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Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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obwohl ich ihm ansehen konnte, dass er vor Wut kochte.
    »Pfft.« Brett taumelte wieder, streckte den linken Arm aus, um das Gleichgewicht zu halten, während er mit dem rechten immer noch das Küchenmesser auf Jake richtete. »Du hast es verdient, aufgeschlitzt zu werden. Hast fast alle Mädchen auf dieser Party gefickt. Und jetzt fickst du ein Filetstück wie Charley. Da ist nich in Ordnung. Sie gehört dir nich. Diese Stadt gehört dir nich. Wir wollen keine bumsenden Caplins in unserer Stadt. Wir werden euch schon vertreiben.« Er grinste heimtückisch. »Und dann leg ich dein Mädchen flach und zeig ihr, wie richtige Männer vögeln.«
    Alex’ Finger gruben sich in meinen Arm. Die Wut, die sich bei ihm zusammenbraute, hatte bei Jake leider schon den Siedepunkt erreicht. Ich schüttelte den Kopf, wollte ihn einerseits zwar nicht durch meine Stimme ablenken, aber andererseits dafür sorgen, dass er sich ruhig verhielt und sich nicht von Brett provozieren ließ.
    Sogar in seinem Suff erkannte Brett die Wut in Jakes Gesicht. Er lachte. »Ja, das sitzt tief. Sobald du hier weg bist, stecke ich meinen Schwanz in diese –«
    »Brett, halt dein verdammtes Maul!«, schrie Alex, schob mich hinter sich und trat wütend einen Schritt auf seinen Freund zu.
    »… und sie wird jede Minute genießen.« Brett ignorierte Alex und beendete seinen Satz, während er gleichzeitig wieder auf Jake losging. Dabei riss er den rechten Arm von unten nach oben, als wolle er ihn vom Bauch bis zur Kehle aufschlitzen.
    Ich stöhnte auf, wollte ihn unbedingt aufhalten, aber was ich auch tat, hätte alles noch schlimmer machen können.
    Jake trippelte auf den Fußballen zurück, wich dem Stich aus und bewegte sich zu schnell für den betrunkenen Brett. Der stolperte zur Seite, weg von Jake, schüttelte den Kopf. Seine Muskeln spannten sich vor Wut an, und er schwang unkoordiniert herum und rannte auf Jake zu. Jake wich ihm wieder seitwärts aus, wobei er aufpasste, sich von Damien und Bretts anderen Idioten wegzubewegen.
    Brett hatte so viel Schwung, dass er nicht mehr bremsen konnte.
    Er fiel über seine eigenen Füße und stürzte bäuchlings zu Boden.
    Alle schwiegen und warteten gespannt auf seine nächste Bewegung.
    Aber Brett bewegte sich nicht. Stattdessen stieß er ein seltsam dumpfes Wimmern aus.
    Ich nahm genau den Moment wahr, in dem wir alle erkannten, dass etwas nicht stimmte. Ich fühlte die Veränderung in der Luft, das atemlose Warten.
    »Brett«, sagte Damien und lachte hohl. »Komm schon, Mann, steh auf.« Er ging zu ihm, beugte sich hinunter und drehte Brett vorsichtig um.
    Hinter mir schrien Leute auf, und manche fluchten. Brett starrte hoch zu Damien. Angst stand in seinen Augen, und dann blickte er hinunter zu dem Messergriff, der aus seiner Brust ragte. »Zieh es raus, Mann!«, schrie er heiser. Mit Tränen in der Stimme langte er nach dem Griff.
    »Nein!«, rief ich und rannte zu den beiden. »Lass es ihn nicht raus–«
    Aber es war schon zu spät.
    Brett riss das Messer heraus, und sofort sickerte Blut durch sein Shirt.
    Ich fiel neben ihm auf die Knie, zog hastig meine dünne Jacke aus, bündelte sie zu einem Knäuel und presste es auf die Wunde. Brett stöhnte gequält auf, aber ich minderte den Druck nicht. Zitternd befahl ich dem blassen Damien: »Ruf 911 !«
    Er rührte sich nicht, war bewegungslos vor Schreck.
    Ich blickte über meine Schulter zu Alex, der ungläubig und entsetzt auf seinen Freund starrte. Meine Augen wanderten zu Jake, der sich die Haare raufte, während ihm die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben stand. »Jake, ruf 911 !«
    Er sah aus, als müsse er kotzen, aber er riss sich zusammen und holte sein Handy heraus.
    »Char…«
    Ich blickte wieder hinunter zu Brett, seine entsetzten Augen waren auf meine gerichtet, Tränen liefen ihm über die Wangen. Ich schluckte mühsam und zwang meine Stimme, ruhig zu klingen. »Du wirst wieder gesund. Alles wird gut.«
    Ich spürte etwas Warmes an meinen Fingerspitzen und schaute auf meine zusammengeknüllte Jacke. Das Blut sickerte bereits durch. Der penetrante Geruch von Kupfer verschlug mir den Atem. Brett begann am ganzen Körper zu zittern und hustete. Dabei stoben Blutspritzer zwischen seinen Lippen hervor.
    »Nein«, flüsterte ich, und ein Adrenalinstoß schnürte mir die Brust zusammen. Brett drohte jeden Moment zu kollabieren. Außerdem beschlich mich der schreckliche Verdacht, dass die Lunge getroffen war.
    »Leute, er bekommt einen Schock!«,

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