Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
der Verhandlung wenig kooperativ und konnte nur mit Mühe von Handgreiflichkeiten gegen Warlord Hamilton abgehalten werden, als dessen bester Freund er bisher gegolten hatte. Er beschuldigte wild durcheinander die verschiedensten Leute, den Mord inszeniert zu haben, um zu verhindern, dass Green seine Erkenntnisse gegen sie einsetzte.«
    »Gegen wen?«
    »Diese Informationen liegen mir nicht vor, Maître.«
    »Hatte Earl Zabrin selbst ein Hofamt?«
    »Ja, Maître. Er war zu der Zeit noch nicht lang Erzieher Seiner Hoheit, Prinz Anel. Es war auch einer der Wandläufer des Prinzen, den er damals zu seinem Ausritt gewählt hatte.«
    Minkas stand auf. »Danke, du kannst abschalten.«
    »Ich freue mich, Ihnen behilflich gewesen zu sein, Maître.«

Kapitel 9 – Gitter
     
     
     
    R ial verbeugte sich tief vor seinem Kaiser, der auf der Dachterrasse stand und in den fahlblauen Himmel sah.
    »Nun?«
    »Nichts, Erhabenheit.«
    »Ihr wollt mir doch nicht weismachen, das Reinigungssystem habe die Perle zufällig aufgesaugt, di Nidare!«
    Rial wagte es nicht mehr, den Kopf zu heben. Der Kaiser pflegte ihn sonst einfach mit dem Vornamen anzureden. »Das meine ich nicht, Erhabenheit. Ich fürchte, die Perle wurde entwendet.«
    »Von wem, zu welchem Zweck und auf welche Weise?«
    »Ich weiß es nicht, Erhabenheit.«
    Der Kaiser betrachtete vorbeifliegende Vögel. »Ist es nicht sonderbar, dass die Perle aus einer Kammer verschwindet, zu der nur der Kämmerer Zugang hat?«
    Rial richtete sich auf. »Erhabenheit. Bitte sagt mir, welchen Grund ich haben sollte, die Perle an mich zu nehmen.«
    »Ich kann mir nicht denken, dass Ihr Schulden habt. Ich zahle Euch ein ansehnliches Einkommen und Ihr verfügt über Güter, die Euch allein ein auskömmliches Leben sichern würden. Vielleicht wolltet Ihr die Perle jemandem zeigen und sie kam Euch dabei abhanden. Meint Ihr, ich weiß nichts von Euren Amouren? Glaubt Ihr, es wäre nicht hinlänglich bekannt, dass Ihr einen Hang besitzt, uneheliche Kinder mit dem Personal des Hofes zu zeugen? Und habt Ihr tatsächlich erwartet, man habe mir nicht zugetragen, dass Ihr vor drei Jahren einer Wäschepflegerin bei einem absonderlichen Liebesspiel eine Tiara aufgesetzt habt, die nur aus der Kammer stammen konnte?«
    Rial musste husten und bekam den Anfall minutenlang nicht in den Griff. Er entschuldigte sich und wankte ins Arbeitszimmer des Kaisers, wo es ihn weiter schüttelte, bis der Kaiser ihm eine kräftige Ohrfeige versetzte. Danach hing er nur noch elend und schweigend auf einem mit Chintz bezogenen Stuhl.
    »War es so?«, fragte der Kaiser.
    Rial schüttelte den Kopf. »Es ist eine Intrige«, flüsterte er.
    »Aha. Und von wem? Gegen wen richtet sie sich?«
    Rial schüttelte wieder den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    Der Kaiser beugte sich über ihn. »Ihr werdet es herausfinden – falls diese Intrige wirklich existiert – und Ihr werdet die Perle zurückbringen! Sindia möchte sie an unserem Verlobungstag tragen. Ich habe kein zweites, atemberaubendes Schmuckstück, das ich ihr stattdessen geben könnte. Sollte Lady Tepdo zu Ohren kommen, dass die Perle fort ist, stehen einigen von uns höchst bedauerliche Szenen bevor. Dann wäre ich vielleicht so ungehalten, die amourösen Abenteuer meines Kämmerers ein für alle Mal dadurch zu unterbinden, dass ich entscheide, ihn seiner allzu tatkräftigen Männlichkeit entkleiden zu lassen.«
    Rial überfiel ein zweiter Hustenanfall, doch der Blick des Kaisers ließ ihn innehalten. Die Hand vor den Mund gepresst eilte er hinaus.
     
    *
     
    Adrian lag im leeren Zweitstall auf drei sehr großen, weichen Kissen, ein viertes unter dem Kopf. Um ihn herum roch es dezent nach Spargel. Emeséll fegte feuchte Sägespäne in eine Rinne.
    Als das äußere Gittertor knackte, achtete Adrian nicht besonders darauf. Wahrscheinlich kam Prinz Anel zurück. Plötzlich hielt Emeséll in seiner Arbeit inne und zog die Tür ein wenig zu. Adrian hörte eine vage vertraute Stimme.
    »Wie geht es dir, Emeséll?«, fragte Rial di Nidare.
    »Danke, gut, Exzellenz.«
    »Was machen deine Schutzbefohlenen?«
    »Sie gedeihen, Exzellenz.«
    »Höre, Emeséll, ich muss mit dir reden.«
    »Das tut Ihr bereits, Exzellenz.«
    »Du weißt, dass ich mich immer für deinen … äh … Werdegang interessiert habe …«
    »Gewiss, Exzellenz.«
    »Nun, dabei ist mir nicht entgangen, dass du Verbindungen hast, nützliche Verbindungen. Natürlich habe ich dir damals diesen

Weitere Kostenlose Bücher