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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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lehnte er sich an die Kiefer hinter ihm und wartete auf die Reaktion. Er kratzte sich mit einem kurzen Stock am Kopf und wischte mit einer automatischen Handbewegung die Schuppen von seiner Schulter.
    Stewart fixierte ihn immer noch mit seinem Basiliskenblick. Jetzt machte er schließlich den Mund auf.
    »Wir könnten Sie ja beteiligen.«
    Pappas war nicht beleidigt. Er hatte mit dem Angebot gerechnet, hatte sogar darauf gehofft, um dem, was er gesagt hatte, noch mehr Nachdruck zu verleihen. Außerdem war klar zu erkennen, dass Stewart das Angebot pro forma machte, ohne zu erwarten, dass er es annehmen würde.
    »Nein, ich glaube nicht. Wisst ihr, ich kenne nämlich das ganz große Geheimnis bereits.«
    »Yeah«, flüsterte Stewart und senkte den Blick zum ersten Mal auf das Bündel Geld, das er in der Hand hielt. Langsam zog er das Gummiband ab und fächerte die Geldscheine auf, schob sie wieder zusammen, hielt sie sich unter die Nase, roch daran. Dann fächerte er sie wieder auf und warf sie wortlos und ohne dass sein Gesichtsausdruck sich dabei veränderte ins Feuer. Irgendjemand in der Gruppe – Pappas konnte nicht erkennen, wer es war – stöhnte leise.
    »Geld kann nie wichtig genug sein, oder?«, fragte Stewart.
    »Nein, aber auch das ist noch nicht das ganze Geheimnis«, antwortete Pappas. Und dann sah er zu, wie die gesamte Gruppe, einer nach dem anderen, manche sichtlich widerstrebend, aber die meisten seltsamerweise ohne auch nur einen Seufzer das Geld ins Feuer warfen.
    »Okay«, sagte Pappas müde, »jetzt solltet ihr ein wenig schlafen. Und ich hoffe nur, dass ihr nie erfahrt, was es mit dem Geheimnis sonst noch auf sich hat.« Dann richtete er sich auf und verschwand wie ein Gespenst in der Nacht.

    Pappas wünschte sich jetzt, er hätte sie alle umgelegt. Irgendwo in unmittelbarer Umgebung des McDonald's Restaurants war die Gruppe unterwegs und, falls der Anschein nicht trog, im Begriff, ziemlichen Ärger zu bekommen. Er entdeckte Ampele, den gerade eine ganz nett aussehende, wenn auch leicht übergewichtige jungen Dame um die Ecke des Gebäudes herumführte, und hielt ihn auf.
    »Wo ist Stewart?«, fragte er und zog Ampele ein Stück zurück.
    »W …? Keine Ahnung, Sir. Ich habe gerade mit Rikki gesprochen. Das ist Rikki«, stellte er seine neue Eroberung vor. »Der war noch vor einer Minute mit seiner Gruppe dort drüben bei den Toiletten.« Er wollte wohl ins Restaurant zurück, doch dann zog es ihn in die andere Richtung, als wäre da irgendwo ein Bungeeband. Die Hand der jungen Dame war hinter ihm verborgen, und Pappas war schon versucht »Hände zeigen!« zu rufen, bloß um ihre Reaktion zu sehen.
    »Miss«, sagte er stattdessen mit honigsüßer Stimme, »würden Sie uns bitte einen Augenblick entschuldigen?«
    Ihre Hand wurde mit einigem Widerstreben wieder sichtbar, und der Sergeant zog Ampele an seinem kräftigen Bizeps davon.
    »Konzentrieren. An die Wahines kannst du denken, wenn wir in Indiantown Gap sind.« Pappas betrat das Restaurant und entdeckte ein Mitglied der zweiten Gruppe, das gerade im Begriff war, durch den Angestellteneingang nach draußen zu entschwinden. Er hielt die Tür an, ehe sie zuklappen konnte, blieb dann stehen, sah sich um und wandte sich den Toiletten zu.
    »Gunny, Wilson ist dorthin gegangen«, erklärte Ampele überflüssigerweise.
    »Yeah, und wir haben es mit Stewart zu tun. Ich frage mich nur, ob er uns reinlegen will.« Er riss die Tür zur Herrentoilette auf oder versuchte das zumindest. Irgendwie hatte sie sich verklemmt.
    »Stewart! Mach die verdammte Tür auf oder es gibt Ärger!« , knirschte er und zog mit aller Kraft an der Tür. »Eins! Zwei!« Man konnte hören, wie etwas gewaltsam von der Tür entfernt wurde und sie gerade rechtzeitig aufging. Neun Angehörige der zweiten Gruppe standen dicht zusammengedrängt in dem nicht übermäßig großen Raum. Alle starrten den Sergeant an, als hätte er den Verstand verloren.
    »Was ist denn los, Gunny?«, fragte Stewart, trat von dem Urinal zurück und machte dem nächsten Mitglied seiner Gruppe Platz. »Die Tür hat sich verklemmt. Ich versteh nicht, dass die ihren Laden nicht in Ordnung halten.«
    »Okay, wo ist sie?«, fragte Pappas und fixierte Stewart so wie dieser ihn fixierte. In der Toilette roch es wie in den meisten Toiletten, ein wenig sauberer vielleicht, nach verdünntem Urin und anderen Dingen, die unerwähnt bleiben sollen. Aber dazu kam ein leichter Hauch von billigem Parfüm.
    »Wo ist

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