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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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wer, Sergeant?«
    »Die andere Hälfte des Pärchens. Die, die du Ampele nicht angehängt hast.« Der Zugführer blickte leicht beleidigt, als sein Name erwähnt wurde; der Sergeant hatte aufs Neue bewiesen, dass er ihm mindestens zwei Schritte voraus war.
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon Sie reden, Sergeant«, sagte Stewart, ein Bild reinster Unschuld. »In dieser Toilette sind keine Frauen«, fuhr er mit einer weit ausholenden Handbewegung fort, »und Sie sind zur einzigen Tür hereingekommen, die es gibt.« Er zuckte die Achseln und schüttelte den Kopf, als staune er über die seltsamen Ideen des Sergeants.
    »Ampele, hier bleiben. Stewart«, sagte er und bohrte dem schmächtigen PFC seine Pranke in die Schultern, »wir müssen noch einmal ein wenig plaudern.« Pappas zerrte ihn aus der Toilette nach draußen in den Herbstnebel.
    »Ich hab's Ihnen schon einmal gesagt«, sagte Pappas mit milder Stimme und schmetterte den anderen gegen die Außenmauer des Restaurants, »ich hab es Ihnen zweimal gesagt«, fuhr er fort und beugte sich so weit vor, dass seine Hutkrempe Stewarts Nase berührte; dann trieb er ihm seinen Zeigefinger in die Brust, »Sie sollen mich nicht verscheißern. Ich bin der Ansicht, dass Sie zum Offizier geeignet sein könnten, aber wahrscheinlich werden Sie eher in Leavenworth enden. Diese blöde Schnepfe ist über der dritten Deckenfliese von links, angefangen beim Urinal, und hat wahrscheinlich eine Heidenangst. Ich habe das Parfüm gerochen, und außerdem ist von der Deckenfliese ein Stückchen abgebrochen, das Sie hinter den Männern verstecken wollten.
    Und jetzt schaffen Sie Ihre Gruppe wieder ins Lokal, stellen Sie sich an und holen Sie sich was zu essen, holen Sie sie runter und schicken Sie sie weg und machen Sie keinen Ärger. Und wenn Sie fertig sind, melden Sie sich bei mir. Ist das klar?«
    »Glasklar, Gunny.« Sein selbstgefälliges Grinsen machte Pappas wütend, und plötzlich bot sich ihm wie aus heiterem Himmel eine Lösung an. Er lächelte bösartig. Als Stewart das sah, veränderte sich sein Gesichtsausdruck, wurde vorsichtig.
    »Von jetzt an bin ich außer Dienst«, sagte Pappas und lächelte innerlich über die plötzliche Verwirrung, die Stewart erkennen ließ. »Wenn etwas schief geht«, fuhr er fort, »sind Sie dafür verantwortlich.« Wieder bohrte sich ein Finger hart wie Stein in den Brustknochen des anderen. »Ich bin hier völlig raus, klar? Wenn Sie Mist bauen«, wieder der Finger, »nehme ich Ihnen einen Streifen. Sie sind PFC, haben also zwei Streifen zu verlieren. Wenn die anderen Mist bauen, verlieren Sie«, wieder der Finger, »einen Streifen. Von dem Augenblick an, wo wir das Hotel erreichen, haben Sie die komplette Verantwortung . Ich werde das im Bus bekannt geben, wenn wir hier abfahren. Und damit haben Sie keinen Ärger. Ist das klar?«
    »Klar, Gunny«, nickte Stewart, dessen Gesicht plötzlich eine graue Farbe angenommen hatte.
    »Ich und Ampele werden es uns den Rest der Fahrt über bequem machen, weil ja jetzt Sie die Verantwortung haben. Wenn etwas schief geht, Trunkenheit in der Öffentlichkeit, Ärger mit irgendwelchen Vätern, betrogene Ladenbesitzer, Erbrechen in der Öffentlichkeit, dann kostet das Sie «, wieder der Finger, »Ihren Arsch. Die ganze Nacht und morgen den ganzen Tag. Ich beabsichtige wie ein Baby zu schlafen. Ist das absolut, vollkommen und glasklar?«
    »Ja, Gunny.«
    »Guuut.« Der Gunnery Sergeant lächelte breit, und seine weißen Zähne blitzten in seinem breiten, braunen Gesicht. »Schönen Tag noch.«
    Und der Rest der Fahrt war das reinste Vergnügen.

26
Andata Provinz, Diess IV
    2059 GMT, 18. Mai 2007

    Lieutenant O'Neal klappte das Magazin von seinem M-200-Gravkarabiner ab und starrte mit leerem Blick auf die Tausende tropfenförmiger Geschosse, die es enthielt. Dann klickte er das Magazin wieder ein und tat dasselbe mit seiner Gravpistole.
    »Würdest du bitte damit aufhören?« Lieutenant Eamons und er warteten hinter den Fenstern an der Nordwestecke von Qualtren. Der Winkel war sogar noch größer als der Feuerleitoffizier angegeben hatte, sie hatten freie Sicht auf die zwei Kilometer entfernte nächste Kreuzung. Dort stand der Naltrev Megascraper und versperrte die Sicht. In Naltrev und dem Schwesterbau Naltren war der Spürtrupp des Bataillons untergebracht, und die obere Hälfte von O'Neals Sichtsystemen waren an das des Zugführers angekoppelt.
    »Wo sind deine Leute, Tom?«, fragte

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