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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Mike.
    »Unten.«
    »Haben sie ihre Befehle?« O'Neal betrachtete auch weiterhin das Bild, das sich dem Zugführer des Aufklärungstrupps bot. Es war ein unruhiges Bild, was am Flackern eines Personenschutzkraftfelds lag – dem PSK, das sie dort aufgebaut hatten, wo sie den Angriff erwarteten – und weil Lieutenant Smith die unangenehme Angewohnheit hatte, gelegentlich eine ruckartige Kopfbewegung zu machen, so wie ein Pferd, das von einer Fliege gepeinigt wird. Bei dieser Bewegung schwang das Bildfeld immer nach rechts oben. Wahrscheinlich merkt er gar nicht, dass er das tut , dachte Mike, nahm das Magazin ab und klickte es wieder ein, aber ich würde mir wirklich wünsehen, dass er damit aufhört. »Würdest du bitte damit aufhören, Mike! Und warum willst du das wissen? Nein, die hocken rum und drehen Däumchen.«
    »Womit aufhören?«, fragte Mike, ganz auf das Bild in seinem Helmvisier konzentriert. »Gib ihnen Befehl, quer über die Anosimo und Sisalav an der Sal-Grenze Ladungen anzubringen, und dann sollen sie C-9-Ladungen an den Punkten anbringen, die ich an ihre AIDs durchgebe.«
    »Hey, Mike. Du bist wirklich ein netter Kerl und eine ganze Rangstufe höher als ich, aber ich werde den Teufel tun und für dich meine Karriere aufs Spiel setzen. Wenn ich das tue, reißt mir der Colonel persönlich meine Streifen runter.« Der Lieutenant versuchte den Kopf zu schütteln, ließ es aber bleiben, als er den Druck des biotischen Gels spürte, das seinen Helm füllte.
    Das Zeug, das an Götterspeise erinnerte, füllte den ganzen Helm und das Innere des Anzugs. Es trug mehr als ein Drittel zu den Kosten der Rüstung bei und war so ziemlich das Einzige, was nicht auf O'Neals Konzept zurückging.
    Den Helm eines Kampfanzugs aufzusetzen war so ähnlich, als wenn man den Kopf in einen Kübel Marmelade steckte. Aber das Material schützte den Träger wie ein Kissen vor auch noch so extremen Erschütterungen und hatte darüber hinaus noch eine ganze Anzahl weiterer wichtiger Funktionen. Es verfügte über ein eigenes neuronales Netz, das jede Absicht des Benutzers wahrnahm und den Anzug dementsprechend bewegte. Es bereitete Abfallprodukte wieder auf und erzeugte daraus trinkbares Wasser, essbare Nahrung und atembare Luft. Und es verfügte über genügend medizinische Technik und Fähigkeiten, um sein ›Proto-Plasmatisches Intelligenzsystem‹ am Leben zu erhalten, solange dieses, also der Träger des Anzugs, keinen direkten Treffer ins Herz, ins Gehirn oder den oberen Teil der Wirbelsäule abbekam.
    Trotz alledem waren die Soldaten nicht gerade erbaut davon, sich den Helm überzustülpen. Ein Drittel aller Trainingsausfälle im ersten Ausbildungsmonat waren Soldaten, die es einfach nicht schafften, zuerst den Helm aufzusetzen und dann so lange die Luft anzuhalten, bis die Puddingmasse alle Öffnungen ausgefüllt und Platz für das Atmen und das Sehen frei gelassen hatte. Abzuwarten, bis der Anzug ›fertig‹ war, fühlte sich für manchen wie eine Ewigkeit an.
    Die Unterschicht bewirkte auch eine Art von sensorischer Deprivation, setzte den Träger des Anzugs einem Gefühl totaler Isolation aus, was ein weiterer Negativfaktor war, der gelegentlich zu Pannen führte. Waffen und Geräte der Einheiten mussten in einer Unzahl von Funktionen speziell modifiziert werden, denn die Anzüge lieferten bei Berührung kein Feedback und neigten dazu, alles zu zerstören, was sie berührten.
    Da man ganz konkret durch die Unterschicht nicht hindurchsehen konnte, war der Helm völlig opak. Der Benutzer sah eine Wiedergabe höchster Qualität, die von winzigen Laserdioden im Helm erzeugt wurden. Statt daher den Kopf zu drehen, wenn ein Soldat den Blick von einer Seite zur anderen wandern lassen wollte, verschob sich einfach das Gesichtsfeld. Es war so ähnlich, als würde man sein Gesichtsfeld mit einem Joystick steuern. Und auch das erforderte Gewöhnung. Man hatte nicht das Gefühl, sich zu bewegen, deshalb führte das zu einer Art Seekrankheit; es war auch durchaus möglich, dass ein Soldat plötzlich nach hinten sah, wenn er die Steuerorgane für sein Sichtfeld zu stark angesteuert hatte. In ähnlicher Weise wurde der Schläfenknochen angezapft, um Geräusche zu leiten.
    Die Anzüge waren so gebaut, dass die Träger den Kopf seitlich bewegen konnten, allerdings nur ganz langsam. Aber da die Dioden zu allen möglichen Tricks imstande waren, war die periphere Sicht der normalen überlegen; und auch das Sehen im Fern- und Nahbereich

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