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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Andenken an einen Mann, den ich anscheinend für dämlicher hielt als er war.« Minkas unterdrückte ein Aufstoßen. »Denn er ist tot. Begraben unter einem Sechzigkilogewicht.«
    »Komm da runter«, befahl Adrian. »Du legst es anscheinend darauf an, einen erstklassigen Eindruck zu machen.«
    Minkas nahm noch einen Schluck und ließ sich von der Arbeitsplatte gleiten. »Worum geht’s?«, fragte er unwillig.
    »Erhabene Hoheit«, sagte Adrian. »So sehr ich es auch bedauere, dass Ihr ihn in einem solchen Zustand zu Gesicht bekommt: Das ist Maître D’ete.«
    Minkas rutschte die Cognacflasche aus der Hand. Sie fiel auf den Boden, kullerte umher und es begann, intensiv nach Weinbrand zu riechen. »Zur Hölle! Was ist das für ein Tag?« Minkas hob die Flasche auf und verbeugte sich ungeschickt. »Betrachtet bitte alles gesagt, was man unter solchen Umständen sagt. Dass ich zutiefst bedauere und so weiter. Ich bin leider zu betrunken, um mich wirklich zu erinnern, was man zu einem Prinzen sagt, wenn man sich gerade total zum Affen gemacht hat.«
    Adrian drehte die Augen zur Decke. »Okay, du willst es nicht anders.« Er packte Minkas und drückte seinen Kopf unter den nächsten Wasserhahn. Minkas prustete und protestierte, weil das Wasser fast heiß über sein Haar lief.
    Zwei Küchenhandtücher um den Kopf gewickelt trat er wieder vor Seine Hoheit. »Tut mir wirklich leid«, murmelte er.
    Anel hatte sich inzwischen am Mandelgebäck bedient. »Wer ist tot?«, fragte er zwischen zwei Bissen.
    »Oh, ich weiß nicht, ob Euch so etwas interessiert.«
    »Natürlich.«
    »Ein Mann namens Specs Nisander.«
    »Oh, der alte Specs. Was ist ihm passiert?«
    Minkas sah bedauernd auf die Cognacflasche, die Adrian außer Reichweite geschoben hatte. »Ein Trainingsgewicht fiel auf ihn drauf. Das Stahlseil riss und die sechs Zehnkiloscheiben prasselten auf ihn herab.«
    »Appetitlich sah das wahrscheinlich nicht aus?«
    »Nein. Keineswegs.«
    »Ich wusste gar nicht, dass solche Stahlseile reißen können.«
    »Ich auch nicht.«
    Adrian fing an, Pfannen aus einem Schrank zu holen und stach Butter aus der Dose ab. »Holst du mir mal ein paar Äpfel?«
    »Warum nicht?«, knurrte Minkas.
    »Tut mir leid, aber er ist sensibel«, sagte Adrian zu Prinz Anel, als Minkas ein Stück entfernt in einer Lade zu kramen begann.
    »Faszinierender Mann, dieser Maître D’ete«, entgegnete der Prinz.
    Adrian nickte. Er streute eine Prise Backpulver auf das Mehl im Rührbecher und schlug sechs Eier auf.
    Minkas kam mit einem Armvoll pausbäckiger Äpfel zurück. »Was hältst du von denen? Die hat Mondran vom Markt mitgebracht.«
    »Sehen doch prima aus.« Unter Adrians Händen verwandelten sich die Äpfel mithilfe eines kleinen Messers in schmale Schnitze. »Stellst du mal den Herd an?«
    »Sehr wohl.« Minkas suchte Adrians Blick. »Soll ich das nicht lieber machen?«
    »Bemüht Euch nicht, Meister. Holt mir lieber Teller und Gabeln. Und den Streuzucker. Den mit Vanille, nicht den mit Zimt. Ein bisschen improvisiert«, sagte Adrian entschuldigend zu Prinz Anel. »Der Teig wird besser, wenn er eine Weile steht, aber ich dachte, niemand möchte jetzt lange warten.«
    »Ich bin sicher, das Ergebnis wird uns trotzdem zufriedenstellen.« Anel ging neugierig an den endlos langen Arbeitsplatten entlang und betrachtete die Küchengeräte.
    Emeséll stand immer noch neben Adrian. Als Minkas mit den Tellern kam, fragte er: »Woher weißt du das mit Specs Nisander?«
    »Ich habe ihn gefunden.« Die Teller klapperten heftig, als er sie abstellte.
    Emeséll nickte nachdenklich.
    »Soll das irgendetwas bedeuten?«, fragte ihn Minkas.
    »Was? Nein, nein. Ich dachte nur gerade über den guten Specs nach. Nicht immer ein Mann, der wusste, was ihm gut tat.«
    »Du kanntest ihn also. Gehörst du auch zu dem Haufen?«
    Emeséll sah ihn nur fragend an.
    »Zu den Prewards«, sagte Minkas.
    »Emeséll ist der Tiermeister des Prinzen«, erklärte Adrian und ordnete Apfelschnitze in die Pfanne. »Er trainiert die Wandläufer.«
    Emeséll und Minkas sahen einander an, dann fiel Minkas’ Blick plötzlich auf Adrian. »Mann! Was hast du eigentlich gemacht? Dich mit Schmirgelpapier rasiert?«
    »Genauso fühlt es sich an. Ich habe versucht, einem Wandläufer zu zeigen, wer der Stärkere ist.«
    »Scheinst nicht viel Eindruck auf ihn gemacht zu haben.«
    »Leider nicht.« Adrian umgoss die Apfelschnitze sorgsam mit Teig. Es begann, appetitlich zu brutzeln. Sofort kam Anel zu

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