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Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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das viel zu groß ist für drei Leute, während meine Eltern gerade in Cabo mit anderen rumvögeln oder es miteinander in der Schweiz treiben. Kein Anruf, um mir ein schönes Thanksgiving zu wünschen, nichts. Sie bezahlen unsere Köchin Consuela dafür, mir ein tolles Thanksgiving Dinner zu kochen, und jedes Jahr gebe ich ihr ein paar Tage frei, ohne dass meine Eltern es wissen. Das würde sie umbringen.« Claudia grinste höhnisch. »Mein Eltern hassen es, für etwas zu bezahlen, das sie in Wahrheit gar nicht bekommen. Diese Information hebe ich mir für den richtigen Augenblick auf. Wer weiß … vielleicht macht es meine Mutter so wütend, dass man durch die Botoxmaske mal eine Gefühlsregung erkennen kann.«
    Beck, Lowe und ich lachten, und die anderen entspannten sich. Ihren verlegenen Gesichtern nach zu urteilen, hatten sie sich nicht gerade wohl gefühlt, als Claudia anfing, aus dem Nähkästchen zu plaudern.
    Lowe zuckte mit den Schultern. »Mir ist Thanksgiving eigentlich egal. Meine Mom ist vor einer Weile gestorben, es gibt also nur noch mich, meinen älteren Bruder und Dad. Mein Dad ist Anwalt und arbeitet ständig. Josh und ich holen irgendwo auswärts Essen, setzen uns mit einer Flasche Bier aufs Sofa und schauen uns das Spiel an.«
    Das hatte ich nicht gewusst. Lowe erwähnte zwar hin und wieder seine Mom, und mir war lediglich der seltsame Unterton aufgefallen. Da er neben mir saß, spürte ich seine Anspannung. Damit niemand was merkte, legte ich mein Besteck ab, nahm mit der einen Hand mein Weinglas und drückte mit der anderen unter dem Tisch behutsam Lowes Knie.
    Zwei Sekunden später spürte ich seine warme Hand auf meiner, und er erwiderte den Druck. Ich spähte aus den Augenwinkeln zu ihm und sah, dass er mir ein dankbares Lächeln schenkte. Seine Muskeln entspannten sich, und ich ließ ihn los, als Beck anfing zu erzählen.
    »Meine Mom und mein Stiefvater verreisen über Thanksgiving immer, weil Mom die Kälte nicht mag. Ich bin dann entweder allein zu Hause, so wie Claud, oder wenn mein Vater nüchtern ist, besorge ich Essen und fahre zu ihm.«
    Ich fragte mich, wie die Bemerkung über seinen Vater zu verstehen war, und sah die anderen an. Ich erkannte, dass nur zwei Personen in diesem Raum verstanden, was es zu bedeuten hatte. Jake und Claud hatten diesen harten Ausdruck in den Augen, den man bekommt, wenn jemand, den man liebt, vernachlässigt wird.
    Shit. Beck hatte es nicht gut zu Hause. Es überraschte mich nicht, dass Jake Bescheid wusste … aber Claudia? Mir schwante, dass sie und Beck bereits enger zusammen waren, als wir gemerkt hatten.
    »Also«, sagte Matt, und die Anspannung im Raum löste sich, »für mich ist Thanksgiving immer toll. Ich lebe bei meiner Tante und meinem Onkel, weil meine Eltern gestorben sind, als ich noch klein war. Das ist natürlich nicht toll, aber meine Tante und mein Onkel sind cool, und meine Tante kann sogar aus Dreck noch etwas Leckeres kochen. Im Ernst, der Tisch ist immer randvoll mit Essen. Es gibt dreierlei Arten Truthahn, drei Sorten Kartoffeln, Soße, für die ich töten würde, Schokoladenkuchen und Kürbiskuchen. Das Essen ist so gut, dass sämtliche Nachbarn vorbeikommen wollen. Meine Tante lädt jedes Jahr andere Leute ein. Ich schwöre, eine Einladung zu bekommen ist wie ein Sechser im Lotto. Meine Tante muss aufpassen, dass sie niemanden bevorzugt, denn dieses Drama hätte ein Nachspiel bis zum nächsten Thanksgiving.«
    Wir hörten ihm lächelnd zu und stellten uns einen Tisch voller Essen vor und Nachbarn, die schreiend verlangten, hereingelassen zu werden.
    »Bei mir ist Thanksgiving auch schön.« Melissa lächelte nachdenklich und lehnte sich näher zu Jake. Er lächelte zurück und legte den Arm um ihren Stuhl. Ich schluckte. »Normalerweise sind es nur mein Dad, meine Stiefmutter, zwei Stiefschwestern und ich. Meine Stiefmutter ist keine tolle Köchin, aber sie besteht darauf, zu kochen. Heimlich verbessere ich immer alles, und sie merkt es nicht.« Melissa lachte. »Sie ist so süß! Und meine Schwestern auch.« Dann zuckte sie mit den Schultern. »Wir haben immer viel zu lachen.«
    »Klingt prima.« Claudia lächelte. »Wirklich schön.«
    »Du bist herzlich eingeladen, nächstes Jahr Thanksgiving bei uns zu feiern«, bot Melissa ihr freundlich an. Ich hätte ihr am liebsten meine Gabel in die Augen gerammt. Sie hatte meinen Exfreund. Jetzt wollte sie auch noch meine beste Freundin.
    Claud sah aus, als würde sie jeden Moment in

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