Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)
nicht. Aber das war albern. Das Essen im Hub’s war super, deshalb musste es wohl mit der Tatsache zu tun haben, dass er Stacy gevögelt hatte.
Jake hatte also Erfahrung. Ich nicht.
Natürlich waren meine Bedenken lächerlich. Jake liebte mich und wollte um jeden Preis mit mir zusammen sein. Das hieß aber nicht, dass ich nicht die Beste sein wollte, mit der er es je gemacht hatte.
»Argh«, stöhnte ich, lehnte meine Stirn gegen den Badezimmerspiegel und versuchte, ruhiger zu werden. In dem Moment summte mein Handy. Ich fuhr erschrocken zusammen und riss den Kopf zurück.
Es war eine SMS von Jake.
Die Luft ist rein. Bin draußen. XOXO
Ich schickte ihm ein Okay zurück, atmete tief ein und lief aus dem Bad. Mom und Dad waren zum Glück arbeiten. Womöglich hätten sie mir angesehen, was ich vorhatte.
Es war Samstag, und Jakes Eltern waren mit Lukas nach Chicago gefahren, um Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Chicago lag eine Stunde näher an Lanton als Indianapolis, außerdem wollte sich Lukas mit ein paar alten Freunden treffen. Jake hatte sich aus dem Familienausflug herauslaviert, indem er behauptete, sich nicht gut zu fühlen.
In Wahrheit wollten wir das Haus für uns haben.
Schon zwei Wochen zuvor hatte Jake diesen Einkaufsbummel erwähnt. Ich hatte sofort daran gedacht, dass Jake und ich dann einen ungestörten Tag in unmittelbarer Nähe eines Bettes verbringen konnten. Meistens machten wir in Brenton Fields in Hendrix rum, aber es wurde zunehmend frustrierend. Das war nicht gut. Ich war an einem Punkt, an dem ich im Schulunterricht gar nicht mehr zuhörte, weil ich nur noch daran denken konnte, wie sich Jakes Hände auf meinem Körper anfühlten.
Deshalb schlug ich ihm vor, nicht mit seiner Familie zu fahren.
Nachdem er sich vergewissert hatte, dass ich es ernst meinte und bereit war, mit ihm zu schlafen, war Jake sofort auf die Idee angesprungen.
In meine Winterklamotten gepackt, lief ich raus zu Jakes Pick-up, stieg schnell ein, um aus der Kälte zu kommen, und rieb meine Hände. Ich lächelte zaghaft. »Hi.«
Er sah mich forschend an. »Alles okay?«, fragte er mit sanfter Stimme.
Ich nickte schnell. »Ja, lass uns fahren.«
Doch statt loszufahren, schaltete Jake in den Leerlauf und zog die Handbremse. Er legte den Arm um mich und zog mich an sich. »Baby, wir müssen das nicht tun. Es ist okay, wenn du deine Meinung geändert hast.«
Als seine Beschwichtigungen zu mir durchdrangen, dachte ich, was für ein unglaubliches Glück ich hatte, Jake Caplin gefunden zu haben. Ich habe es schon gesagt, und ich sage es noch einmal: Er war nicht wie andere Jungs. Aber offenbar hatte ich etwas getan, um ihn zu verdienen, also war ich bereit, seine Bewunderung und Hingabe für den Rest meines Lebens anzunehmen. Ich lächelte ihn an, und die Nervosität ließ ein wenig nach. »Ich habe meine Meinung nicht geändert, ich … möchte nur, dass es für dich schön wird.«
Er runzelte die Stirn. »Darüber machst du dir Sorgen?«
»Na ja, du etwa nicht?«
»Doch.« Er nickte. »Weil ich der Erfahrenere von uns bin und es für dich so perfekt wie möglich machen will. Du musst dir darüber keine Gedanken machen.«
»Jake, das tue ich aber«, beharrte ich. »Mir ist es genauso wichtig, es für dich perfekt zu machen. Du warst schon mit anderen Mädchen zusammen, die wussten, was sie taten –«
»Hör sofort auf damit«, unterbrach er mich und zog an meiner Hand, so dass ich gar nicht anders konnte, als mich wieder an ihn zu lehnen. Jake umfasste meine Wange und strich mit dem Daumen darüber, während er meinen Kopf drehte, so dass wir uns ansehen konnten. »Alles, was wir bisher getan haben, war das Beste, was ich je erlebt habe. Und es ist das Beste, weil du dabei bist und wir ein tolles Team sind. Das wird in diesem Fall nicht anders sein.«
»Jetzt mal im Ernst, stammst du von einem anderen Planeten oder so, auf dem unreife männliche Teenager verboten sind?«
Er lachte und schüttelte den Kopf. »Ich möchte die Sache nicht vermasseln, weil ich mich wie ein unreifer Idiot aufführe. Und glaub mir, auch in dem Bereich habe ich jede Menge Erfahrung.«
»Okay.« Ich verdrehte die Augen und löste mich behutsam von ihm. »Lass uns losfahren, bevor du etwas sagst, das mich dazu bringt, es mir anders zu überlegen.«
In Jakes Haus war es still. Atemlose Erwartung schien jeden Winkel auszufüllen. Auf dem Weg dorthin hatte keiner von uns ein Wort gesagt, wir waren beide in Gedanken mit dem
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