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Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    Als Antwort auf seine stumme Frage zuckte ich mit den Schultern. Er lächelte und trank einen Schluck Limo. Während ich mir noch über Jakes Verhalten den Kopf zerbrach, wandte sich Lowe wieder Beck und Claudia zu.
    Ich blickte hinunter zu Jake und ignorierte den Druck in meinem Magen. Jake hatte beneidenswert dichte Wimpern und einen wunderschönen Mund. Einen perfekten Mund. Stunden hatte ich damals damit verbracht, an seiner Unterlippe zu knabbern, die voller war als die Oberlippe.
    Jake spürte, dass ich ihn ansah, und blickte zu mir hoch. Sofort verbarg ich mein Verlangen hinter vorgetäuschter Gleichgültigkeit. »Wo sind Melissa, Den und Row?«
    »Mel ist mit Freundinnen unterwegs, und Den und Row schlafen.«
    Ich nickte und entspannte mich ein wenig. Zumindest würde Melissa nicht jeden Moment aus dem Badezimmer kommen und mich fragen, was ich auf der Armlehne ihres Freundes zu suchen hatte. »Worüber habt ihr geredet?«
    Claudia wirbelte herum, ihr langes Haar fegte Beck über die Brust. Er zuckte nicht einmal zusammen, wodurch er uns wortlos verriet, dass er es gewohnt war. So wie ich. Mich hatte ihre Haarpeitsche einmal fast ein Auge gekostet.
    »Wir reden über Thanksgiving. Da keiner von uns nach Hause fliegt, dachte ich, wir könnten es hier feiern. Ich könnte uns etwas kochen.«
    Ich widersprach nicht. Obwohl Claudia sich nur an den Herd stellte, wenn sie Bock darauf hatte, kochte sie echt gut. »Klingt toll.«
    »Wieso macht mich die Vorstellung, dass Claud und Char für uns kochen, so schrecklich an?«, fragte Matt verträumt.
    »Weil du ein geiler Bock bist, der unbedingt flachgelegt werden will«, knurrte Lowe.
    »Du kannst Charley aus deiner Phantasie streichen«, fügte Jake hinzu. »Sie kann ums Verrecken nicht kochen.«
    Sein Verhalten vor wenigen Minuten plus das Gespräch, das ich gerade erst mit meinem Dad geführt hatte, machten mich plötzlich wütend, weil Jake heraushängen ließ, wie gut er mich kannte. »Vielleicht kann ich ja mittlerweile kochen«, giftete ich.
    Er hob die Augenbrauen. »Tatsächlich?«
    »Nein«, schnaubte ich. »Aber es ist fast vier Jahre her, Jake.«
    Jetzt sah er mich wütend an. »Will heißen?«
    »Hör auf, so zu tun, als würdest du mich kennen.«
    Der Muskel in seinem Kinn zuckte. »Das ist schwierig … ich kenne dich nämlich.«
    Das Spiel im Totgucken war eröffnet.
    Wir starrten einander an, und keiner wollte zuerst wegsehen. Und plötzlich hatte ich Bilder von Auseinandersetzungen vor meinem inneren Auge, die mit Küssen geendet hatten.
    Ich wusste, dass sich auch Jake daran erinnerte, denn auf einmal war die Luft zwischen uns nicht mehr aggressiv geladen, sondern knisterte vor Erotik.
    Mir schoss das Blut in den Kopf. Ich spielte nervös mit den Fingern, versuchte den pochenden Puls in meinem Hals und das Rauschen in meinen Ohren zu ignorieren. Das war nicht leicht, denn ich kannte diesen Blick nur zu gut.
    »Ich kann allein kochen«, verkündete Claudia laut und setzte dem Moment damit ein Ende. Dann warf sie mir einen Blick zu, der förmlich schrie: »Was zur Hölle tust du da?«, bevor sie sich wieder Beck zuwandte. »Wir besorgen einen Vogel und so. Ich krieg das hin.«
    Wenigstens eine von uns bekam etwas hin.
    Als sich acht Leute um den Tisch quetschten, fand ich es zum ersten Mal nicht so kalt in unserer Küche. Claudia hatte Wort gehalten und gekocht. Und zu unserer großen Überraschung hatte Lowe ihr dabei geholfen. Maggie, Gemma und Laura hatten angesichts unserer nostalgischen Zeremonie abgewunken, Rowena auch. Das bedeutete, dass Jake, Claudia, Beck, Lowe, Melissa, Matt, Denver und ich zusammen am Tisch saßen. Wir langten alle kräftig zu, ständig grunzte jemand vor Wohlbehagen oder sagte: »Claud, ich liebe dich für dieses Essen!« Weil wir uns alle sehr freuten, dieses Thanksgiving wenigstens ein bisschen so verleben zu können wie zu Hause, war es leicht, alles andere zu vergessen, zum Beispiel diese peinliche Unbeholfenheit zwischen Melissa und mir.
    »Das ist sogar noch viel besser als zu Hause«, sagte Claudia just in dem Moment und nippte an ihrem Wein.
    »Findest du?« Melissa runzelte die Stirn.
    Claudia nickte und antwortete mit großen Augen: »O ja. Na ja, als es früher zu Hause war.« Sie grinste mich an. »Mittlerweile verbringe ich Thanksgiving mit Charley und ihrer verrückten Familie. Aber davor … Da würde ich jetzt zusammengerollt allein auf dem Sofa liegen, in einem Haus,

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