Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
Vom Netzwerk:
verurteilen und zu Melissas Gunsten Position beziehen, aber ich bin nicht ›andere‹. Ich bin deine Freundin. Und ich bin immer für dich da.«
    Ich spürte, dass ich rührselig wurde, und holte zitternd Luft. »Ich hab dich so verdammt lieb.«
    Sie lachte leise. »Ich hab dich auch so verdammt lieb.«
    Wir saßen eine Weile lang einfach nur da und hielten uns umschlungen, bis sich Claudia schließlich von mir löste. »Ich muss dir etwas gestehen. Jake hat Beck alles erzählt, und der hat immer mal eine Bemerkung fallenlassen. Und nur damit du es weißt, Beck sieht das alles ganz locker. Ich wollte dir nichts sagen, um dich nicht noch mehr zu verwirren. Im Nachhinein betrachtet, hat Beck wohl die ganze Zeit gewusst, dass Jake dich liebt. Ich glaube, er hat euch die Daumen gedrückt. Den besten Freund auf deiner Seite zu haben ist schon mal eine der größten Hürden.«
    Ich grinste sie an. »Danke.«
    Statt einer Antwort zog sie mich auf die Füße, und ich folgte ihr ins Wohnzimmer. Als wir eintraten, verstummten alle. Sofort setzte ich eine knallharte, kalte Miene auf. Ich wollte ihnen zeigen, dass mir egal war, was sie dachten.
    Wenn es nur um Jake und mich gegangen wäre, hätte es mich sowieso nicht gekratzt. Aber wegen Melissa war die Situation kompliziert, und ich wollte nicht, dass mich meine Freunde für ein Monster hielten.
    »Das wurde aber auch Zeit«, grummelte Matt. »Dieses Vorspiel zwischen dir und Jake hat mich regelrecht fertiggemacht. Melissa fing schon an, mir leidzutun.« Er blinzelte aufgeregt. »Hey, glaubst du, sie steht auf mich?«
    »Du bist ein Trottel«, sagte Lowe.
    Matt zuckte mit den Schultern.
    »Ich persönlich finde, dass die ganze Sache niemanden außer Charley, Jake und Melissa was angeht«, sagte Rowena und stand auf. »Und jetzt sollten wir zu dieser verdammten Brennerei fahren, bevor sie zumacht.«
    Ich wusste doch, dass ich dieses Mädchen aus irgendeinem Grund mochte.
    Der Ausflug zu der Brennerei war witzig, und Claudia strengte sich echt an, mich von meinem Thema abzulenken, indem sie mir ständig Whiskeyproben zuschob. Aber ich konnte nicht aufhören, an Jake zu denken.
    Als er mich drei Stunden nach seiner Abreise anrief, wurde es noch schlimmer.
    Ich ging hinaus auf den Parkplatz und drückte die Taste auf meinem Handy. »Hey«, sagte ich mit belegter Stimme und total nervös.
    »Hey.« Seine tiefe Stimme ging mir durch und durch, und ich schloss die Augen, wohl wissend, dass ich ihm trotz des ganzen Chaos sofort um den Hals gefallen wäre, wenn er jetzt vor mir gestanden hätte. »Wollte mich nur mal melden.«
    »Um zu checken, dass ich meine Meinung nicht geändert habe?«, neckte ich ihn nur halb im Scherz.
    »So ungefähr.«
    »Hab ich nicht.«
    »Gut.«
    Ich seufzte. »Wie geht es dir?«
    »Ich muss zugeben, Baby, dass es mich vor Edinburgh gruselt, wenn du da in Fort William bist. Ich wünschte, du wärst hier. Es ist doch verrückt, dass wir wieder zusammen sind und ich fünf Minuten später in einen Zug springe, der mich Hunderte von Kilometern von dir wegbringt.«
    »Ich weiß. Aber du hattest recht. Wir müssen das Ganze langsam angehen.«
    »Ja.« Er holte tief Luft. »Seid ihr jetzt in der Brennerei?«
    »Genau. Wir hatten eine Führung mit allem Drum und Dran. Aber ich hab schon wieder alles vergessen. Meine Gedanken sind ständig woanders …«
    Jake schwieg für einen Moment, bevor er leise sagte: »Ich fühle mich wie der größte Mistkerl aller Zeiten, denn obwohl mir Melissa leidtut und ich ein scheißschlechtes Gewissen habe, freue ich mich wie wahnsinnig, dass wir beide wieder zusammen sind.«
    »Ich weiß, was du meinst.«
    »Echt?«
    »Natürlich, Jake. Sonst hätte ich nicht ja gesagt.«
    »Gut, Süße, da bin ich froh.«
    »Wir müssen noch über tausend Sachen sprechen …«
    »Ich weiß«, erwiderte er leise. »Deshalb sag mir, dass wir uns am Sonntagabend um neun im Milk treffen, damit wir anfangen können.«
    Ich lächelte leicht. »Das schaffe ich.«
    In jener Nacht lag ich schlaflos im Bett und starrte an die Decke. Ich versuchte es mit Schäfchen zählen, betete im Kopf Songtexte herunter und legte Listen von Dingen an, die ich erledigen musste. Aber es klappte nicht mit dem Einschlafen. Ich musste immerzu an Jake denken und daran, ob ich zu impulsiv reagiert hatte, als ich zustimmte, es noch einmal mit ihm zu versuchen.
    »Du kannst wohl nicht schlafen?« Claudias Stimme überraschte mich.
    Erstaunt wandte ich ihr den Kopf zu. »Du

Weitere Kostenlose Bücher