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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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betrachtete Hamilton die Strohkörbchen mit frisch gebackenem Brot und die Platten mit kaltem Braten, der fein aufgeschnitten und mit sauren Gürkchen umsteckt worden war. Die Butter stand in silbernen Eisschälchen bereit, die einen reizvollen Kontrast zum rustikalen Flechtwerk abgaben.
    Hamilton biss herzhaft ab und genoss die Konsistenz der ungewohnten Kruste. »Erfrischend originell. Mir scheint beinahe, dieses Brot ist mit irgendeinem ursprünglichen Verfahren hergestellt. Es schmeckt nicht nach dem üblichen Backaroma.«
    »Wie bemerkenswert.« Seine Frau Mia betrachtete die Stangen Roggenbaguette wie ein seltenes, aber möglicherweise gefährliches Tier, während der junge Earl Gonde genießerisch an einer Scheibe schnupperte.
    »Ein radikaler Küchenkünstler«, sagte er anerkennend. »Ich mag das.«
    »Da werden wir bald Eure Flotte mit beglücken müssen, so wie Sie schwärmen, mein lieber Warlord«, meinte der Earl.
    Hamilton nickte mit einem aufgesetzten Lächeln. »Seht, da kommt der nächste Gang!«
    Die Bediensteten rollten silberne Servierwagen herein. Unter den juwelengeschmückten Abdeckungen quoll ein nahrhafter, ländlicher Duft hervor. Der Koch Seiner Lordschaft hob eine davon an und versuchte offenbar zu identifizieren, was sich seinen Blicken bot. Er näherte sich Lord Raden respektvoll.
    »Ein Gemüse, Eure Lordschaft. Man nennt es Zucchini. Es ist schnell wachsend und wird hauptsächlich angebaut, um die ärmere Bevölkerung zu versorgen. Maître D’ete hat sie blanchieren, aushöhlen, mit fein zerkleinertem Bauchspeck und dem Fruchtfleisch füllen lassen, mit Tomatenjulie übergossen, mit Brotkrumen bestreut und dann überbacken.«
    »Hört sich superb an«, sagte Lord Raden. »Was haben wir für einen Wein?«
    »Einen Vulkanbrunnen, Jahrgang 131, Erzeugerabfüllung.«
    »Ich glaube, ich habe seit Jahren keinen so herzhaften Wein mehr im Glas gehabt«, sagte Seine Lordschaft zu seiner Gattin, die ihm zuprostete. »Und diese … wie heißen sie?«
    »Zucchini, mein Herz.«
    »Ah, diese Zucchini, die erinnern mich an unseren Jagdausflug nach Tepgalo. Erinnerst du dich?« Er kniff ihr zart in den Unterarm. Sie kicherte und Seine Lordschaft ließ sein Glas auffüllen.
    Als dritten Gang trugen die Bediensteten Schinken mit Melone auf. Das feine Aroma der Melonen sagte Hamilton ebenfalls zu. Es erinnerte an Honig. Er genoss es und folgte eher schweigend der Diskussion über die provozierenden Gerichte.
    »Aber das Zeug wuchert doch überall auf den Gartenmauern«, klagte Mia.
    »Köstlich«, sagte der Earl, und der Supervisor der kaiserlichen Gärten flüsterte seiner Frau ins Ohr: »Ganz schön schlau unser Maître. Das nenne ich preiswertes Kochen. Und natürlich stopfen sich alle Gartengehilfen täglich damit den Bauch voll. Das werde ich ihnen bald verbieten müssen.«
    Hamilton hatte seine Portion im Nu vom Teller geputzt und lächelte zufrieden, als der Nachtisch serviert wurde: Schokoladenpudding, noch warm und mit ein wenig Cognac begossen. »Ob sie davon wohl noch ein Schälchen in der Küche haben?«
     
    *
     
    Minkas aß aus einer 2-Liter-Schüssel Schokoladenpudding, als der Koch seiner Lordschaft hereingestürmt kam.
    »Es ist eine Schande! Eine Frechheit ohnegleichen! Wie könnt Ihr es wagen, ordinäres Puddingpulver für ein Dessert zu verwenden, das Seiner Lordschaft vorgesetzt werden soll?«
    Minkas tunkte seinen Löffel ein. Er war entschlossen, aus der Not eine Tugend zu machen und Adrians Hausmannskost als Blüte einer überaus verfeinerten Gourmetschule zu verkaufen.
    »Was hätte ich denn nehmen sollen? Das Zeug, das ich hier vorgefunden habe?«
    »Vorsicht«, zischte der Koch. »Ich habe diese Küche mit allem bestücken lassen, was ein erstklassiger Profi benötigt, um für Feinschmecker wahre Köstlichkeiten zu zaubern. Und was macht Ihr? Das billigste Gemüse ist Euch gerade recht. Bauchspeck! Brot aus dem Ofen! Wisst Ihr denn nicht, dass solche Röststoffe krebserregend sein können?«
    »Meine nicht«, sagte Minkas und schluckte Pudding.
    Der Koch verlor noch mehr Farbe. »Wofür haltet Ihr Euch eigentlich?«
    Minkas leckte sich die Mundwinkel. Er stellte die Schüssel ab und näherte sich dem Koch mit hochmütigem Lächeln. »Ich? Ich will dir sagen, wer ich bin! Ich bin kein kleiner kriechender Lackaffe, der sich zu fein ist, seine manikürten Fingernägel zu beschmutzen, wenn er kocht. Ich brauche keine dreißig Gehilfen, um etwas auf den Tisch zu bringen. Ich

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