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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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wurde wesentlich unterstützt. Und das alles bereits ohne Sonderwünsche wie »Head-up«-Displays, Waffendisplays, Fernsicht, Bildschirmteilung oder fünf Dutzend andere Möglichkeiten.
    »Lieutenant Colonel Youngman ist augenblicklich anderweitig beschäftigt, der wird erst dann etwas bemerken, wenn wir sie hochgehen lassen. Und wenn wir das tun, dann bist du ein Held, weil du die Initiative ergriffen hast, weil das nämlich die einzige Möglichkeit ist, die rechte Flanke davor zu schützen, einfach aufgerollt zu werden.«
    »Ist es so schlimm?«, fragte Eamons und überlegte, wie weit die bedrückte Stimmung seines Freundes berechtigt war. Persönlich hätte er nicht das Geringste dagegen einzuwenden gehabt, den Posleen einen heißen Empfang zu bereiten, aber die Feuerstärke des Bataillons war ohnehin gewaltig.
    »Tom, die werden uns in aller Kürze niederwalzen, und ich kann nicht das Geringste dagegen unternehmen. Nach dem heutigen Tag wird man den Namen Youngman im gleichen Atemzug mit Custer nennen, bloß dass George Armstrong Custer bereits eine brillante Karriere hinter sich hatte, ehe er sich alles versaut hat. Los jetzt, sorg dafür, dass diese Sprengladungen angebracht werden. Ich möchte, dass sie diesen Megascraper die Fassaden wegreißen, die haben maximal vierzig Minuten Zeit.«
    »Scheiß drauf«, sagte der Offizier und versuchte ein Achselzucken, was sein Anzug verhinderte. »Du hast Recht, keiner wird etwas bemerken, solange wir sie nicht hochjagen. Willst du, dass ich beide Boulevards vermine? Und was ist mit der 7th Cavalry?«
    »Yeah, wenn die zurückfallen, dann können wir ihnen damit helfen«, meinte er und hielt dann inne. »Jetzt kommen schon die Böen.«
    »Häh?«, fragte der Lieutenant und sah zum Fenster hinaus in die Richtung, aus der sie den Feind erwarteten.
    »Da sind Indowy, ein ganzer Haufen sogar, und alle in unsere Richtung unterwegs«, sagte Mike, der immer noch dasselbe Bildfeld wie der Anführer des Aufklärungstrupps hatte. »Schick deine Jungs an die Arbeit, Tom. Schnell!«
    Lieutenant Eamons nickte seinem Freund zu, wie um Abschied zu nehmen, was dieser natürlich nicht sehen konnte, und schoss sich dann beiläufig mit seinem M-200 ein riesiges Loch in die Wand. Er trat ins Leere, und sein Kommandoanzug ließ ihn sanft wie eine Feder die zehn Stockwerke bis auf Straßenniveau schweben. Sie bezogen ihre Energie zurzeit aus den Fusionsmeilern der Megascraper, an Energie herrschte kein Mangel, und das war die schnellste und bequemste Art, nach unten zu kommen. Weil es ›untaktisch‹ war, hatte die Bataillonsführung es verboten, aber ihre Einheit würde ohnehin in dem Augenblick, wo sie die Posleen entdeckten, das Feuer eröffnen, was schadete da schon ein weiteres Loch? Das machte ebenso viel Sinn wie seinen Leuten zu verbieten, Befestigungsanlagen zu errichten, weil sie damit angeblich den Frontverlauf verrieten. Als ob die Posleen es nicht merken würden, wenn das ganze Bataillon auf sie das Feuer eröffnete. Das hatte wohl nichts mit dem Frontverlauf zu tun? Mike hatte Recht, sie würden niedergewalzt werden.
    Während Tom nach unten schwebte, sah er sich um und wunderte sich erneut, wie sich hier Fremdes und Vertrautes mischten. Man stelle sich New York vor, bitte ! Etwas einfachere Glasfassaden vielleicht, und alles im gleichen Stil, vielleicht wie früher einmal die Türme des World Trade Center. Das Ganze 1462 Meter hoch und mit 1832 Meter Kantenlänge. Die tiefen, düsteren Schluchten zwischen den Gebäuden ähnelten jenen, die man in fast allen größeren Städten auf Terra fand, nur dass sie tiefer und dunkler waren. Während er in die Tiefe sank, wurden ihm weitere Unterschiede bewusst. Die Schwerkraft war ein wenig geringer und das Sonnenlicht leicht grünlich, wie Neonbeleuchtung. Es war auch heller, hell wie das Licht eines Schweißbrenners, wenn die Sonne auf die harte Tonschicht fiel, die hier die Stelle von Asphalt vertrat; die Gravitationsantriebe brauchten keine spezielle Oberfläche. Und keinerlei Pflanzen, kein einziger Grashalm und nirgends das Grün eines Blumenkastens im Fenster. Er trat durch ein gewaltiges Portal im untersten Geschoss, eines von mehreren, das zur Ein- und Ausfahrt von Fahrzeugen diente, und eilte in langen Sätzen den Korridor hinunter. »AID, Route zum Sammelpunkt meines Platoons, und verbinde mich mit dem Platoon Sergeant.« Es war Zeit, ein wenig zu arbeiten.
    Mike beobachtete nach wie vor die immer dichter werdende Schar von

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