck erzählt?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er regt sich über dieses Thema sowieso schon auf …«
    Weil dieser Trottel in dich verknallt ist!
    »… und ich wollte ihm nicht den Abend ruinieren. Er ist heute so gut drauf.«
    »Ist eure Beziehung eigentlich immer noch … platonisch?«, fragte ich vorsichtig.
    »O nein!« Sie schüttelte energisch den Kopf. »Du wirst jetzt nicht die Kupplerin spielen, nur weil du wieder mit Jake zusammen bist. Nein, nein und noch mal nein.«
    Ich lachte leise. »Ich möchte nur, dass du glücklich bist.«
    Claudia verzog das Gesicht. »Ich bin immer glücklich.«
    Ich flüsterte: »Nicht so lala glücklich. Richtig glücklich.«
    »Weißt du«, flüsterte sie zurück, »ich bin wirklich nicht unglücklich. Ich habe dich und Jim und Delia Mom und Andie und ja, Beck. Ich mag zwar aus einer gestörten Familie kommen, aber eines Tages habe ich vielleicht auch einen Jake.«
    Wir kuschelten uns aneinander. »Was für ein Trip, nicht wahr?«, kicherte sie.
    Als Antwort begann ich zu lachen, und da kicherte Claudia so hemmungslos, dass wir unsere Köpfe in die Kissen pressten, um nicht die anderen zu wecken.

Kapitel 24
Edinburgh, Januar 2013
    E hrlich gesagt fühlte ich mich wie vor meinem allerersten Date.
    Auf wundersame Weise hatte ich den Rest unseres Trips nach Fort William gut überstanden. Da wir nicht hingefahren waren, um auf Berge zu klettern oder irgendetwas auch nur entfernt dieser Landschaft Angemessenes zu tun, und zudem auch kein Auto hatten, um die Gegend zu erkunden, begannen wir bald uns zu langweilen und waren froh, als es zurück in die Stadt ging. Und ich war noch froher als die anderen.
    Ich hatte meine Entscheidung in Bezug auf Jake

Weitere Kostenlose Bücher