Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
langen, an Palmblätter erinnernden Säbel, hackten die Indowy nieder, rannten weiter auf die Nächsten zu, während die Reihe hinter ihnen die Leichen aufhob und sie zur Seite weiterreichte. Unterwegs wurden sie ausgenommen und zerlegt und die einzelnen Teile draußen säuberlich aufgereiht. Es war wie ein gigantischer, in Bewegung befindlicher Schlachthof.
    Hinter dem ersten Block aus etwa zwölftausend Posleen bewegte sich der Rest der Streitmacht in drei Strömen. Der Strom in der Mitte folgte der Gruppe an vorderster Front, um etwa entstehende Lücken auszufüllen, während die beiden äußeren Ströme sich in die Gebäude ergossen.
    Ihre Anführer, die Gottkönige, waren nicht zu übersehen. Sie saßen in ihren offenen, untertassenförmigen Fahrzeugen, die etwa zwei Meter durchmaßen und mit Lasern oder Werfern für Hochgeschwindigkeitsgeschosse auf motorisierten Lafetten ausgestattet waren. Befehlsgemäß hoben die Scharfschützen – je ein Mitglied der aus drei Mann bestehenden Aufklärungstrupps – ihre M-209-Karabiner und feuerten in der Gruppe jeweils auf einen vorher bestimmten Gottkönig. Zehn Gottkönige fielen, als hingen sie wie Marionetten an einer einzigen Schnur. Die ganze Masse hielt für den Bruchteil einer Sekunde an und reagierte dann. Die Schüsse der Scharfschützen hinterließen keinerlei Spuren, und deshalb hätte nichts den Standort der Schützen verraten sollen. Aber Zielsuchsysteme, von denen bisher niemand etwas geahnt hatte, reagierten automatisch und richteten die fahrzeugfesten Waffen der übrig gebliebenen Gottkönige, und sobald diese ihre Ziele erfasst hatten, fegte ein Sturm von Laser- und Hochgeschwindigkeitsgeschossen gegen die Verteidiger. Außerdem reagierten die Untertanen der Gefallenen mit gesteigerter Aggressivität, ließen einen Hagel von Nadelgeschossen und Raketen auf die von ihren Führern definierten Ziele niedergehen. In einer Serie mächtiger Detonationen und greller Laserblitze wurden die Aufklärungsteams in einem Feuersturm weggefegt. Das konzentrierte Feuer von zwanzig fahrzeugfesten Waffen und zwölftausend Handwaffen riss tiefe Löcher aus den Gebäudefassaden, und wenn die Kraftfelder irgendwelche Wirkung zeitigten, so war davon jedenfalls nichts zu merken. Der Aufklärungszug verschwand in einem dünnen Nebel aus Blut.
    Im Stabsnetz waren würgende Laute zu hören, wie wenn jemand sich übergibt, und Captain Vero fing an zu beten. »Gegrüßt seist du Maria, voll der Gnaden, der Herr ist mit Dir«, murmelte es immer wieder und wieder über das Kommandonetz. Davon abgesehen waren die Netze einen Augenblick lang stumm, während die Posleen unaufhaltsam nach vorne strömten. Ihre Koordination freilich hatte gelitten; weniger Indowy-Leichen wanderten zu den Seiten, und die vorderste Reihe der Posleen tröpfelte in die Gebäude.
    »Also«, sagte Lieutenant Colonel Youngman über das Stabsnetz und brachte den Offizier, der sich übergeben hatte, zum Schweigen, »ich muss mich korrigieren. Die Gefahrenanalyse war untertrieben. Major Norton?«
    »Ja, Sir.«
    »Sie gehen zu Saltren/Saltrev. Fangen Sie an, Rückfallpositionen vorzubereiten. Ich fürchte, dass wir nicht lange in diesen Positionen bleiben können. Äh, Lieutenant Eamons?« Unbemerkt vom Bataillonskommandanten schaltete sein AID ihn auf die entsprechende Frequenz.
    »Ja, Sir? Lieutenant Colonel Youngman?«, war die keuchende Stimme des Lieutenant zu hören.
    »Ja. Sie müssen sofort auf der Sisalav Kratersprengungen vorbereiten.«
    »Das habe ich bereits getan, Sir, und wir sind jetzt dabei Sprengladungen in den Gebäuden anzubringen«, sagte der Pionieroffizier in scharfem Tonfall.
    »Sehr gute Initiative. Das rettet uns vielleicht den Hals. Anschließend ziehen Sie sich nach Saltren zurück und legen so viel Stacheldraht und Minen wie nur irgendwie möglich.«
    »Ja, Sir.« Gott sei Dank hat er nicht gefragt, was für Minen. O'Neal bildet sich offensichtlich ein, dass ich kein Sprengprogramm lesen kann.
    »Captain Brandon.«
    »Lieutenant Colonel Youngman?«, fragte der Kompaniechef mit überraschter Stimme.
    »Ja. Richten Sie sich darauf ein, den Rückzug des Bataillons nach Saltren und Saltrev zu decken. Ich beabsichtige die Posleen in einen laufenden Hinterhalt zu locken. Ihre Einheit postiert sich entlang dem Boulevard an beiden Gebäuden und hält den Vormarsch der Posleen auf. Dann ziehen Sie sich durch die Gebäude zurück und überqueren die Avenuen, weg von Sisalav.«
    »Ja, Sir. Sir, bei

Weitere Kostenlose Bücher