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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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den nie zuvor gehört. Meine Computerstation hat mich schlauer gemacht, aber nicht schlau genug. Ich dachte also, ich komme vorbei und finde heraus, was damals wirklich passiert ist.«
    Earl Zabrin zog seine Handschuhe aus und knautschte damit herum. »Was stand denn auf diesem Zettel?«
    »Das wollte er mir nicht sagen. Er dachte ja, ich weiß es schon. Er deutete etwas an, und ich hatte noch die Liste meines Assistenten, der sie ausgedruckt hatte. So habe ich das rekonstruiert. Es war ein ungemein dämlicher Spruch: Das Wort des Freundes mag hart klingen. Deine wahren Feinde sprechen freundlich und streuen Blumen am Dorfeingang.«
    Earl Zabrin starrte Minkas an und brach in schallendes Gelächter aus. Er presste die Handschuhe gegen die Augen. »Armer Horatio«, sagte er beinahe atemlos. »Das hat ihn damals zum Chef des Geheimdienstes prädestiniert: Er hat eine so konspirative Fantasie.«
    »Die hat er wohl. Sieht hinter jedem Baum irgendetwas. Was vermutet er hinter dem Sprüchlein? Mein Computer sagt, Ihr wärt früher die besten Freunde gewesen. Geht es um Eure harten Worte? Was habt Ihr zu ihm gesagt? Und wer sind die Feinde?«
    »Tja, wer sind die Feinde? Das wüsste ich selbst gern.«
    »Aber es gibt sie?«
    »Natürlich gibt es die. Ein Geheimdienstchef hat immer Feinde. Horatio versteht es, sich zusätzliche zu machen. Er ist eine Mischung aus steifem Soldaten und Leser kitschiger Abenteuerromane. Natürlich habe ich die vergangenen drei Jahre nicht viel mitbekommen, aber vorher …«
    »Ja?«
    Earl Zabrin seufzte. »Ich bin zwar bereits zum Tode verurteilt, und es scheint nicht darauf anzukommen, aber ich könnte mich immer noch um Kopf und Kragen reden.«
    »Wie Ihr wollt, es ist Euer Kopf. Doch wenn Ihr mir ein bisschen was erzählt, kann ich vielleicht irgendeine schlimme Sache verhindern. Irgendetwas geht vor, nur dass ich es nicht kapiere. Specs Nisander wurde umgebracht …«
    »Specs? Oh, ja, das passt. Immerhin hat er drei Jahre munter weiter gelebt, so viel kann er also nicht gewusst haben.«
    »Etwas muss er gewusst haben, sonst hätte man ihn nicht kurz vor einer Verabredung mit mir aus dem Weg geräumt.«
    »Sagen Sie, D’ete, für wen sind Sie überhaupt im Spiel?«
    Minkas hob die Schultern. »Das wüsste ich selbst gern. Jede Menge Leute haben da Theorien. Jeder Geheim- oder Sicherheitsdienst interessiert sich für mich. Ich hatte Besuch von Reuben Penjin und von Warlord Hamilton. Leute kommen mit einem Wandläufer zu meinem Appartement und flüstern geheimnisvolle Worte. Ich bekomme Karten, auf denen kein Wort steht …«
    »Karten, auf denen nichts steht?«, fragte Earl Zabrin scharf.
    »Ja. Wer weiß, was das wieder bedeutet. Es war einfach eine himmelblaue Karte ohne Aufschrift.«
    Zabrin hatte den Blick gesenkt und schien mit den Gedanken weit fort.
    »Was bedeutet es?«, fragte Minkas.
    Zabrin lächelte melancholisch. »Es ist das Zeichen zum Zuschlagen.«
    »Prima. Ich müsste nur wissen, wen ich schlagen soll.«
    »Eher töten. Solche leeren Karten werden schon seit Jahrzehnten als Startzeichen von Verschwörern benutzt. Blau ist der Tod.«
    »Aha. Reizend.«
    »Sie müssen doch wissen, worum es geht.«
    »Leider nicht. Jeder wirft mir lauernde Blicke zu, aber zu mir sind die Nachrichten nicht vorgedrungen. Reuben Penjin kam auch mit einem solchen Glückskekszettel und überschüttete mich mit Drohungen. Nie wieder werde ich Adrian erlauben, Glückskekse zu backen!«
    »Wer ist Adrian?«
    »Mein Assistent und auch schon bis zum Hals verwickelt. Man knallt meine Küchenhelfer gegen Wände, damit sie Wissen über mich preisgeben, obwohl sie genauso wenig Ahnung haben wie ich. Langsam brauche ich mal ein paar Informationen. Vielleicht könnt Ihr mir ein Licht aufstecken. Habt Ihr diesen Green wirklich erdolcht? Oder wer sonst? Und warum?«
    Earl Zabrin wies auf sein weißes Gewand. »Ich war es nicht. Sonst wäre ich bestimmt über und über mit Blut verschmiert gewesen. Sie haben das Cape als Beweis gegen mich gewertet, aber ich hatte es an dem Abend keine zehn Minuten an, weil es so heiß war. Es wäre keine Zeit gewesen, um all meine Kleider und die Schuhe vor Blutspritzern zu schützen. Ich kam in den Garten, weil ich eine Botschaft bekommen hatte.«
    »Von wem?«
    »Ich weiß es nicht. Es war nur eine kurze Notiz auf einem zerrissenen Blatt. Komme bitte schnell in den Melonengarten. Brauche dich da .«
    »Und Ihr seid hingegangen, obwohl es nicht unterschrieben

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