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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Achseln. »Ich komme von Ennon.«
    »Von Ennon?«
    »Ja, noch nie was davon gehört?«
    Emeséll dachte nach. Das dauerte mehr als fünf Minuten. »Du solltest in deine Küche zurückkehren«, sagte er dann.
    Adrian zog sich hoch. Er stand nicht sonderlich sicher auf den Beinen. »Kann ich wiederkommen?«
    Plötzlich hatte Emeséll ein kleines, bedenklich wirkendes Gerät in der Hand. Eine absonderliche Pistole. Seine Lippen spitzten sich, als er die Mündung auf Adrians Schulter setzte und den Abzug durchzog.
    Adrian keuchte auf. Der Schmerz war scharf wie von einer Rasierklinge, die sich in sein Fleisch bohrte. »Was war das?«
    »Ein Tagger.«
    »Spinnst du, oder was?«
    »Du willst wiederkommen und ich will wissen, was du treibst, da du ja nicht redest. So ist uns beiden gedient. Du kannst kommen, Tilt reiten und dem Prinzen Gesellschaft leisten, aber ich werde immer wissen, wo du steckst. Das Satellitensystem dokumentiert von nun an fein säuberlich, wo du bist und überträgt das auf mein Empfangsgerät. Der Tagg lässt sich nicht so ohne Weiteres entfernen. Du kannst also auch nicht kurzfristig den Entschluss fassen, den Hof zu verlassen, ohne dass ich das mitkriege. Wenn du dich zu einem Mädel schleichst, werde ich auch das wissen.«
    »Ich bin doch nicht dein Vater«, fauchte Adrian. Er kämpfte sich durch den Gang und warf die Gittertür hinter sich zu.
     
    *
     
    Minkas ließ sich nicht abwimmeln, bis Agent 2 a zähneknirschend bei Warlord Hamilton anklopfte und eintrat. Die Tür blieb ein Stück geöffnet.
    »Verzeihung, Mylord. Aber jemand möchte Euch unbedingt sprechen. Er lässt sich nicht abweisen.«
    »Um wen handelt es sich?«
    »Maître D’ete, Mylord.«
    »Na, so was! Führen Sie ihn herein!«
    Minkas ließ sich nicht zweimal bitten, trat ein und blieb hinter dem Besucherstuhl stehen, die Hände auf der Rücklehne. »Tut mir leid, wenn ich störe, aber ich dachte, nachdem wir heute schon so nett geplaudert haben, tut Ihr mir vielleicht einen Gefallen.«
    »Der wäre, Maître?«
    »Dieser Earl Zabrin, ich habe herausgefunden, dass er im Gefängnis sitzt.«
    »In Arrest. Das ist nicht ganz dasselbe. Adlige haben ein Recht auf Unterbringung im Palast. Dort gibt es geeignete Räumlichkeiten.«
    »Umso besser. Ich würde ihm nämlich gern einen Besuch abstatten. Nachdem ich schon verdächtigt werde, mit diesem Burschen in Kontakt zu stehen, macht es doch eigentlich nichts aus, wenn ich mit ihm spreche, oder?«
    Warlord Hamilton schwieg eine lange Minute. »Ich weiß Frechheit zu würdigen. Sie werden hiermit autorisiert, Earl Zabrin persönlich zu sehen. Der entsprechende Befehl geht gleich raus. Sie werden allerdings verstehen, dass wir eine Wache im Raum postieren müssen.«
    Minkas zuckte die Achseln. »Weshalb auch nicht? Ich nehme an, der Raum ist sowieso verwanzt bis an die Decke.«
    »Nicht doch. Das ist gesetzlich verboten. Nicht verboten ist die Anwesenheit einer Wache, besonders, da Sie versuchen könnten, ihm etwas zuzustecken.«
    »Habe ich nicht vor. Kann ich ihn gleich sehen, oder geht das jetzt erst komplizierte bürokratische Wege?«
    Wieder brauchte Hamilton lange für seine Antwort. »Normalerweise ginge die Sache tatsächlich komplizierte Wege, aber ich werde sie einfach abkürzen, indem ich Sie selbst hinbringe.«
    »Ihr seid so freundlich zu mir.«
    Hamilton lächelte. »Das ist doch selbstverständlich.«
     
    Eine viertel Stunde später wurde Minkas ins Besuchszimmer geführt. Earl Zabrin erschien in milchweißem Gewand. Die Edelsteine darauf funkelten im Kunstlicht.
    »Nanu«, sagte er. »Ein neues Gesicht. Hat der alte Horatio jemand Spezielles auf mich angesetzt, um die zweifellos tiefschwarzen Geheimnisse meiner Seele ans Licht ziehen zu lassen?«
    Minkas schüttelte den Kopf. »Er meint zwar wahrscheinlich, dass er auf diese Weise irgendetwas herausfindet, aber ich fürchte, er ist nicht der Hellste. Mein Name ist D’ete. Der Kaiser war so freundlich, mich an den Hof zu berufen und nun stecke ich in einem fetten Schlangennest, in dem ich mich immer weniger auskenne. Heute Morgen kam Warlord Hamilton persönlich in meine Küche, um mich zu beschuldigen, ich wäre so etwas wie Euer Kurier und hätte ihm, wer weiß wie raffiniert, eine Nachricht von Euch zukommen lassen. Dabei war es nur ein Zettelchen in einem Glückskeks. Der Zufallsprozessor bastelt die Sprüche dafür zusammen. Irgendwie hat seiner gesessen. Er schleuderte mir Euren Namen ins Gesicht. Leider hatte ich

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